Europawetter auf Abwegen
Hitzewelle in Spanien - Regen in Italien - so geht es weiter
So heiß war es noch nie zu dieser Jahreszeit. Die Hitzewelle hat Spanien, Portugal und Marokko in den vergangenen Tagen heimgesucht und neue Temperaturrekorde für den Monat April aufgestellt. Gleichzeitig geht Italien auf eine Regenperiode zu.
Oben im Video: So heiß wird es jetzt in Spanien.
Neuer Temperaturrekord in Spanien

Schon das Jahr 2022 hat Spanien in Sachen Hitze gebeutelt. Es war das wärmste Jahr, damals begann die Hitze im Mai. In diesem Jahr ging es schon früher los. Die höchsten Temperaturen wurden in Südspanien gemessen, wo in Córdoba nun ein neuer Rekord für den April mit 38,8 Grad aufgestellt wurde, was auch ein europäischer Temperaturrekord ist. In Sevilla erreichten die Temperaturen fast 37 Grad im Schatten, was ebenfalls einen neuen Aprilrekord für die Stadt darstellt.
Gluthitze auch in den Nachbarländern
Auch Portugal und Marokko hatten mit der Hitzewelle zu kämpfen. In Mora, rund 100 Kilometer östlich von Lissabon, wurden 36,9 Grad gemessen, während Marrakesch, südlich von Casablanca, Höchstwerte von 41,3 Grad erreichte.

Trockenheit in ganz Spanien - und der Sommer kommt erst noch

Die Auswirkungen der Hitzewelle sind besorgniserregend. Die Temperaturen gefährden nicht nur die Gesundheit der Menschen, sondern auch die Umwelt. Die Vegetation trocknet aus und die Waldbrandgefahr steigt. Und wir haben gerade mal Frühling, der Sommer steht noch aus.
Hitzehöhepunkt überschritten
Bei uns so kalt, in Spanien so heiß. Die Lage der Hochs und Tiefs ist für die Unterschiede verantwortlich. Ein Hoch über dem Mittelmeer hat die heiße Luft aus der Sahara angezapft und diese nach Spanien gelenkt. Verstärkend kommt hinzu, dass das Hoch für viel Sonnenschein sorgt. Dadurch kann sich das Land und somit auch die Luft noch mehr aufheizen.
Der Hitzeschwerpunkt hat sich mittlerweile nach Algerien verlagert, wo ebenfalls neue Temperaturrekorde erwartet werden. In Spanien hat die Hitzewelle vorerst ein Ende gefunden. Gewitter ziehen auf, die Luft kühlt sich ab. Spanien kann erst einmal wieder durchatmen.
Urlaubswetter adieu: Italien wird nass, Alpenregion fällt auch aus
Für Norditalien, speziell für die bislang zu trockenen Regionen kommt es ebenfalls zu einer Entspannung für die Poebene und Gardasee, die unter Trockenheit leiden. Für Touristen, die sich ein sonniges verlängertes Wochenende erhofften, sieht es schlecht aus. Ab Sonntag werden Regenfälle und Gewitter erwartet, die große Niederschlagsmengen mitbringen können. Punktuell zeigen einige Modelle sogar bis zu 100 Liter. Die Regenschauer und Gewitter verlagern sich zum Anfang der Woche in Richtung Balkan sowie Mittel- und Süditalien.
Auch in den Alpen herrscht am Wochenende und Wochenanfang sehr durchwachsenes Wetter. Wolken, kräftiger Regen und Gewitter werden in der Schweiz und auch in Österreich für Anti-Wanderwetter sorgen.
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(avo)