Bis zu 12 Grad wärmer als normal
Sommer in Europa: In Spanien und Portugal ist es schon jetzt viel zu heiß
Das Wetter ist mal wieder ungerecht. Hierzulande würden sich alle über einige Grad mehr freuen, in Spanien, Portugal und Frankreich ist es teilweise viel zu heiß und trocken. Höchstens schön für Urlauberinnen und Urlauber. In Südosteuropa ist es dagegen eher wie bei uns: wechselhaft, kühl, schmuddelig und alles andere als Ferienwetter.
Oben im Video: So wird das Wetter in Spanien in den nächsten 7 Tagen
Über 30 Grad im März - Rekordwerte am laufenden Band
Das Frühjahr 2023 in Spanien ist außergewöhnlich warm, um nicht zu sagen heiß. Schon Mitte März stiegen die Temperaturen auf 30 Grad und mehr. Murcia im Südosten Spaniens brachte es auf den Top-Wert 31 Grad. Mallorca schwitzte bei 27 Grad. In Malaga in Andalusien brach der Allzeitrekord für April an Ostern. 33,7 Grad wurden dort am Flughafen gemessen. Der alte Rekord von 33,1 Grad war erst ein Jahr alt. Und die Hitze hält an. Bis mindestens Freitag.
Lese-Tipp: Top-Temperaturen um die 30 Grad – dabei ist noch Winter
Bis zu 12 Grad wärmer als normal

Sevilla kommt in dieser Woche auf über 30 Grad, Cordoba ebenso. Auch in Portugal sind Temperaturen über 30 Grad derzeit an der Tagesordnung. In den meisten Regionen im Landesinneren der Iberischen Halbinsel ist es 8 bis 12 Grad wärmer als üblicherweise zu dieser Zeit. Der Vergleich bezieht sich sogar auf das jüngere Klimamittel von 1997 bis 2010. Die Hitze ist das eine, die Trockenheit das andere Problem. Und mit den hohen Temperaturen verdunstet das bisschen Restfeuchtigkeit auch noch.
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Flüsse mit Niedrigwasser, Böden knochentrocken

Der trockene und warme Winter führt schon jetzt zu Dürre im Süden und Westen Europas. Die Auswirkungen der Trockenheit waren schon im März in Frankreich, Spanien und Norditalien zu sehen, belegt ein Bericht der EU-Kommission. Bemerkbar mache sich dies etwa an den Wasserständen der Flüsse oder der Bodenfeuchte. Damit einher gehen natürlich Sorgen um die Wasserversorgung, die Energieerzeugung und die Landwirtschaft.
Auch eine Folge der Trockenheit: Im Süden Frankreichs, in den Pyrenäen, brennt schon jetzt der Wald. Das Feuer habe bislang rund 750 Hektar Wald zerstört, berichtete der regionale Radiosender France Bleu. Das Gebiet sei sehr trocken und starker Wind erschwere die Löscharbeiten.
Die Wetterlage ist einfach festgefahren. Es fehlt ein ordentlicher Jetstream, der die blockierenden Hochs durchbrechen könnte.
Südosteuropa nass und abgekühlt

Im Südosten Europas sieht es ganz anders aus. Am Balkan gibt’s nur 15 Grad, die Adriaküste kommt maximal auf 18 oder 19 Grad. In Griechenland und in der türkischen Ägäis ist bei 20 bis 22 Grad Schluss. Das ist dann teils wie in Deutschland wenige Grad zu kalt verglichen mit den Durchschnittstemperaturen von 1997 bis 2010. Dazu gibt es immer wieder Regen. Und das ist auch gut so. Im Sommer 2022 war es auch hier viel zu heiß und zu trocken.
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(ctr, phe)