Der Wetter-Tag bei wetter.de
Harter Winter verschärft Hungerkrise in Afghanistan

Guten Tag liebe Wetter-Freundinnen und -Freunde! Das sind unsere Wetter- und Klima-News des Tages:
Ein bevorstehender strenger Winter droht die humanitäre Lage in Afghanistan weiter zu verschärfen. Nach Angaben des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen sind in den kalten Monaten mehr als siebzehn Millionen Menschen von Hunger bedroht, deutlich mehr als im Vorjahr. Sinkende Temperaturen treffen das Land in einer Phase, in der viele Familien bereits durch Dürren, Erdbeben und die anhaltende Wirtschaftskrise geschwächt sind. Hinzu kommen Millionen Rückkehrer aus den Nachbarländern, die oft unterernährt und ohne ausreichende Mittel in den Winter gehen. Das Welternährungsprogramm warnt, dass insbesondere Kinder zunehmend gefährdet sind, während gleichzeitig die internationale Hilfe weiter zurückgefahren wird.
China baut Offshore-Windkraft massiv aus

China hat offenbar den Ausbau der Offshore-Windenergie deutlich vorangetrieben und betreibt inzwischen mehr als die Hälfte aller Anlagen weltweit. Das geht aus einer Satellitenbild-Auswertung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt hervor. Demnach waren im Frühjahr 2025 weltweit rund 15.100 Offshore-Windturbinen in Betrieb, davon 51 Prozent in China, 26 Prozent in der Europäischen Union und 19 Prozent in Großbritannien. Vier Jahre zuvor lag Chinas Anteil noch bei 39 Prozent. Besonders stark war der Zubau im Jahr 2021, als der Großteil der neu errichteten Anlagen auf China entfiel. Das DLR führt den schnellen Ausbau unter anderem auf leistungsfähige Hafeninfrastrukturen entlang der chinesischen Küste zurück, die Bau, Transport und Montage der Anlagen ermöglichen.
EU-Kommission plant Lockerung beim Verbrenner-Aus
Die Europäische Kommission will am Nachmittag Vorschläge für Änderungen an den CO₂-Regeln für Neuwagen ab dem Jahr 2035 vorlegen und damit das bislang geplante vollständige Aus für Verbrennungsmotoren aufweichen. Nach derzeitiger Rechtslage müssten die durchschnittlichen CO₂-Emissionen neuer Pkw dann auf null sinken, was faktisch nur mit Elektroautos möglich wäre. Nach Informationen aus Brüsseler Kommissionskreisen könnten Autohersteller künftig jedoch einen Teil der Emissionen ausgleichen, etwa über alternative Kraftstoffe oder den Einsatz von grünem Stahl, wie das Handelsblatt berichtet. Dadurch würde das Reduktionsziel rechnerisch bei etwa neunzig Prozent liegen. Unterstützung kommt unter anderem von der Europäischen Volkspartei, deren Vorsitzender Manfred Weber erklärte, neben Klimazielen müsse auch Technologieneutralität gewahrt bleiben. Die Autoindustrie fordert seit Längerem eine Lockerung der Vorgaben und verweist auf den bislang schleppenden Absatz von Elektroautos, deren Anteil an den Neuzulassungen in Europa zuletzt bei rund sechzehn Prozent lag. Umweltverbände warnen hingegen vor einer Abschwächung der Klimaziele, während mehrere EU-Staaten uneins über den künftigen Kurs bleiben.
Mildes Wetter mit viel Wolken und wenig Regen

In den kommenden Tagen bleibt das Wetter in Deutschland überwiegend ruhig und für die Jahreszeit ungewöhnlich mild. Häufig ziehen Wolkenfelder durch, vor allem im Westen und Nordwesten fällt zeitweise etwas Regen, größere Niederschlagsmengen sind jedoch nicht in Sicht. Im Süden und Osten gibt es immer wieder sonnige Phasen, örtlich kann sich allerdings zäher Nebel halten. Die Temperaturen liegen vielfach zwischen fünf und dreizehn Grad, im Nebel bleibt es deutlich kühler. Zum Wochenende gehen die Werte etwas zurück, meist auf zwei bis neun Grad, dabei bleibt es oft trocken, aber trüb. In der kommenden Woche setzt sich voraussichtlich kältere Luft durch, im Bergland ist ab Weihnachten leichter Dauerfrost möglich, im Flachland pendeln die Temperaturen um null bis vier Grad.
Erdbeben der Stärke 4,3 in der Molukkensee

Im Bereich der Molukkensee in Indonesien hat sich in der Nacht ein Erdbeben der Magnitude 4,3 ereignet. Das Beben trat in mittlerer Tiefe auf und wurde nach ersten Einschätzungen nur schwach an der Küste verspürt. Meldungen über Schäden oder Verletzte liegen bislang nicht vor. Die Region ist Teil des Pazifischen Feuerrings, in dem immer wieder kleinere und mittlere Erschütterungen auftreten.
Extremregen trifft Marokko und Südeuropa

Heftige Regenfälle haben in der marokkanischen Hafenstadt Safi schwere Sturzfluten ausgelöst. Mindestens mehrere Dutzend Menschen kamen ums Leben, zahlreiche Häuser wurden beschädigt und Schulen mussten vorübergehend schließen. Auslöser ist ein großräumiges Tiefdrucksystem über dem Atlantik und westlichen Mittelmeer, das feuchtwarme Luftmassen zugleich Richtung Nordafrika und Südeuropa lenkt. Auch Spanien und die Kanarischen Inseln sind betroffen: Das Sturmtief „Emilia“ bringt dort massive Regenfälle, Sturmböen und lokal Überschwemmungen. Der spanische Wetterdienst Aemet hat in mehreren Regionen orange bis rote Warnstufen ausgerufen, örtlich werden innerhalb weniger Stunden Niederschlagsmengen von deutlich über 100 Litern pro Quadratmeter erwartet. Fachleute sehen die Ereignisse im Kontext einer sich erwärmenden Atmosphäre, die mehr Wasserdampf aufnehmen und in kurzer Zeit wieder abregnen kann. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit von extremen Starkregenepisoden und Sturzfluten. Marokko zählt zudem zu den Ländern, die in den vergangenen Jahren besonders ausgeprägte Hitzejahre erlebt haben, was trockene Böden und veränderte Niederschlagsmuster begünstigt. In Kombination mit unzureichender Entwässerungsinfrastruktur erhöht dies die Verletzlichkeit von Städten wie Safi gegenüber plötzlichen Flutereignissen.
Sturmtief Leon bringt unbeständiges Wetter in Europa
Zwischen der Iberischen Halbinsel und Italien setzt sich wechselhaftes Wetter durch, im Nordwesten Italiens sind dabei auch ergiebige Regenmengen möglich. Gleichzeitig bleibt es in Nord- und Nordwesteuropa unbeständig unter Tiefdruckeinfluss. Ab der Wochenmitte bringt Sturmtief Leon zudem kräftige Sturmböen, an der Westküste Irlands und Schottlands sind auch einzelne Orkanböen möglich.
Hochwasser in Bolivien fordert zahlreiche Todesopfer

Bei schweren Überschwemmungen in Bolivien sind mindestens zwanzig Menschen ums Leben gekommen, zehn weitere gelten als vermisst. Nach Angaben von Verteidigungsminister Marcelo Salinas trat nach heftigen Regenfällen ein Fluss im Osten des Landes über die Ufer, Wasser- und Schlammmassen beschädigten Häuser und Straßen. Besonders betroffen ist die Gemeinde El Torno in der Region Santa Cruz, wo laut Zivilschutz rund dreißig Menschen verletzt wurden. Die Regierung rief für die Region den Notstand aus, mit Helikoptern und Suchtrupps wird nach Vermissten gesucht, zudem wurden Hunderte Menschen in Sicherheit gebracht. Salinas sprach von einem ungewöhnlich starken Hochwasser und verwies auf eine außergewöhnliche Wetterlage in der aktuellen Regensaison.
Winter bleibt sehr mild mit bis zu 14 Grad

Heute ist es nach Nebelauflösung sonnig und trocken. Dabei ziehen im Nordwesten, Westen und Südwesten ein paar Wolkenfelder auf und entlang der Donau bleibt es teilweise länger neblig-trüb. Die Höchstwerte liegen bei 0 Grad im Dauernebel an der Donau bis 14 Grad in Bochum. Der Wind weht schwach, an der See mäßig aus südlichen bis östlichen Richtungen.
Wetterlage: Wann kommt der Winter zurück?

Im Einflussbereich von Südosteuropahoch Frieda herrscht in Deutschland ruhiges, oft freundliches, trockenes und mildes Wetter. In der Nacht zieht von Nordwesten und Westen her die Kaltfront von Tief KONSTANTIN auf, die dort am Mittwoch für leicht wechselhaftes Wetter sorgt. Der Rest des Landes bleibt unter Hochdruckeinfluss. Am Donnerstag beeinflusst Sturmtief Leon den Nordwesten, am Freitag auch den Westen und ab Samstag dann auch den Osten Deutschlands. Der Südosten bleibt hingegen weiterhin freundlich und trocken. In der neuen Woche setzt sich ein neues Hoch durch, doch kann es ab Dienstag von einem Tiefausläufer gestört werden. Zudem gehen die Temperaturen zurück.
Video: Sonne, Wolken und Nebel im Blick
Hier scheint heute die Sonne
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Verwendete Quellen: eigene wetter.de-Recherche mit dpa, Reuters, AFP, DWD.de