Vollmond im Januar 2025

Wolfsmond mit kultureller und astronomischer Strahlkraft

von Karim Belbachir

Der Vollmond im Januar, auch als Wolfsmond bekannt, ist mehr als nur ein astronomisches Ereignis – er ist ein Symbol für Mythen und Naturgewalten. Am 13. Januar 2025 wird der erste Vollmond des Jahres im Sternbild Zwillinge stehen und mit seiner Helligkeit die Nacht dominieren. Doch hinter der schimmernden Scheibe verbirgt sich eine Welt voller Geschichten und Traditionen.

Astronomische Besonderheiten des Januarvollmonds

European Wolf, canis lupus, Adult Howling at the Moon
Die nordamerikanischen Ureinwohner nannten den ersten Vollmond des Jahres nach den Wölfen, die im Licht des Erdtrabanten auf die Jagd gingen.

Am 13. Januar 2025 erreicht der Vollmond um 23:27 Uhr unserer Zeit seinen Höhepunkt. Er wird im Sternbild Zwillinge sichtbar sein und ist mit einer Entfernung von rund 383.000 Kilometern relativ weit von der Erde entfernt. Dadurch erscheint er etwas kleiner und weniger hell als ein sogenannter „Supermond“. Interessanterweise entfernt sich der Mond in den darauffolgenden Stunden noch weiter von der Erde. Bereits ab dem 12. Januar wird die Mondscheibe für mehrere Tage vollständig sichtbar sein, was Hobbyastronomen und Nachtschwärmern zusätzliche Beobachtungszeit bietet.

Der Wolfsmond und seine Geschichten

New Year s Torchlight Swim In The Bavarian River Lech In Fuessen In Fussen, East Allgau, Swabia, Bavaria, Germany, on January 1, 2025, up to a hundred lifeguards from the water rescue service traditionally descend into the wintry cold River Lech with torches at dusk on New Year s Day. They float downstream past the old town of Fussen by torchlight to wish the several thousand spectators a Happy New Year. Fuessen Germany PUBLICATIONxNOTxINxFRA Copyright: xMichaelxNguyenx originalFilename: nguyen-notitle250101_npj3z.jpg
Die bayrische Stadt Füssen am Fluss Lech im Winter: In Deutschland spiegelt der Name Eismond die eisige Atmosphäre des Winters wieder.

Bei den Algonkin, den kanadischen Ureinwohnern Nordamerikas, wurde der Januarvollmond „Wolfsmond“ genannt. Dieser Name erinnert an eine Zeit, in der Nahrung knapp war und die Wölfe bei ihrer Jagd näher an menschliche Siedlungen kamen. Ihr Heulen prägte die kalten Winternächte und verlieh dem Mond eine besondere Symbolik. In Deutschland hingegen erhielt der Januarvollmond Namen wie „Hartung“ oder „Hartmond“ – eine Anspielung auf die durch Frost hart gefrorene Erde. Ebenso gebräuchlich ist der Begriff „Eismond“, der die eisige Atmosphäre des Winters widerspiegelt.

Einfluss auf die Natur

Für eine detaillierte Beobachtung der Mondoberfläche empfiehlt sich die Verwendung eines Fernglases oder kleinen Teleskops. So lassen sich Krater und Mare, die dunklen Tiefebenen des Mondes, besonders gut erkennen. Auch Fotografen kommen auf ihre Kosten: Mit einem Stativ und der richtigen Kameraeinstellung können beeindruckende Bilder des Wolfsmonds festgehalten werden.

Der Vollmond hat nicht nur eine visuelle, sondern auch eine physikalische Wirkung auf die Erde. Er verstärkt die Gezeitenkräfte und führt zur sogenannten Springtide, bei der die Flut besonders hoch und die Ebbe besonders niedrig ausfällt. Dieses Phänomen ist an den Küsten besonders eindrucksvoll zu beobachten und unterstreicht die Verbindung zwischen Mond und Ozean.

Historische Bedeutung des Wolfsmonds

In früheren Zeiten hatte der Januarvollmond eine praktische und symbolische Bedeutung. In alten Bauernkalendern markierte er oft den Beginn der harten Winterarbeit. Die Menschen nutzten sein Licht, um in den langen Winternächten Aufgaben im Freien zu erledigen. Gleichzeitig war er ein Zeichen für den harten, aber auch hoffnungsvollen Übergang in die zweite Winterhälfte. (kfb)

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