Sehr warm, aber auch viel Wind

Wochenend-Trend: Sommer kommt mit Sandstrahlgebläse

von Karim Belbachir & Paul Heger

Ein extrem warmes Wochenende mit viel Wind und Saharastaub in der Luft liegt vor uns. Dabei können sogar neue April-Rekorde aufgestellt werden.

Extrem warm und sogar erster Hitzetag ist möglich

Saharastaub am Samstag in Deutschland
Am Samstag sind vor allem der Nordwesten und die Mitte vom Saharastaub betroffen.

Nachdem am Mittwoch Tief Quilla über uns hinweg regnet und am Donnerstag die wilde Rosa durchbrettert, rollt danach die wohl historische Wärmewelle auf uns zu. Am Freitag haben wir noch Reste der Luftmassengrenze über dem Norden. Im Süden brutzelt uns die Sonne dann schon gen Sommertag. Und so geht es auch weiter. Es wird extrem warm und das über mehrere Tage, aber auch der Wind bleibt erhalten. Zusammen mit dem am Wochenende zu uns kommenden Saharastaub, könnte man fast schon vom Sandstrahlgebläse sprechen. Naja, ganz so schlimm wird es nicht.

Da es in Südskandinavien noch sehr kühl ist, entwickelt sich an der Luftmassengrenze aber eine Menge Wind. Die Luftmassengrenze wird am Samstag nach Norden verschoben und aus dem Südwesten kommt schließlich auch die Saharaluft nach Deutschland.

Gute Chancen auf einen neuen Temperatur-Dekadenrekord

Saharastaub am Sonntag, 7. April, in Deutschland
Am Sonntag ist die Staubintensität zwar nicht mehr so hoch, aber weite Teile Deutschlands sind noch betroffen.

Zum Start ins Wochenende bleibt es recht klar. Der Samstag wird wohl der wärmste Tag der Woche. Nicht weniger als 30 Grad könnten erreicht werden. Da der Saharastaub zu dem Zeitpunkt erst im Westen ankommt, besteht die beste Gelegenheit, die Hitzemarke zu knacken. Mit dem Staub sinken die Chancen in den darauffolgenden Tagen nämlich. Trotzdem ist an drei Tagen die Chance da, den bisherigen Temperaturrekord für das erste Drittel des April von 27,7 Grad vom 7. April 2011 in Rheinfelden zu brechen. Selbst 30 Grad sind nach aktuellem Stand nicht ausgeschlossen. Das wäre der früheste Hitzetag seit Aufzeichnung der Wetterdaten im Jahr 1881.

Die interessanteste Frage wird am Sonntag sein: „Was macht der Staub?“ Im Westen und Norden wird es wohl milchig-trüb und selbst der ein oder andere Schauer könnte als Blutregen vom Himmel fallen. Es bleibt weiter windig. Was in manchen Landesteilen für eine kleine Erfrischung sorgen könnte. Je nach Sonnenintensität und Föhneffekten sind abseits des Nordwestens (14 bis 20 Grad) wieder rund 28 Grad möglich.

Wärmewelle endet am Mittwoch

Leipzig - Dunstige, diesige Luft zu Ostern: Saharastaub fliegt durch Sachsen 30.03.2024 gegen 12 Uhr Stadtgebiet Leipzig Am heutigen Samstag ist es in weiten Teilen sehr dunstig und diesig, vor allem in den Großstädten, aber auch auf dem Land. Grund dafür ist ein Wetterphänomen an Karsamstag: Denn es liegt Saharastaub in der Luft über Sachsen Wüstensand in Nordafrika wird aufgewirbelt und mit warmer Luft oft über Marokko sowie Frankreich nach Deutschland und somit auch nach Sachsen gebracht. Der Saharastaub trübt die Sonneneinstrahlung, teilweise ist dunstig und diesig. Außerdem bringt das Wetterphänomen auch sommerliche Temperaturen nach Sachsen. Im Freistaat sind nach Angaben von Meterologen bis zu 25 Grad Celsius möglich. Le Copyright: xEHLxMedia/BjörnxStachx 240330_saharastaub-leipzig_8
Leipzig im milchigen Dunst: Der Saharastaub kommt am Samstagnachmittag auch im Osten Deutschlands an.

Sollte es bis dahin bisher nicht mit einem neuen Dekadenrekord geklappt haben, bliebe noch der Montag. Ähnlich wie am Sonntag ist noch Staub in der Atmosphäre, der von dem Wind weiter in die Mitte Deutschlands getragen werden kann. Mit dabei wären dann auch ein paar sandige Regentropfen. Im Süden bleibt das Wetter unverändert trocken und sonnig. Die Temperaturspanne bleibt bei 14 bis 28 Grad.

Zwar ist auch der Dienstag noch recht warm mit Sommerwerten knapp über 25 Grad, doch von Nordwesten wird es schon kühler. Am Mittwoch ist laut den aktuellen Prognosen ein Ende der extremen Wärmewelle erreicht, denn die kühle Luft breitet sich landesweit aus. Auch der Saharastaub verzieht sich weiter in den Osten.

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(kfb)