Bis zu 300 Liter!
Italien-Tief bringt Regen und Gewitter über Mitteleuropa
Tief Andreas kreist ab Mittwoch über Italien – und das open end? Die Wettermodelle sind sich da natürlich noch uneins, aber es gibt eine deutliche Tendenz dazu, dass dieses Tief samt kommender Ableger bis weit in die nächste Woche existieren wird. Und das hat fatale Folgen!
Bis zu 300 Liter Regen berechnet

Das Tief produziert Tag für Tag Schauer und Gewitter in Italien und den angrenzenden Ländern mit teils großen Regenmengen. Wir sprechen dabei von einer Summe innerhalb dieser Woche von regional bis zu 200 Liter Regen. Manche Wettermodellen gehen sogar von einer Menge von mehr als 300 Liter pro Quadratmeter aus. Das sind zwei volle Badewannen. Oder anders verglichen mehr als die Hälfte des Berliner Jahresniederschlags. Die möglichen Folgen liegen bei den Mengen auf der Hand: Überschwemmungen, Murenabgänge etc.
Auch Hagel, Sturm und Tornados sind bei solchen Lagen am Mittelmeer nicht ungewöhnlich, besonders in und um Italien herum. Die höchsten Niederschlagssummen gibt es an der Adriaküste auf dem Balkan hoch bis zu den Südalpen. Auch der Rest Italiens wie die dürregeplagte Po-Ebene oder der Gardasee bekommen mehr Regen ab. Dort dürfte der Niederschlag allerdings eine willkommene Abwechslung sein. Der Po, aber auch der Gardasee können jeden Tropfen gebrauchen.
Hochwassergefahr im Blick

Urlauberinnen und Urlaubern werden die wiederholten Schauer und Gewitter so gar nicht schmecken. Zumal mit all den Wolken auch die Temperaturen verhalten sind. Mit längerer Sonne gibt’s mal über 20 Grad, sonst ist es aber kälter. Da wird mal im Norden Deutschlands nicht selten netteres und wärmeres Wetter sein.
Apropos Deutschland: Die Schauer und Gewitter rutschen auch zu uns. Von Mittwoch bis Freitag gibt es in einigen Regionen im Süden sogar Dauerregen. Am Samstag geht das Wetter auch hier in den dampfigen Schauer-Gewitter-Modus über. Bis Ende der Woche sind an den Alpen über 50 Liter drin, je nach Modell um 80 Liter. Zusammen mit der Schneeschmelze werden die Wasserstände in Flüssen und Bächen steigen. Wir behalten die Hochwassergefahr im Blick. Aus heutiger Sicht muss aber noch kein Alarm geschlagen werden.
Überflutungen drohen
Hätten wir diese Wetterlage im Sommer mit größerer Feuchtigkeit vom Mittelmeer, wäre das eine sehr gefährliche Lage. Mit Blick auf die nächste Woche könnte sich die Situation aber trotz allem zuspitzen, sollte ein Ablegertief eine Vb-Bahn nehmen oder sich der gesamte Tiefdruckkomplex etwas weiter nach Osten verschieben. Dann werden die feuchten Luftmassen an die Alpen gedrückt und noch größere Niederschlagsmengen wären die Folge und dementsprechend ist dann auch Hochwasser ein Thema.
Je nachdem, wie warm die Luft ist, die dann über Deutschland liegt, und wie groß die Zuggeschwindigkeit der umherdümpelnden Gewitter sein wird, können örtlich aber auch Überflutungen drohen. Die weitere Entwicklung des Wetters muss natürlich noch abgewartet werden, aber auf den Monat gerechnet, kann jetzt schon davon ausgegangen werden, dass es ein sehr nasser Mai wird.
Regenschauer und Gewitter auch auf Mallorca - Südspanien bis 37 Grad

Wer an den Küsten wohnt oder dort Urlaub macht wird sich wohl freuen. Dort bestehen die besten Chancen auf längere trockene Phasen und mit ablandigem Wind auch warme Verhältnisse. Das gilt auch für die Urlaubsinsel Mallorca. Zwar sind dort gerade zum Ende der Woche und am Wochenende immer mal Schauer und Gewitter dabei, doch die großen Mengen, wie in Italien werden hier nicht runter kommen. Bei rund 20 Grad können diese auch mal ausgehalten werden.
Ein etwas anderes warm erlebt weiterhin der Süden Spaniens und Portugals. Dort ist es brütend heiß bei aktuell 37 Grad in Sevilla und Cordoba. Zwar gehen die Gradzahlen in den kommenden Tagen leicht zurück, könnten dann zur neuen Woche aber eine neue Hitzespitze erfahren. Tief Andreas hätte ruhig ein paar Regentropfen gerechter verteilen und in den Süden Spaniens schicken können.
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(kfb, phe)