Windchill lässt uns bibbern

Wintereinbruch am Wochenende - Frost, Schnee und Glätte inklusive

von Björn Alexander & Martin Pscherer

Der Winter will es auf den letzten Metern des Novembers echt wissen. Vor allem die Staulagen der Gebirge bekommen ordentlich Winterweiß. Doch auch andernorts steht eine Rutschpartie bevor – zumal durchaus länger gebibbert werden könnte.

Skandi-Blizzard Niklas nimmt auch Deutschland ins Visier

Prognose und Vorhersage Tiefstwerte am Freitag, 24. November 2023
Auf der Rückseite von Tief Niklas steuert kalte Luft aus Norden nach Deutschland

Auf dem Winterwetter-Highway ist sprichwörtlich die Hölle los. Sturmtief Niklas donnert mit Blizzard-artigen Verhältnissen über den Norden Europas. Auch uns steht damit einiges bevor. Am Donnerstag mit Sturmgefahr, mit der dann erneut mildere Luft mit Spitzen bis 13 Grad an den Start geht. Doch danach schickt uns das extreme Skandinavientief Niklas einen eisgekühlten Gruss aus dem hochwinterlichen Nordeuropa.

Sturm und Wind in Deutschland aktuell

Wie viel Schnee kommt auf Deutschland zu?

Auch wenn sich der Donnerstag erneut alles andere als winterlich anfühlt, so wird sich das ab Freitag nachhaltig ändern. Bis zum Wochenende schneit es insbesondere im Bergland zum Teil kräftig.

In den Staulagen Mittelgebirge drohen 20 bis 40 Zentimeter, teils auch mehr. Vor allem in den Alpen teilweise auch deutlich mehr. Bis zu einem Meter Neuschnee sind in den Hochlagen locker möglich. Mit winterlichen Straßenverhältnissen und einer ansteigenden Lawinengefahr. Auch im Flachland ist – je nach Wettermodell und je nachdem, wie die Schauer treffen – gebietsweise eine geschlossene Schneedecke denkbar. Am unwahrscheinlichsten ist der Flachland-Schnee vorerst im Westen.

Lese-Tipp: Glättearten – das sind die Unterschiede zwischen Schnee, Reif, Glatteis und Eisglätte

Auf welche Temperaturen müssen wir uns einstellen?

Tiefstwerte Deutschland in der Vorhersage für Sonntag, 26. November 2023
Die Frostgefahr zieht am Wochenende erneut an.

Mit der Nacht auf Mittwoch erlebten einige Regionen die bisher kälteste Nacht der Saison. Beispielsweise in Teilen von Berlin oder von Hamburg, wo es mitunter auf -2 bis -4 Grad runter ging. Und auch das Wochenende bringt uns beispielsweise mit der Nacht zum Sonntag verbreitet Frost oder Bodenfrost. Am kältesten ist es überm Schnee im Bergland mit teils an oder unter -10 Grad und entsprechender Glättegefahr, die neben Schneeglätte auch gefrierende Nässe und Reif im Gepäck hat. Tagsüber verbleiben die Berge im leichten Dauerfrost mit zum Teil nicht mehr als -3 Grad. Im Flachland erwarten uns zumeist ebenfalls nur leichte Plusgrade. Am mildesten ist es am Rhein sowie an der Nordsee mit bis zu 8 Grad.

Bibberwetter - was war nochmal die Windchill-Temperatur?

Kombinieren wir Temperatur und Wind als maßgebliche Faktoren, dann lässt uns die sogenannte Windchill-Temperatur erleben, wie sich die Kälte auf der Haut anfühlt. Denn der windgesteuerte Abtransport der Körperwärme muss ja intensiver kompensiert werden.

So liegen die gefühlten Temperaturen am verbreitet wechselhaften und weiterhin sehr windigen bis stürmischen Freitag tagsüber oft nur noch bei um die 0 Grad. Zumal mit der nachrückenden Polarluft Schnee- und Graupelschauer bis ins Flachland herunter reichen.

Wen es dann in der Früh am Wochenende auf die Straße oder ins Freie zieht, den erwarten gefühlte Temperaturen zwischen teilweise unter minus 10 Grad auf den Bergen und plus 2 Grad am unteren Niederrhein und an der Nordsee.

Wie lange bleibt der Frühwinter in Deutschland?

Prognose und Vorhersage Dezember 2023 in Deutschland
Die aktuelle Monatsprognose für den Dezember 2023 ist erneut ins Minus gerutscht

Ein Gros der klassischen Wettermodelle bevorzugt derzeit auch in Richtung Dezember kalte Ansätze. Gestützt wird das derzeit ebenso von den aktuellen wetter.de-Trends für Dezember. Zwar springt die Langfrist momentan von Berechnung zu Berechnung teilweise recht heftig. Dennoch ist auch die Langfristvorhersage des Amerikanischen Wetterdienstes NOAA zuletzt mit der Temperatur-Einschätzung für Dezember ebenfalls etwas herunter gegangen. Kurzum: Einen derartig erlebnisreichen Winterauftakt haben wir in den Prognosen der letzten Jahre nur selten erlebt.

Wetter und Niederschläge

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(bal, mps)