Diese Tipps beim Autofahren beachten

Ob im Auto, zu Fuß oder auf dem Rad - Unfälle vermeiden bei Schnee und Eis

Jeden Winter gibt es Tausende Unfälle in Deutschland durch Glätte. Es passiert so schnell – und es sind nicht nur Autos, sondern auch Fußgänger und Radfahrer, die sich auf Eis und Schnee sehr schwertun. Nicht selten brechen dabei Knochen. Auf einen Aufenthalt im Krankenhaus kann aber ein jeder von uns gerne verzichten. Also: Was hilft bei Eis und Schnee, wenn man zu Fuß, im Auto oder auf dem Rad unterwegs ist?

Zu Fuß unterwegs: Was tun bei Eis?

Eine Frau geht am 31.01.2017 in Straubing (Bayern) vorsichtig auf einer vereisten Straße. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor Glatteis in vielen bayerischen Landkreisen. Vor allem in der Oberpfalz, in Niederbayern und im bayerischen Wald müssen sich die Menschen auf glatte Straßen und Gehwege einstellen. Foto: Armin Weigel/dpa | Verwendung weltweit
Zu Fuß ist Blitzeis eine echte Gefahrenquelle: Schnell kommt es zu Knochenbrüchen.

Natürlich hat niemand immer Granulat oder Kies in der Tasche, das man sich vor die Füße streuen könnte. Aber vielleicht tut es ja etwas Kochsalz aus der Handtasche? Das funktioniert schon, ist aber nicht gut für die Umwelt. Also lieber lassen.

Vorsichtig gehen, sich festhalten an Zäunen, das hilft. Wenn wirklich gar nichts mehr geht, weil es brutal glatt ist: Schuhe aus und auf Socken gehen. Für einen kurzen Weg kann man das tatsächlich machen. Wenn es zum Beispiel in der Einfahrt megaglatt ist und man den Weg zur Haustür auf dem Blitzeis nicht schafft, einfach auf Socken gehen. Auf Dauer gibt das natürlich Eis-Füße.

Im Auto unterwegs: Immer wieder Bremstest machen

Gesundheitsterminal An einer Strasse bei Reichstädt im Osterzgebirge ist der Winterdienst selbst in einen Strassengraben gerutscht. *** Health terminal On a road near Reichstädt in the Osterzgebirge Mountains, the winter road clearance service itself slipped into a ditch
Auch der Winterdienst kann ins Rutschen geraten.

Das Geheimnis beim Autofahren: Langsam fahren und sanft lenken. Hektische Lenkbewegungen vermeiden, darauf wird kein Auto dieser Welt auf Eis reagieren. Wer aber ganz soft das Lenkrad einschlägt, hat bessere Chancen. Ganz wichtig: Immer wieder den Bremstest machen. Kurz auf die Bremse tippen. Rutscht der Wagen, greifen die Bremsen? Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ein womöglich lebensrettender Tipp.

Wegen des verlängerten Bremswegs ist es wichtig, den Abstand auf den Vorausfahrenden zu vergrößern. Fahrt besonders vorausschauend, um eventuelle Bremsmanöver früh abschätzen zu können. Und auch wenn es möglicherweise nervt und ihr lange hinter den blinkenden Ungetümen herzockeln müssen: Räumfahrzeuge sollten auf Autobahnen nicht überholt werden. Die Gefahren bei einem solchen Manöver und beim Fahren auf ungeräumter Fahrbahn dürfen nicht unterschätzt werden.

Winterreifen geben zwar mehr Halt, doch auf Eis kommen auch Winterreifen schnell an ihre Grenzen. Im Winter ruhig etwas mehr Druck auf die Reifen geben. Denn kalte Luft zieht sich zusammen. In der Kälte ist der Luftdruck etwas geringer, das gilt es auszugleichen.

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Längeren Bremsweg beachten

Der Bremsweg bei Glätte wird ungleich länger, daher die Geschwindigkeit unbedingt anpassen. Muss man bremsen, dann trotz des Eises mit aller Kraft auf die Bremse treten. Übrigens: Wer Probleme hat, auf Schnee wieder anzufahren, der lege einfach seine Fußmatte unter die Reifen.

Benutzt Hauptstraßen: In ruhigen Wohnstraßen und auf Schleichwegen ist zwar weniger Verkehr, aber sie sind meist nicht geräumt oder gestreut. Auf viel befahrenen Straßen ist meist schon frühmorgens der Winterdienst unterwegs. Außerdem sorgen die Autos teilweise selbst dafür, dass Fahrspuren frei werden.

Und wenn ihr trotz allem ins Rutschen oder Schleudern geratet? Dann gilt: Fuß weg vom Gaspedal, auskuppeln und in die gewünschte Fahrtrichtung lenken. Bei Autos mit ABS ist das Bremsen und gleichzeitige Lenken möglich. Bei Fahrzeugen ohne ABS sollte während des Gegenlenkens nicht gebremst werden.

Auf dem Rad unterwegs: Was tun bei Eis?

Obacht: Beim Fahrradfahren ist es genau umgekehrt. Weniger Luft bedeutet nämlich mehr Haftungsfläche. Aber generell gilt, dass wir bei Glätte auf zwei Rädern fast keine Chance haben. Spikes können helfen. Die sind für Fahrräder in Deutschland erlaubt (für Autos sind sie hierzulande verboten). Aber prinzipiell heißt es für Zweiradfahrer: Bei Glätte stehen lassen. Zu hoch ist die Sturzgefahr. Und wer doch meint, er müsse das Rad benutzen: Auf keinen Fall in die Kurve legen, das Rad möglichst aufrecht halten. Dann kann die Fahrt gut ausgehen. (osc)

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