Orkanböen auf der Nordsee und Sturm in den Mittelgebirgen

Sturmklopper über Europa bringt blizzardartige Verhältnisse nach Skandinavien

von Claudia Träger & Björn Alexander

Über Skandinavien formiert sich das gewaltige Tief Niklas. Dort bringt es einen ausgewachsenen Schneesturm für die Berge, hier immerhin Sturm und Orkanböen. Besonders im Norden und in den Mittelgebirgen rappelt es wieder heftig. Dabei wird es vorübergehend milder, bevor der Frühwinter am Wochenende einen weiteren Versuch macht, in Deutschland Fuß zu fassen.

Im Video: Mit Wucht kommt nochmal milde Luft ins Land.

Reichlich Wind und Sturm mit Tief Niklas

Wetterlage ECMWF Dienstag
Sturmtief Niklas kommt Deutschland mit seinen dicken Regen- bzw. Schneewolken, die sich am Skandinavischen Gebirge entleeren, schon recht nahe.

Das gewaltige Tief Niklas zieht mit seinem Zentrum über das Nordmeer nach Skandinavien. Niklas ist definitiv ein richtiger Klopper, weil ziemlich intensiv und ebenso umfangreich. So nimmt das Tief auch prägenden Einfluss auf Deutschland. Zunächst zapft Niklas auf seiner Vorderseite für uns in Deutschland nochmals milde Luft an. Ab Freitag schickt er uns aber auf seiner Rückseite die kalte Luft aus nördlichen Breiten - zwischendrin gibt es außerdem reichlich Wind.

Niklas mit Orkanstärke bis an die 150 km/h

In Skandinavien liegt schon reichlich Schnee.
Seit Wochen bibbern Finnland, Norwegen und Schweden in Schnee und Kälte. Die Schneeauflage ist jetzt schon mächtig.

Am heftigsten wirkt sich das Sturmtief im Norden Europas und insbesondere im Skandinavischen Gebirge aus. Dort gibt es heftige Schneefälle und -verwehungen. Letztere natürlich verursacht durch den Wind, der durch Niklas mit Orkanstärke bis an die 150 km/h auf die Küsten trifft. Der Vergleich zu einem Blizzard liegt da nahe.

Lese-Tipp:
Windstärken und ihre Auswirkungen – was ist Beaufort?

Sturm- und Orkanböen an und auf der Nordsee

Am Donnerstag wird es stürmisch - zumindest im Norden.
Sturmtief Niklas streift Deutschland - besonders im Norden wird es stürmisch..

Das Hauptsturmfeld reicht aber auch bis Deutschland hinein. An der Küste drohen mit dem Höhepunkt am Donnerstag schwere Sturmböen, auf der Nordsee sind Orkanböen bis um oder über 120 km/h zu erwarten. Außerdem bringt der Donnerstag die nächste Schmuddelwetter-Episode. Zumindest in der Mitte und im Norden. Mit dem Wind wird es nämlich erneut trüb und nass.

Nachhaltiger Wintereinbruch in Deutschland?

Auch am Freitag weht nochmals ein kräftiger bis stürmischer Wind, so dass sich die nun wieder niedrigen Höchsttemperaturen von 3 bis 9 Grad deutlich kälter anfühlen. Die gefühlte Temperatur, der sogenannte Windchill, liegt am Freitagmittag zwischen minus 5 und plus 7 Grad.

Am Wochenende ist es immer noch windig, aber nicht mehr so stürmisch. Nasskalt mit Schneeeinlage dürfte das Wetter ganz gut beschreiben.

Niederschlagsart-Radar für Deutschland

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(bal, ctr)