Wann wird es richtig kalt?
Aktuelle Langfristrends in den Winter 2023/24
Für die Freunde von Eis und Schnee ist es alljährlich ein banges Warten. Das erste Winterweiß, knackig kalte Nächte und dauerhaft verschneite Landschaften. Einfach herrlich – wenn es nicht so kalt wäre 🥶 Wir checken die taufrischen Prognosen.
Herbst-Nässe mit Chancen für Frau Holle

Der Herbst 2023 zeigte uns vor allem seine unbeständige und nasse Seite. Bereits vorm letzten Novemberdrittel liegt die Regenausbeute im deutschlandweiten Schnitt bei rund 200 Litern je Quadratmeter – das entspricht schon gut 10 Prozent mehr als im langjährigen Mittel. Dabei war es in Summe auch deutlich zu warm, so dass es auf Mittelgebirgen zwar nur selten für Schneeflocken reichte. Aber die höheren Lagen der Alpen konnten – insbesondere im Vergleich zu den letzten Jahren – schon mal eine gute Schneeausbeute verzeichnen.
Da mit dem Dezemberanfang meteorologisch gesehen der Winter naht, checken wir jetzt mal den Winterwetter-Trend in den höher gelegenen Regionen. Ein Blick auf die Langfristprognosen zeigt, dass es auf den Bergen in den kommenden Wochen schon sehr kalt werden kann. Nicht nur die nächtlichen Tiefstwerte, sondern auch tagsüber halten sich die Temperaturen meist im negativen Bereich auf.
Blick auf die Winter-Details im Bergland

Stellvertretend geht es jetzt auf den Fichtelberg, wo spätestens ab der zweiten Dezember-Woche im aktuellen Trendvieles möglich ist. Die Temperaturen sinken und verbleiben im Minusbereich. Zwar bleibt es noch weitestgehend trocken, doch das soll sich ab der dritten Dezemberdekade ändern. Viel Niederschlag und frostige Temperaturen bis -6 Grad werden für eine Schneedecke reichen, die auch liegen bleibt.
Wie sind die Trends in den tieferen Lagen?

Im Flachland schaut es indes vorerst noch nicht nach waschechtem Winter aus. Zum Vergleich halten sich in Hannover beispielsweise die Temperaturen im Dezember tagsüber und nachts im positiven Bereich. Rund um Weihnachten könnte es mal frostig zugehen, doch scheint es sich nicht lange zu halten. Selbst wenn es Schnee bis ins Flachland gebe, bliebe die Frage, ob dieser auch liegen bleibt. Zu warm sind die Böden momentan noch.
Prognose Dezember 2023 im Deutschlandschnitt

Für den Dezember zeigen die Langfristprognosen, dass es zu warm wird. Das muss zwar nicht ausschließen, dass es mal hier und da Bodenfrost oder auch Schnee gibt. 2,3 Grad drüber sind allerdings schon eine Hausnummer. Beim Niederschlag hält sich der Dezember zurück. Etwa 10 Liter liegen wir deutschlandweit unter der Summe, die wir üblicherweise im letzten Monat (Vergleich: 1991 bis 2020) des Jahres erwarten können. Das meiste kommt ab Mitte Dezember bis zu den Weihnachtsfeiertagen runter. Einen richtigen Temperatursturz will es aber erst zum Monatsende geben.
Wettertrend in den Januar 2024

Kälter dürfte da schon der Januar werden. Mit 1,3 Grad liegt zwar auch der zweite Wintermonat noch über dem langjährigen Durchschnitt, aber die Temperaturen krebsen im niedrigen einstelligen Bereich rum. So richtig kalt wird es aber erst im letzten Monatsdrittel. Verbreitet Minusgrade sind dann angesagt. Mit genügend Niederschlag – und der ist zuhauf prognostiziert – bekommt dann ein Großteil Deutschlands eine Schneedecke. Überhaupt wird das Regendefizit des Dezembers im Januar mehr als ausgeglichen. Stolze 90 Liter liegen die Vorhersagen über dem langjährigen Mittel.
Vorsicht bei der Langfrist
Langfristberechnungen sind mit entsprechender Vorsicht zu genießen. Denn mit den Computertrends über fünf bis zehn Tage im Voraus oder gar mit Blick auf ganze Monate oder Jahreszeiten hinaus, verlassen wir die klassischen Wetterprognosen und wechseln in den experimentellen Bereich. Das sind eigentlich eher Hilfsmittel, die zum Beispiel der Energiewirtschaft dienen können.
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(kfb)