Option auf winterlichere Zutaten

Zwischenhoch Arzu lässt uns nur kurz verschnaufen

von Björn Alexander & Martin Pscherer

Nach einer kleinen Verschnaufpause wird es erneut wilder. Denn die Tiefs bleiben am Drücker - was uns allerdings in der nächsten Woche eine wegweisende Richtung für den Winteranfang bescheren könnte.

Schnee auf den Bergen und Nachtfrost

Auf der Rückseite von Tief Linus, das in Süddeutschland zum Teil sogar Orkanböen gebracht hat, hat uns spürbar kühlere Luft erreicht. Weil gleichzeitig Zwischenhoch Arzu die Fühler zu uns ausstreckt, ist es kurzzeitig sogar endlich ruhiger. Eine Kombination, die wir vor allem nachts zu spüren bekommen, wenn es häufiger mal Frost oder Bodenfrost und entsprechende Glätte gibt. Zumal insbesondere im Süden und Südosten noch letzte Regen- oder Schneeschauer unterwegs sind.

Regen oder Schnee - die aktuellen Wetterbedingungen in Deutschland

Ruhe hält nur kurz

Wetterlage
Tief Marco steht schon in den Startlöchern

Während der Start ins Wochenende im Osten noch freundlich verläuft, zieht im Westen schon Tief Marco mit seiner Warmfront, neuem Regen und einem auffrischenden Wind heran. Zuvor ist es nochmals eher frisch mit Temperaturen von 3 bis 10 Grad, bevor es am Sonntag erneut wärmer, stürmisch und verbreitet nass mit Spitzen bis 15 Grad weitergeht. Auch der Montag bringt abermals einen milden Hauch vom noch sommerlichen Südeuropa mit bis zu 13 Grad.

Winter pirscht sich an

Prognose und Vorhersage: Tiefstwerte in Deutschland am 22. November 2023
Nächste Woche will Väterchen Frost mit dabei sein

Dem Sommer im Süden unseres Kontinents steht schon seit Wochen ein eiskaltes Skandinavien gegenüber. Diese Kontraste spornen nicht nur die Intensität der Wetterlagen an, sondern bringen uns auch die Option auf winterlichere Zutaten. Und das zeigen die Prognosen für Dienstag und Mittwoch nächster Woche, wenn die Höchstwerte bei 4 bis 10 beziehungsweise bei 2 bis 8 Grad verharren, sich wieder Flocken untermischen und der Nachtfrost zurückkehrt.

Spannung zum Ende der Woche

Seit längerem haben einige Wettermodelle eine sehr spannende Entwicklung zum Ende der nächsten Woche im Programm. Und der Blick auf die aktuelle Prognose des Amerikanischen Wettermodells hält diesen Ansatz auch weiterhin im Rennen. Demnach würde sich ein Skandinavientief ausbilden. Gegenspieler wäre bei diesen Berechnungen ein Hoch über dem Atlantik, was uns wiederum kalte Luft aus Nordwest bis Nord und somit einen nennenswerten Wintereinbruch bringen würde. Eine wichtige Weichenstellung für den Monatswechsel und den Start in den meteorologischen Winter – zumal in Südeuropa ja weiterhin die Wärme in Lauerstellung liegt.

Polarwirbel als Motor des Winters - so sind die Computerprognosen

In der Vorhersage wird die Temperatur in einigen Kilometern Höhe dargestellt. Je gleichförmiger die blauen, also kalten Bereiche zusammenhängen, umso stärker ist der Polarwirbel. Werden hingegen große Lücken und mildere Einschübe in Richtung Nordpol berechnet, dann ist der Wirbel instabiler. Bei einem Polarwirbel-Split teilen sich die blauen Flächen in zwei Teile auf.

Unsere Wettertrends und Themenseiten

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(bal, mps)