Unwettergefahr steigt

Kaltlufttropfen beendet Hitze mit Gewittern und Regenschauern

von Carlo Pfaff & Oliver Hantke

Das sonnige und heiße Wetter mit der ersten kleinen Hitzewelle verabschiedet sich bald aus Deutschland. Ein kleines, aber nervendes Höhentief – der sogenannte Kaltlufttropfen – bringt nicht nur Wolken, Schauer und Gewitter zu uns, sondern lässt auch die Unwettergefahr steigen.

Wetterlage: Hoch bekommt eine Tief-Delle

Die Wetterlage am 11. Juni 2023: Hoch Yunchia hält alle Wolken von Deutschland fern.
Die Wetterlage am 12. Juni 2023: Hoch Yunchia hält noch alle Wolken von Deutschland fern.

Das Wetter in Deutschland wird von der Hochdruckbrücke, die von Hoch Zayeneh zwischen Irland und Island und Hoch Yunchia über dem Baltikum aufgespannt wird, bestimmt. Ab morgen zieht von Osteuropa her ein Kaltlufttropfen, ein in höheren Luftschichten ausgeprägtes Tief heran, das zunächst im Osten Wolken und anschließend auch Schauer und Gewitter bringt.

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Hitze nur noch am Montag

Der Montag zeigt sich noch sehr sonnig und weiterhin sommerlich warm mit 23 bis 28 Grad im Osten und teils heißen 28 bis 32 Grad im Westen. Am Dienstag kommen im Osten allmählich mehr Wolken an, aber es bleibt noch trocken. Sonst ist es weiterhin noch sehr sonnig. Die Höchstwerte liegen weiterhin im hochsommerlichen Bereich zwischen 20 Grad im Erzgebirge und 29 Grad am Oberrhein. Die Hitzemarke von 30 Grad wird voraussichtlich nicht mehr geknackt werden.

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Ab Mittwoch warmer Wetterumschwung

Am Mittwoch kommt der Störenfried in Sachen Kaltlufttropfen langsam auf Touren. Denn es ist dann insgesamt wolkiger und im Osten ist etwas Regen möglich. Donnerstag und Freitag bleibt es dann in der Osthälfte oft wolkig und es wird einige Regenschauer oder Gewitter geben. Nur im Westen bleibt es meist trocken. Die Temperaturen liegen zwischen 18 und 28 Grad. Kalt wird es also nicht wirklich, denn das sind weiter meist sommerliche Werte, die wir erreichen.

Und wie weit das Höhentief am Ende der Woche weiter westlich ins Wettergeschehen eingreifen wird, ist auch noch nicht sicher. Denn einige Modelle haben auch den Westen mit mehr Schauern im Visier. Mal sehen, welches Modell sich durchsetzen kann.

Zumindest bei der Wärme gibt es am Samstag keine wesentliche Änderung. Ein Hitzetag ist vorerst aber nicht mehr in Sicht. Im Nordosten sowie an den Alpen sind einzelne Schauer oder Gewitter unterwegs.

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Unwettergefahr könnte im Laufe der Woche ansteigen

Die Grafik zeigt die Niederschläge am Donnerstag, 15.06.2023
Die genaue Lage des Höhentiefs steht noch nicht fest. Somit könnten auch die heftigeren Niederschläge bei uns in Deutschland stattfinden, die derzeit noch für Polen berechnet werden.

Auch wenn es derzeit nicht so heftig aussieht. So ein Höhentief hat manchmal ein böse Überraschung parat. Zumal die Temperaturen sich auf einem sehr hohen Niveau halten. So steigt die Unwettergefahr vor allem in der zweiten Wochenhälfte an. Ob es aber zu heftigeren Warnungen kommt, müssen wir weiter beobachten. Zumindest für den Donnerstag gibt es erste Anzeichen.

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(oha, apf)