Der Wetter-Tag bei wetter.de
Sturmlage beginnt mit viel Regen und immer stärkerem Wind
Guten Tag liebe Wetter-Freundinnen und -Freunde! Das sind unsere Wetter und Klima-News des Tages:

In der Nacht zu Donnerstag ziehen die Schauer und das Regengebiet im Süden zunächst ab und im Nordosten bilden sich Nebelfelder. Bei minimal 14 bis 6 Grad kommt später im Westen und Südwesten neuer, teils kräftiger Regen auf und der Wind frischt auf. Am Vormittag breitet sich der teils kräftige Regen über weite Landesteile aus und im Südwesten sind Gewitter möglich. Hinter dem Regen lockern die Wolken im Westen auf. Am Nachmittag kommen dort neue Schauer auf und im Norden und an den Alpen können dann Blitz und Donner mit dabei sein. Die Aufheiterungszonen verschieben sich. Vor allem im Westen und Südwesten sowie auf und nördlich der Berge besteht bei milden 13 bis 18 Grad die Gefahr von Sturmböen! Auf einzelnen Berggipfeln sind Orkanböen nicht ausgeschlossen. Betroffen sind zuerst der Schwarzwald und die Eifel.

„Wir werden 1,5 Grad reißen“ – Guterres warnt vor Klimakollaps
Die Warnung kommt mit Wucht: UN-Generalsekretär António Guterres hält das Überschreiten der 1,5-Grad-Grenze für „unvermeidlich“. In einer Rede vor der Weltorganisation für Meteorologie in Genf erklärte er, dass die Menschheit die globale Erwärmung in den nächsten Jahren nicht unter dieser Marke halten werde.
Das Ziel, das 2015 in Paris als Leitplanke des internationalen Klimaschutzes vereinbart wurde, droht damit endgültig zu scheitern. Eigentlich wollten die Staaten die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad begrenzen – doch von drastischen Emissionssenkungen ist die Welt weit entfernt. Vor der nächsten Weltklimakonferenz im November in Brasilien ist der Appell klar: Ohne verbindliche Zusagen und konsequente Maßnahmen steuert die Erde auf gefährliche Kipppunkte zu. Extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen, Dürren und Starkregen könnten weiter zunehmen – mit fatalen Folgen für Ökosysteme, Landwirtschaft und Küstenstädte.
Schwere Regenfälle und Erdrutsch in Nordtaiwan – Lage bleibt angespannt

Nach heftigen Regenfällen ist in Taiwans Norden Regenchaos ausgebrochen. Starker Wind und Dauerregen sorgten in der Region für einige Zwischenfälle – Schlammlawinen, verschüttete Straßen, Planen wurden von Dächern gerissen, Halterungen stürzten ein. Besonders an der Küste verschärften die Ausläufer eines tropischen Sturms die Lage: Hohe Wellen zwangen Touristen zur Umkehr, Schulen und Behörden blieben geschlossen. Auch die vorgelagerte Insel Guishan bleibt wegen Seegangs über drei Meter für drei Tage gesperrt.
In Keelung erreichten Böen Geschwindigkeiten von bis zu 117 Kilometern pro Stunde, ein Fischereischiff entging nur knapp dem Untergang. Während die Innenstadt von Keelung mit leichtem Regen davonkam, standen in den Bergen von New Taipei ganze Bushaltestellen unter Wasser. Und es bleibt ungemütlich: In den kommenden Tagen soll es im Norden Taiwans weiter kräftig regnen.
Klimachaos macht Frühstück teuer: Butter, Kaffee und Schokolade unter Druck
Das Klima spielt verrückt – und das bekommt jetzt auch der Einkaufszettel zu spüren. In Großbritannien, aber auch in anderen Teilen Europas, ziehen die Preise für Butter, Kaffee und Schokolade kräftig an. Grund ist das extreme Wetter, das weltweit Ernten zerstört und Rohstoffe verknappt. In Brasilien und Vietnam sorgen El-Niño-bedingte Dürren für massive Ernteausfälle bei Kaffee. In der Elfenbeinküste kämpfen Kakaobauern mit Hitze und verschobenen Regenzeiten, die die empfindlichen Pflanzen austrocknen lassen. Und in Südeuropa setzen Hitzewellen den Milchbauern zu, was die Butterproduktion teurer macht.
Klimaanalyst Christian Jaccarini spricht von einem klaren Muster: Lebensmittel, die aus wetteranfälligen Regionen stammen, sind besonders betroffen. Ob Schokolade, Milch oder Rindfleisch – überall steigen die Preise.Für Verbraucher heißt das: Der morgendliche Kaffee wird zum Luxusmoment – und das Croissant mit Butter zur kleinen Investition.
Erstmals Mücken in Island entdeckt

Bislang galt Island als das gelobte Land der Mückenfreien – ein Paradies ohne Sirren, Surren und Stiche. Damit ist jetzt Schluss. Zum ersten Mal wurden auf der Nordatlantikinsel tatsächlich Mücken entdeckt: zwei Weibchen und ein Männchen, rund 30 Kilometer nördlich von Reykjavik. Die kleinen Blutsauger landeten in einer eigentlich für Nachtfalter gedachten Wein-Falle – und sorgten prompt für wissenschaftliche Aufregung.
Laut Insektenforscher Matthias Alfredsson handelt es sich um Stechmücken der Art Culiseta annulata, die offenbar bestens mit Kälte klarkommen. Der Fund deutet darauf hin, dass sie per Schiff oder Container eingeschleppt wurden – und nun möglicherweise sesshaft werden. Noch sei das nicht sicher, sagt Alfredsson, entscheidend werde der nächste Frühling. Ob Klimawandel oder Zufall: Die Vorstellung, dass künftig auch auf Island Mücken tanzen, dürfte viele Reisende weniger erfreuen – und eine Ära ungestörter Sommerabende beenden.
Tausende tote Kraniche - Größter Vogelgrippe-Ausbruch

In Brandenburg spielt sich derzeit ein dramatisches Naturschauspiel ab – und zwar eines der traurigen Sorte: Die Vogelgrippe hat dort den bislang größten bekannten Ausbruch unter Wildvögeln ausgelöst. Besonders betroffen sind Kraniche, deren Herbstzug gerade seinen Höhepunkt erreicht. Nach Angaben des Landesumweltamts sind bereits rund tausend Tiere verendet. Das Virus breitet sich rasant aus und könnte sich auf dem Zugweg über Mitteleuropa bis nach Spanien fortsetzen.
Neben den Wildvögeln sind auch Geflügelhaltungen gefährdet. In Potsdam-Mittelmark mussten 6200 Puten getötet werden, in Märkisch-Oderland rund 2900 Enten. Auch in anderen Bundesländern wie Mecklenburg-Vorpommern, Bremen, Niedersachsen und Thüringen wurden Fälle gemeldet. Zum Schutz werden Sperrzonen eingerichtet: In einem Radius von drei Kilometern gilt Stallpflicht, in einem erweiterten Überwachungsgebiet müssen Bestände streng kontrolliert werden.
Heute Böen, morgen Sturm

Heute sinds nur Böen – morgen kommt der Sturm. Während sich die Nordsee noch mit steifen Böen um 55 Kilometer pro Stunde begnügt und auf dem Brocken stürmische 70 Kilometer pro Stunde gemessen werden, braut sich im Westen schon das nächste Tief zusammen. An der Südflanke eines kräftigen Atlantiktiefs strömt feuchte, milde Meeresluft ins Land – und die bringt Bewegung rein.
Bereits in der Nacht zum Donnerstag frischt der Wind deutlich auf. Im Südwesten und an der Nordsee sind Windböen bis 60 Kilometer pro Stunde zu erwarten, im Bergland sogar Sturmböen um 80 Kilometer pro Stunde, auf exponierten Gipfeln bis 100 Kilometer pro Stunde. Dazu kommt kräftiger Regen: Besonders im Schwarzwald fällt anhaltender Dauerregen mit bis zu 30 Litern pro Quadratmeter, teils begleitet von kurzen Gewittern. Am Donnerstag verlagert sich das Sturmzentrum weiter ostwärts – und bringt den ersten richtigen Herbststurm dieser Woche.
UN-Klimachef warnt: „Alles geht zu langsam!“

Ein Monat vor der Weltklimakonferenz in Brasilien erhöht UN-Klimachef Simon Stiell den Druck. Zwar sieht er deutliche Fortschritte bei der Anpassung an den Klimawandel – doch alles gehe viel zu langsam. Länder weltweit bemühten sich zwar, ihre Infrastruktur widerstandsfähiger gegen Überflutungen, Dürren oder Hitzewellen zu machen, doch die Umsetzung stocke, sagte der Chef des in Bonn ansässigen UN-Klimasekretariats. Besonders ärmere Staaten scheiterten oft an komplizierten Finanzierungswegen oder fehlender Expertise. Stiell forderte die Industrieländer auf, Klimafinanzierung nicht als Wohltätigkeit, sondern als Investition in die eigene Zukunft zu begreifen. Denn jede verschleppte Anpassung gefährde globale Lieferketten und die Weltwirtschaft.
Die COP30 im November in Belém, mitten im Amazonasgebiet, werde zum „entscheidenden Test für die globale Solidarität“, betonte Stiell. Auch Deutschland will besser gewappnet sein: Ein 2023 beschlossenes Klimaanpassungsgesetz soll Städte widerstandsfähiger machen – mit mehr Grünflächen, Schwammstadt-Prinzipien und effizienterem Extremwetter-Schutz.
Ein Jahr nach der Flutkatastrophe von Valencia: Wunden bleiben offen

Ein Jahr nach den verheerenden Überschwemmungen in der spanischen Region Valencia sind die Spuren der Katastrophe noch deutlich sichtbar. In der Nacht zum 30. Oktober 2024 hatten sintflutartige Regenfälle ganze Landstriche verwüstet – mehr als 220 Menschen kamen ums Leben, Tausende wurden verletzt oder obdachlos. Die wirtschaftlichen Schäden werden auf bis zu 18 Milliarden Euro geschätzt.
Zwar sind Straßen und Geschäfte wieder geöffnet, doch viele Betroffene kämpfen weiter ums Überleben. Rund 20.000 Familien sind nach Angaben von Hilfsorganisationen noch immer auf Lebensmittelausgaben angewiesen. Auch das Vertrauen in die Behörden ist schwer erschüttert, da Warnungen vor dem Unwetter zu spät kamen. Gegen Verantwortliche läuft ein Strafprozess.
Die Regierung in Madrid hat Hilfsprogramme über rund zwölf Milliarden Euro aufgelegt, doch viele Gelder fließen nur schleppend. Fachleute fordern nun bessere Frühwarnsysteme und eine klimaresiliente Infrastruktur – denn Extremwetter wie diese „Dana“-Flut könnten Spanien künftig häufiger treffen.
Sturmtief Joshua bringt Wind und Regen nach Westeuropa

Über Westeuropa sorgt derzeit Sturmtief Joshua für unbeständiges Wetter. In Frankreich und Irland kommt es zu kräftigen Schauern und stürmischem Wind, bei Temperaturen zwischen 10 und 17 Grad. Weiter südlich bleibt es ruhiger: In Süditalien, im Westen Griechenlands und im Südwesten der Türkei treten örtliche Gewitter auf, die Werte liegen dort bei 18 bis 22 Grad. Warm und trocken präsentiert sich der Süden der Iberischen Halbinsel mit bis zu 27 Grad, während Skandinavien dichte Wolken und Regen bei 7 bis 12 Grad erlebt.
Die Ruhe vor dem großen Sturm

Heute zeigt sich der Himmel meist stark bewölkt, im Süden bleibt es vielerorts bedeckt und regnerisch. Vom Schwarzwald bis zum Bayerischen Wald fallen teils kräftige Schauer, während es in der Nordhälfte später abtrocknet. An der Nordsee lockert es zeitweise auf. Bei mäßigem Südwestwind werden 12 bis 17 Grad erreicht.
Sturmlage spitzt sich zu – Orkanböen bis 150 km/h möglich

Ab Donnerstag droht in Deutschland eine schwere Sturmlage. Zunächst trifft es den Südwesten und Süden mit Sturmböen bis ins Flachland, auf dem Feldberg im Schwarzwald sind Orkanböen möglich. Am Freitag verlagert sich der Schwerpunkt in den Norden, wo an der Nordseeküste Windgeschwindigkeiten bis zu 150 km/h erreicht werden können. Die Modelle zeigen noch Unsicherheiten, das Potenzial ist jedoch hoch. Am Wochenende beruhigt sich das Wetter langsam, bleibt aber windig und kühler. Am Sonntag sinkt die Schneefallgrenze auf etwa 800 Meter.
Video: Orkantief mischt Europas Wetter auf
Wetterlage: Herbst dreht auf kalter Luft und viel Wind

Mit Tief Irawan über der Nordsee strömt weiterhin feuchte und milde Luft ins Land und sorgt heute für unbeständiges, regnerisches Wetter. Sturmtief Joshua bewegt sich in den nächsten Tagen allmählich über den Ärmelkanal in Richtung Nordsee und bringt auch in Deutschland ab morgen stürmisches Herbstwetter.
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(mit dpa)