Herbst-Prognosen aktuell
September hitzig, Oktober unentschlossen und ein Gruß vom Winter
Derzeit spielt der Spätsommer phantastisch mit – und das bleibt vorerst so. Für den Oktober gibt es derweil geteilte Ansichten, für den November hingegen mehr Übereinstimmungen. Hier die taufrischen Trends.
Wie geht der September 2023 weiter?

Sicher ist, dass nach dem meteorologischen Herbstbeginn am 1. September am 23. September der astronomische Herbstanfang im Kalender thront. Dabei stehen die Chancen für alle Wärmeliebenden und Sonnenanbeter gut, dass der momentane Kurs erst einmal beibehalten wird. Denn jetzt sind mit Olenka und Patricia direkt mal zwei Hochs am Drücker, die die Tiefs auf Distanz halten und andernorts in Europa für teils heftigste Unwetter sorgen. Eine sogenannte Omega-Wetterlage, bei der außerdem der ehemalige Hurrikan Franklin mitspielen möchte und nochmals sehr heiße Saharaluft anzapft.
Fazit der experimentellen Langfrist: Am Ende dürfte der September deutlich zu warm und häufiger zu trocken durchs Ziel gehen.
Das Wetter im Oktober 2023 in Deutschland - so sind die Vorhersagen

Wie golden der Oktober 2023 verläuft, bewertet die experimentelle Langfrist momentan sehr unterschiedlich. Beim wetter.de-Trend würde der Oktober spürbar zu kalt und durchschnittlich nass im Vergleich zu den letzten drei Jahrzehnten verlaufen.
Mit wesentlich mehr Beständigkeit und Wärme bewertet indes der Amerikanische Wetterdienst NOAA den Oktober. Demnach wäre der Oktober 2023 sogar besonders golden und wir dürfen gespannt sein, welchen Trend die Klimamodelle bei den nächsten Updates bevorzugen.
Lese-Tipp: Bauernregeln für den Oktober 2023 - Wettervorhersage wie früher
Früher Wintergruß im November 2023 - möglich wäre es

Für den letzten Herbstmonat spielten beide Vorhersage-Szenarien zuletzt wiederholt mit eher durchschnittlich bis eher zu kühlen Lösungen. Es ist natürlich noch mega lang hin. Aber es ist auf jeden Fall auffällig, dass sich solche Muster wiederholt durchsetzen. Genau wie es eben auch in der aktuellen Berechnung ist. Sollte es tatsächlich so kommen, dann könnten sich die Winterfreunde auf einen frühen Gruss des Winters freuen.
Klima-Check: Regenbilanz Deutschland aktuell

Auch wenn es Regionen gibt, die in den letzten Wochen zu trocken geblieben sind, so ist doch jetzt schon klar: Der Hochsommer hat in diesem Jahr das Regenloch, das Mai und Juni hinterlassen haben, ganz gut aufgearbeitet. Insofern können wir – nach den teilweise extrem trockenen Lagen ausgangs der Sommer der vergangenen Jahre – auf jeden Fall schon mal entspannter gen Herbst blicken.
Was können wir normalerweise vom Herbst erwarten?
- Die heißesten Temperaturen bringt der Herbst für gewöhnlich zu Beginn, wenn die Sonne noch kräftig ist und die Tage lang
- Spitzenreiter im Herbst mit 36,5 Grad sind die Wetterstationen an der Sternwarte in Jena (gemessen im Jahr 1911) sowie Bühlertal in Baden-Württemberg (gemessen im Jahr 1947).
- Und selbst im ersten Oktoberdrittel sind in den Wetter-Hitlisten noch Spitzen von etwas über 30 Grad verzeichnet
- Gleichzeitig legt aber mit häufigeren Nachtfrösten natürlich schon die Kälte nach und lässt im Laufe des Herbstes wiederholt die Schneefallgrenze sinken
- Statistisch gesehen können wir dabei im Deutschlandmittel auf rund 330 Sonnenstunden hoffen
- Regen ist im Schnitt um die 190 Liter pro Quadratmeter drin
- Die Temperaturmittel liegt bei rund 9 bis 10 Grad
- Eine der schönsten Phasen im Herbst ist der Altweibersommer, der für gewöhnlich ab Mitte September los legt
- Wann in Deutschland für gewöhnlich der erste Schnee liegen bleibt, gibt’s im oben im Video.
Obacht bei der Langfrist
Langfristberechnungen sind mit entsprechender Vorsicht zu genießen. Denn mit den Computertrends über fünf bis bis zehn Tage im Voraus oder gar mit Blick auf ganze Monate oder Jahreszeiten hinaus, verlassen wir die klassischen Wetterprognosen und wechseln in den experimentellen Bereich. Das sind eigentlich eher Hilfsmittel, die zum Beispiel der Energiewirtschaft dienen können.
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(bal, oha)