Endlich ist es so weit!

Frühlingstrend für Deutschland: Sonniger Start und dampfiges Ende?

von Paul Heger

Der Februar 2024 war bereits ein astreiner Frühlingsmonat. Mit dem meteorologischen Frühlingsanfang zum 1. März geht’s aber erst richtig los. Oder doch nicht? Wir blicken auf die Temperatur- und Regen-Berechnungen der Wettermodelle für März, April und Mai 2024.
Im Video: Holprig-kalter Start in den Frühlingsmonat März?

Wetter im März 2024: Polarwirbel-Kollaps und Sonnenhoffnungen

Endlich! Im wetter.de-Monatstrend fällt der März recht trocken und damit ziemlich sonnig aus. Dazu ist es leicht zu mild.
Endlich! Im wetter.de-Monatstrend fällt der März recht trocken und damit ziemlich sonnig aus.

Jedes Jahr im Frühling bricht der Polarwirbel zusammen und schickt uns damit nicht selten noch einmal eine Ladung polarer Kaltluft. In diesem Jahr scheint der Polarwirbel schon recht früh zu „brechen“ und lässt es innerhalb der ersten Märzwoche abkühlen. Nachtfrost und Berglandschnee sind wie schon vor Kurzem wieder ein Thema.

Aber keine Sorge, liebe Frühlingsfans! Auch wenn es mal ein paar Tage schmuddelig wird und regional der Spätwinter grüßt, scheint sich die Temperatur zu berappeln und wieder nach oben zu gehen. Im Monatsschnitt sehen sowohl die wetter.de-Prognose (Bild) als auch die experimentellen Langfristmodelle wie das der NOAA eine positive Temperaturabweichung. Gerade die NOAA ist in den letzten Berechnungen immer milder geworden. Das europäische Wetterzentrum ist etwas verhaltener, geht aber in eine ähnliche Richtung.

Erfreulich ist, dass wir wohl aus der Regenzeit herauskommen könnten. In den aktuellen Trends sehen alle Modelle den März trockener als den Februar und allenfalls durchschnittlich nass, teils sogar trockener als üblich. Ein Frühlingshoch haben wir uns nach fünf zu nassen Monaten auch wirklich verdient! Damit werden die Nächte aber wohl kälter ausfallen als im Februar. Tagsüber sorgen die Sonnenstrahlen aber häufiger für gefühlte Werte zwischen 15 und 20 Grad, sobald Wind, Nebel- und Hochnebel mitspielen. Drücken wir einander die Daumen.

Prognose April 2024: Mild, ja! Aber wie viel Sonne oder Regen?

Wetter.de-Monatstrend für April mit sehr warmem Start, danach kühles Aprilwetter, dann wieder wärmer und deutlich trockener.
Huch! Der aktuelle wetter.de-Trend haut eine ordentliche Wärmespitze Anfang April raus.

Ja, was berechnen die Modelle denn da?! Dass der April überdurchschnittlich mild wird, sehen derzeit alle Modelle in mehr oder weniger starker Ausprägung. Das war in den vergangenen Jahren im April auch schon anders. Was unser wetter.de-Trend auspackt, wäre aber ein frühsommerlicher Temperaturknaller! Kurz vor einer Aprilwetter-Phase zur Monatsmitte werden Durchschnittstemperaturen um 17 Grad ausgepackt – also tagsüber vielleicht schon 20 bis 25 Grad?

Verhalten optimistisch kann man auch bei den Niederschlägen sein. Der wetter.de-Trend geht derzeit zwar von einem zu nassen April aus, allerdings gäbe es zumindest auch mal trockene Phasen. Die NOAA sieht den April eher durchschnittlich. Und das wäre uns doch zu wünschen: kein Umschwung ins andere, in ein trockenes Extrem. Denn trotz nassem Winter, hätte das Folgen, wie schon im vergangenen Jahr – Stichwort Blitzdürre 2023.

Wettertrend Mai 2024: Dampfig mit erster Gewitter-Unwettergefahr?

Monatstrend für Mai 2024: Der Monat wird nach wetter.de-Trend etwas zu warm und deutlich zu nass ausfallen. Diese Kombination kann zu ersten Gewitter-Unwetterlagen führen.
Warm und feucht zusammen: Das kann im Mai schon ganz schön knallen!

Na ja, der Blick auf den Mai verbreitet dann vielleicht weniger Freude. Klar, wir bewegen uns im Glaskugelbereich. Die Unsicherheiten sind groß. Dennoch berechnen die Modelle schon länger und recht einheitlich einen zu nassen Mai. Die Amerikaner sind wieder recht deutlich, die Europäer etwas verhaltener. Allerdings haut auch unser wetter.de-Trend einige Liter „zu viel“ raus. Auffällig sind die wachsenden Spitzen im Laufe des Monats.

Das könnte etwas mit der Temperatur zu tun haben. Alle Modelle, auch unser wetter.de-Trend, zeigen überdurchschnittliche Temperaturen. Auch wenn es in den vergangenen Jahren temperaturtechnisch eher mau aussah, hat uns der Mai schon mehrfach gezeigt, dass er richtig Sommer, teils Hochsommer kann – zuletzt sehr deutlich im Jahr 2018. Mehr Wärme und mehr Feuchtigkeit bringen deutlich mehr Energie, die dann schon gern in heftigen Gewittern entladen wird. Nicht selten gibt es deswegen im Mai die ersten Unwetterlagen. Das könnte demnach in diesem Mai wieder ab und an die Stimmung verhageln.

Frühling 2024: Gut oder schlecht? Vielleicht sogar perfekt!

Es gibt Modelle, die sich weniger auf einen Monat konzentrieren, sondern immer gleich ganze Jahreszeiten berechnen. Das machen beispielsweise die Briten im MetOffice. Und diese Berechnung unterstützt etwas die oben beschrieben Berechnungen: Insgesamt scheint es ein leicht zu warmes Frühjahr zu werden – kein extrem warmes! Und über alle drei Monate hinweg gibt es die Tendenz zu durchschnittlich nassen Frühjahr.

Eine erfreuliche Sache: Insgesamt soll auch der Luftdruck höher als normal ausfallen. Mit etwas Glück und entsprechenden Wetterlagen, gibt es also beides: Ausreichend Regen und einige Sonnentage im Frühjahr. Das wäre doch perfekt und würde auch langfristig Linderung in den immer noch betroffenen Hochwassergebieten bringen.

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(phe)