Erst weiterer Regen, dann wohl trockener
Hochwasser in Deutschland: Immer noch viel Wasser in den Flüssen - in Niedersachsen noch große Gefahr
Der sehr nasse Februar und der insgesamt sehr nasse Winter lassen die Pegel in Deutschlands Flüssen auf einem hohen Niveau stehen. Vor allem in Niedersachsen besteht immer noch große Hochwassergefahr. Auch Mosel und Rhein sind noch sehr voll.
Oben im Video die Regengebiete in den nächsten 48 Stunden
Wetterlage: Kleine Hochdruckzunge macht sich über Deutschland breit

Tief Yue über Frankreich bestimmt zu Wochenbeginn das Wetter im Westen und Südwesten. Sonst herrscht schon leichter Hochdruckeinfluss. Am Dienstag und Mittwoch überwiegt in Deutschland meist ruhiges Wetter, nur an einer schwachen Luftmassengrenze kann vom Süden bis in den Osten etwas Regen fallen. Auch am Donnerstag ist kaum Niederschlag zu erwarten.
Die Wetterlage als Video zeigt, wie die Tiefs und Hochs weiterziehen.
Immer noch vielerorts in Deutschland erhöhte Pegelstände bzw. Hochwasser
Viele Flüsse weisen nach wie vor erhöhte Pegelstände auf, vorwiegend im Westen, in der Mitte und im Osten Deutschlands sind teilweise auch Hochwassermeldestufen überschritten. So gelten für die Elbe, Leine und Aller in Niedersachsen, Sachsen und Thüringen sowie in Teilen Brandenburgs noch Hochwasserwarnungen.
Hier einige Pegelstände von Montagmorgen, 4 Uhr (im Vergleich zum Mittelwert):
- Dömitz (Elbe): 4,73 m (1,50 m), fallend
- Ahlden (Aller): 4,09 m (1,06 m), fallend
- Leven (Lippe): 3,25 m (0,70 m), fallend
- Rees (Rhein): 6,30 m (2,78 m), noch leicht steigend
- Greven (Ems): 5,02 m (1,95 m), fallend
- Intschede (Weser): 5,35 m (1,26 m), fallend
Niedersachsen: Immer noch große Hochwasserlage an der Aller

Aktuell besteht laut der Hochwasservorhersagezentrale (HWVZ) in Niedersachsen am Unterlauf der Aller eine große Hochwasserlage mit größeren Ausuferungen auf land- und forstwirtschaftlichen Flächen sowie Überschwemmungen, die auch Grundstücke, Straßen oder Keller betreffen können (Meldestufe 3).
Im Mittel- und Unterlauf der Leine, im Mittellauf der Aller und deren Zuflüsse (Fuhse und Oker) befinden sich aktuell mehrere Hochwassermeldepegel bei Meldestufe 1 und 2. Dieses ist ein kleines bis mittleres Hochwasser mit bordvollen Abflüssen und stellenweise ersten Ausuferungen (Meldestufen 1 und 2).
Aktuelle Hochwasserlage in Niedersachsen
Mosel und Rhein führen noch viel Wasser, aber es gibt nur wenige Einschränkungen

Der Rhein bei Köln führt immer noch reichlich Wasser und sieht sehr voll aus. Der Rheinpegel lag am Montagmorgen (26. Februar 2024) bei etwa 6 Meter, also knapp unter der Hochwassermarke 1 von 6,20 Meter, wo Schiffe nur noch mit verminderter Geschwindigkeit und im mittleren Stromdrittel fahren dürfen.
An der Mosel sind nach der Hochwasservorhersagezentrale Rheinland-Pfalz mäßige Wiederanstiege von Wasserständen von Montag auf Dienstag vorhergesagt. Am Pegel Trier ist ein Anstieg des Wasserstands bis in den Bereich der Meldehöhe von 600 cm dabei nicht auszuschließen.
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Ausblick Wetterwoche: Nach Wochenstart recht wenig Niederschläge

Zum Start in die Woche bekommt der Westen noch mal ein paar Liter Regen ab. Maximal könnten es so 10 bis 20 Liter werden. Betroffen sind vor allem Baden-Württemberg, das Saarland, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und das westliche Niedersachsen. Flüsse und Bäche könnten ganz im Westen also noch etwas ansteigen. Für die restlichen Tage in dieser Woche sind dann keine hochwasserrelevanten Niederschläge vorhergesagt.
Ausblick Pegel Aller in Niedersachsen:
Hier sinken die Wasserstände langsam. Die Wasserstände an den Pegeln an der Aller (ab Pegel Celle) und an der Fuhse werden sich bis weit in die nächste Woche auf hohem Niveau und damit über den Meldestufen halten. Jedoch wird die Meldestufe 3 im Unterlauf der Aller (Pegel Rethem und Eitze) bis zur Wochenmitte unterschritten.
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(oha)