Wann wird’s bei uns endlich schön und warm?
Hitze, Blitze, kalte Duschen - gemischte Aussichten in sommerlichen Gefilden
Aktuell werden die Weichen für den Weitergang des Frühlings und die ersten sommerlichen Tage in Deutschland gestellt. Parallel erleben Touristen auf der Suche nach Sonne und Wärme höchst gegensätzliche Aussichten. Hier der gesamteuropäische Wettercheck und der Blick auf mögliche Aufwärtstrends hierzulande.
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Die Ausgangslage: Hoch MERYEM mit Sonne und Kaltgebläse

Bibberkalt ging es zuletzt in Deutschland morgens los. Der Himmel klar, gleichzeitig ein mitunter lebhafter Wind aus Nordosten mit trocken-kalter Luft. Ein Spätwinter-Szenario, für das sich Hoch MERYEM über Südskandinavien verantwortlich zeigt. Endlich mehr Sonne, endlich meist trockenes Wetter, aber mit der Wärme hapert es eben mal so richtig. Ganz anders im Südwesten Europas.
Sommer mit Hitzespitzen um 30 Grad

Im Südwesten unseres Kontinents blicken die Menschen auf einen viel zu trockenen Winter zurück. Die Zeit, in der die Wasserspeicher gefüllt werden und in der die Tiefdruckgebiete weit südwärts ziehen, ist quasi ausgefallen. Von wegen subtropische Winterregengebiete, wie die Mittelmeeranrainer auch gerne genannt werden.
Stattdessen bahnt sich eine weitere Tiefdruck-Vorderseite an. Und die bringt rund um Andalusien mit Spitzenwerten um und über 30 Grad über Ostern die nächste Hitzewelle. Gut für alle, die ihre Osterferien derzeit dort verbringen. Schlecht für die Natur und den Wasserhaushalt im Südwesten unseres Kontinents.
Deutschland, Europa, weltweit: Alle Wetterkarten im Blick
Heftige Gewitter und Kälte auf der anderen Seite

Lässt man den Blick über die Wetterkarten ans zentrale und östliche Mittelmeer schweifen, dann fällt rasch die Umkehr von Gut und Schlecht auf. Hier schnellen die Unwetter-Marker wiederholt aufwärts und immer wieder drohen in der Ferienzeit durchaus erhebliche Regenschellen mit über 100 Litern je Quadratmeter.
Gleichzeitig donnern entlang des Balkans und bis nach Griechenland kalte Fallwinde von den Gebirgsketten mit Böen um oder über 100 km/h herunter ans Mittelmeer. Grund ist, dass sich Luft polaren Ursprungs ebenso im Süden breit gemacht hat – zum Teil mit kräftigen Schneefällen auf den Bergen oberhalb von etwa 600 bis 800 Metern.
Gefürchtetes Phänomen an der oberen Adria im Wetterlexikon: Wenn die Bora wütet
Und was geht bei uns daheim in Sachen Sonne und Wärme?

Die Aufwärtstrends sind auf jeden Fall in den Osterferien zunächst einmal klar erkennbar. Zwar wird es in nächster Zeit auch wieder wolkiger und mitunter wechselhafter, dafür ist es nachts immer seltener frostig und bis zum Anfang der kommende Woche rückt die Frühlingshürde von 15 Grad mehr in den Fokus.
Wann wird es für einen Sommertag reichen?

Bisher liegt die höchste Temperatur des Jahres bei 23,9 Grad. Gemessen am 13. März in Rheinfelden in Baden-Württemberg. Bis zur Sommergrenze von 25 Grad hätte also gar nicht so viel gefehlt. Doch wann wartet das nächste Wärmecomeback auf uns?
Das kann auf eine ausgeprägten Tiefdruck-Vorderseite beispielsweise überraschend schnell gehen. Einzig: Die Prognosen halten sich derzeit weiterhin bedeckt, wenn es um einen richtigen Sommer-Outbreak bis nach Deutschland oder gar bis herauf zu den Nordlichtern geht.
Modelle vertrösten bis weit in den Mai

Natürlich sind es experimentelle Langfristvorhersagen, die überhaupt bis in den Mai schauen. Allerdings zeigen genau solche Trends weiterhin, dass es mit den ersten sommerlichen Gefühlen in Deutschland bis mindestens Mitte oder Ende Mai dauern könnte.
Aber: Ganz so pessimistisch sind wir für die Gehversuche des Sommers 2023 nicht und zumindest die Frühlingswärme bekommt bald endlich mehr Chancen. Und auch mit der Sonne könnte das ganz gut passen, bevor ein Teil der Computerberechnungen erneut wechselhafte Ansätze samt erhöhter Absturzwahrscheinlichkeit ins Rennen bringt.
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(bal, phe)