Tiefdruck-Ei macht Ostern unsicher

Mehr Sonne, aber Hoch zeigt uns erst einmal die kalte Schulter

von Oliver Hantke & Paul Heger

Endlich hat der Regen aufgehört und die Sonne zeigt sich wieder öfter am Himmel. Doch die Kehrtwende in Richtung warmen Frühling ist das noch lange nicht. Auch an Ostern scheint es nicht den ersten Sommer-Durchbruch zu geben.

Wetterlage bis Ostern: Spielverderber-Tief macht etwas Sorgen

Das kräftige Hoch MERYEM über Skandinavien bestimmt unser Wetter und trocknet auch die Wolkenreste im Südosten des Landes zunehmend ab. Allerdings ist die eingeflossene Luft ziemlich kalt und beschert uns Nachtfröste.

Im Prinzip hält das Hoch über Skandinavien in dieser Woche zwar die Stellung, aber es gibt noch Unsicherheitsfaktoren in Form eines Kaltlufttropfens (Höhentiefs) im Bereich der Alpen, Norditalien und Balken, die das Ganze dann doch etwas unsicher machen in Sachen Sonnenschein und Schaueraktivität. Insgesamt wird es aber von Tag zu Tag etwas milder und die Gefahr von Nachtfrösten nimmt ab.

Frostnächte bis zur Wochenmitte

Die Grafik zeigt die tiefsten Temperaturen am Dienstagmorgen, 04.04.2023
In den Nächten bleibt es erst noch bei Minusgraden.

In den Nächten wird es nochmal kälter und recht frostig mit -1 bis -7 Grad. Das heißt, die Scheiben und Blümchen wieder schützen und mehr Zeit am Morgen einplanen. Nur direkt an den Küsten bleiben wir im zarten Plusbereich. Im Nordstau der östlichen Berge flöckelt es hier und da mal zaghaft, was dann ebenfalls zu glatten Straßen führen kann. Besonders am Mittwochmorgen kann es im Nordosten eine weiße Überraschung geben. Erst in der zweiten Wochenhälfte werden die Nächte etwas milder.

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Sonne spielt eine Rolle

Die Grafik zeigt die Sonnenscheindauer für Mittwoch, 05.04,2023
Die Sonne hat es Mitte der Woche nicht überall leicht.

Endlich ist sie wieder da, die Sonne am blauen Himmel. Zwar noch nicht überall in Vollzeit, aber immerhin in Teilzeit. Klare Gewinner sind unsere Mitbürger im Westen und Nordwesten. Doch selbst wenn sie lange scheint, so richtig warm wird es dennoch nicht. Dienstag, Mittwoch und Donnerstag liegen die höchsten Werte meist nur knapp im zweistelligen Bereich. Nur ganz vereinzelt kommen wir mal an die Frühlingsmarke von 15 Grad ran. Im Osten dürfen wird von diesen Werten nur träumen. Hier ist und bleibt es deutlich kühler.

Immerhin ist die Tendenz bei den Temperaturen in der zweiten Wochenhälfte und über Ostern etwas ansteigend. Aber darüber genauer zu sprechen, ist und bleibt noch sehr spekulativ.

Unsicherheiten zu Ostern bleiben uns erhalten

Die Grafik zeigt die höchsten Temperaturen am Sonntag, 09.04.2023
Am Ostersonntag gibt es nur wenige Bereiche, die die Frühlingsmarke von 15 Grad erreichen.

Die Wettercomputer haben bereits für die zweite Wochenhälfte einige Unsicherheiten in der Prognosegüte. Umso schwerer wird da natürlich eine Vorhersage für die Osterfeiertage. Denn die Lage des Höhentiefs wechselt von Modelllauf zu Modelllauf immer wieder. Somit ist es schwierig, eine genaue Prognose für das Wochenende zu erstellen.

Wenn das Höhentief nicht verschwindet, ist aber zumindest in Teilen ein wechselhafter, nicht zu warmer Osterfest sehr wahrscheinlich. Je nach Lage des Tiefs sind aber auch Gebiete mit dabei, die recht freundlich aussehen und mehr Sonnenanteile bekommen werden. Leider müssen wir sagen, dass die ganz warmen Varianten in diesem Jahr wohl nicht zu uns kommen werden.

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Fazit: Karwoche kalt, Ostertrend etwas milder

Die Unsicherheiten bei den Wettercomputern sind immer noch groß bis sehr groß. Relativ ausgeschlossen bleiben allerdings richtig warme Ansätze. Und auch die ganz kalten Ansätze sind kaum noch zu sehen. In Summe überwiegen eher die durchwachsenen und mäßig warmen Berechnungen. Dennoch besteht immer noch Hoffnung auf trockene oder teilweise trockene Ostertage. Richtig mies scheint es nicht zu werden. Und wenn nur mal eine kurze Zeit.

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(oha, phe)