Schutzzone Ozean!

Korallen in Gefahr - Wie Start-Ups das Great Barrier Reef retten

von Dilara Bozkurt

Unsere Ozeane werden immer wärmer. Darunter leidet nicht nur die Tier- und Pflanzenwelt, auch die Korallenriffe sind bedroht. Das australische Great Barrier Reef ist das größte Korallenriff der Welt und der Lebensraum für tausende Lebewesen. Ein Start-Up aus Australien begibt sich auf Tauchstation, um die Korallen zu retten.

Warum sterben die Korallen?

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Warme und saure Ozeane bedrohen bunte Korallenriffe weltweit.

Ein buntes Farbspektakel aus unzähligen Fischen, Schildkröten, Seesternen und Korallen. Das Great Barrier Reef befindet sich direkt vor der australischen Nordostküste und ist ein hochkomplexes Ökosystem. Das Tragische: Das berühmte Great Barrier Reef und auch Korallen auf der ganzen Welt sind bedroht. Der saure und warme Ozean bietet den Korallen zu wenig Nährstoffe, denn die Algen, die Photosynthese betreiben, um die Nahrung an die Korallen weiterzugeben, sterben ab. Die sogenannte Korallenbleiche tritt ein, und die sonst so bunten Riffen, die bei Schnorchelliebhabern so beliebt sind, verbleichen und hinterlassen ein weißes Skelett.

Die Ozeane werden immer wärmer

Der Pazifik ist der größte Ozean der Welt und bedeckt fast 30% unseres Planeten. Es ist die Heimat einer atemberaubenden Artenvielfalt.

Die Verwendung des sendungsbezogenen Materials ist nur mit dem Hinweis und Verlinkung auf TVNOW gestattet.
Der Pazifik ist der größte Ozean der Welt. Er durchläuft abwechselnd Warm- und Kaltphasen - El Niño und La Niña genannt.

Unsere Ozeane nehmen Kohlenstoffdioxid, kurz CO2, aus der Luft auf und dämmen so die Erderwärmung ein. Wie? Über die Fotosynthese, wird CO2 in Sauerstoff umgewandelt. Doch der Earth Overshoot Day am 4. Mai 2023 zeigt deutlich, dass unsere Natur ihre CO2-Kapazität erreicht hat. Die natürlichen Ressourcen sind aufgebraucht und Wälder sowie Gewässer haben bis zu diesem Stichtag die maximale Menge an CO2 aufgenommen. Das heißt, dass wir mehr CO2 ausstoßen, als unsere Umwelt aufnehmen kann. Die Folge: Unsere Ozeane werden wärmer und damit auch saurer. Zusätzlich löst das Wetterphänomen El Niño, die Kaltphase des Pazifiks, La Niña ab und könnte bald eine Massenbleiche auslösen.

Wie retten Start-Ups die Korallenriffe?

ACHTUNG: DIESER BEITRAG DARF NICHT VOR DER SPERRFRIST, 24. FEBRUAR 19.00 UHR, VERÖFFENTLICHT WERDEN! EIN BRUCH DES EMBARGOS KÖNNTE DIE BERICHTERSTATTUNG ÜBER STUDIEN EMPFINDLICH EINSCHRÄNKEN.
HANDOUT: Das undatierte Handoutfoto zeigt eine gesunde Korallen-Kolonie im One Tree Reef des australischen Great Barrier Reef.
Foto: Ken Caldeira/Nature/dpa (ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur bei Nennung: Ken Caldeira/Nature/dpa) - zu dpa «Frühere Wasserqualität lässt Korallen kräftig wachsen» vom 24.02.2016) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Forscher im Great Barrier Reef versuchen die Korallen mit innovativen Ideen zu schützen

Um ein starkes und beständiges Skelett aufzubauen, brauchen Korallen bis zu 10 Jahre. Biologen und weitere Forscher des australischen Start-Ups Coralmaker stellen deswegen künstliche Korallenskelette aus Kalkstein her. Das künstliche Skelett dient den Babykorallen als Stütze, damit sie schneller zu ihrer vollen Größe heranwachsen können. Anschließend werden sie im Ozean an klimatisch günstigen Stellen platziert, denn Temperaturanomalien, irritieren das Wachstum.

Andere Start-Ups forschen an besonders wärmebeständigen Korallen. Biologen konnten im Golf von Aqaba, also im Roten Meer, eine Korallen- und Algenart ausfindig machen, die Temperaturen von bis zu fünf Grad Celsius über den gewöhnlichen Sommertemperaturen in der Region widerstehen kann. Die Forschung gibt daher Hoffnung auf den Erhalt und die Regeneration von einzelnen Korallenarten.

Warum sind Korallen so wichtig?

Korallenriffe bieten unzähligen Lebewesen einen Lebensraum. Wenn dieser Lebensraum wegfällt, bricht das umgebende Ökosystem ein. Das hat ungeahnte Folgen für Mensch und Natur, denn dann ist noch weniger Natur vorhanden, die CO2 aus der Atmosphäre filtert und somit die Erderwärmung eindämmt.

Was kannst Du tun, um Korallen zu schützen?

Eine Frau beim Schnorcheln im glasklaren Wasser im Roten Meer bei Marsa Alam, aufgenommen am 23.09.2015. Foto: Matthias Tödt | Verwendung weltweit
Beim Schorchelgang können Urlauber diese hilfreichen Tipps befolgen, um Korallen zu schützen

Urlauber gehen gerne mit Schnorchel, Taucherbrille und Flossen bewaffnet auf Tauchgang, um die bunte Farbenpracht zu bestaunen. Da die Riffe besonders empfindlich sind und vor weiteren äußerlichen Einwirkungen geschützt werden sollten, folgen hier sechs Tipps für deinen nächsten Schnorchelurlaub:

  1. Die Korallen nicht anfassen und nicht aus dem Meer nehmen
  2. Plastik vermeiden – Strohhalme, Tüten, Plastikflaschen mit wiederverwendbaren Alternativen ersetzen
  3. CO2-Emissionen reduzieren: nutze lokale Transportwege im Urlaub, steige lieber in den Zug und versuche so wenig wie möglich zu fliegen
  4. Esse lokal und vorwiegend vegetarisch
  5. Trage keine Sonnencreme, bevor du ins Meer gehst oder greife zu einem Sonnenschutzmittel ohne die für Korallen schädliche Oxybenzone und Octinoxate
  6. Informiere dich über Meeresschutzorganisationen in deinem Urlaubsort, erfahre so mehr übers Meer und den umweltfreundlichen Umgang

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(dbo)