Schutzzone Ozean!
Korallen in Gefahr - Wie Start-Ups das Great Barrier Reef retten
Unsere Ozeane werden immer wärmer. Darunter leidet nicht nur die Tier- und Pflanzenwelt, auch die Korallenriffe sind bedroht. Das australische Great Barrier Reef ist das größte Korallenriff der Welt und der Lebensraum für tausende Lebewesen. Ein Start-Up aus Australien begibt sich auf Tauchstation, um die Korallen zu retten.
Warum sterben die Korallen?

Ein buntes Farbspektakel aus unzähligen Fischen, Schildkröten, Seesternen und Korallen. Das Great Barrier Reef befindet sich direkt vor der australischen Nordostküste und ist ein hochkomplexes Ökosystem. Das Tragische: Das berühmte Great Barrier Reef und auch Korallen auf der ganzen Welt sind bedroht. Der saure und warme Ozean bietet den Korallen zu wenig Nährstoffe, denn die Algen, die Photosynthese betreiben, um die Nahrung an die Korallen weiterzugeben, sterben ab. Die sogenannte Korallenbleiche tritt ein, und die sonst so bunten Riffen, die bei Schnorchelliebhabern so beliebt sind, verbleichen und hinterlassen ein weißes Skelett.
Die Ozeane werden immer wärmer

Unsere Ozeane nehmen Kohlenstoffdioxid, kurz CO2, aus der Luft auf und dämmen so die Erderwärmung ein. Wie? Über die Fotosynthese, wird CO2 in Sauerstoff umgewandelt. Doch der Earth Overshoot Day am 4. Mai 2023 zeigt deutlich, dass unsere Natur ihre CO2-Kapazität erreicht hat. Die natürlichen Ressourcen sind aufgebraucht und Wälder sowie Gewässer haben bis zu diesem Stichtag die maximale Menge an CO2 aufgenommen. Das heißt, dass wir mehr CO2 ausstoßen, als unsere Umwelt aufnehmen kann. Die Folge: Unsere Ozeane werden wärmer und damit auch saurer. Zusätzlich löst das Wetterphänomen El Niño, die Kaltphase des Pazifiks, La Niña ab und könnte bald eine Massenbleiche auslösen.
Wie retten Start-Ups die Korallenriffe?

Um ein starkes und beständiges Skelett aufzubauen, brauchen Korallen bis zu 10 Jahre. Biologen und weitere Forscher des australischen Start-Ups Coralmaker stellen deswegen künstliche Korallenskelette aus Kalkstein her. Das künstliche Skelett dient den Babykorallen als Stütze, damit sie schneller zu ihrer vollen Größe heranwachsen können. Anschließend werden sie im Ozean an klimatisch günstigen Stellen platziert, denn Temperaturanomalien, irritieren das Wachstum.
Andere Start-Ups forschen an besonders wärmebeständigen Korallen. Biologen konnten im Golf von Aqaba, also im Roten Meer, eine Korallen- und Algenart ausfindig machen, die Temperaturen von bis zu fünf Grad Celsius über den gewöhnlichen Sommertemperaturen in der Region widerstehen kann. Die Forschung gibt daher Hoffnung auf den Erhalt und die Regeneration von einzelnen Korallenarten.
Warum sind Korallen so wichtig?
Korallenriffe bieten unzähligen Lebewesen einen Lebensraum. Wenn dieser Lebensraum wegfällt, bricht das umgebende Ökosystem ein. Das hat ungeahnte Folgen für Mensch und Natur, denn dann ist noch weniger Natur vorhanden, die CO2 aus der Atmosphäre filtert und somit die Erderwärmung eindämmt.
Was kannst Du tun, um Korallen zu schützen?

Urlauber gehen gerne mit Schnorchel, Taucherbrille und Flossen bewaffnet auf Tauchgang, um die bunte Farbenpracht zu bestaunen. Da die Riffe besonders empfindlich sind und vor weiteren äußerlichen Einwirkungen geschützt werden sollten, folgen hier sechs Tipps für deinen nächsten Schnorchelurlaub:
- Die Korallen nicht anfassen und nicht aus dem Meer nehmen
- Plastik vermeiden – Strohhalme, Tüten, Plastikflaschen mit wiederverwendbaren Alternativen ersetzen
- CO2-Emissionen reduzieren: nutze lokale Transportwege im Urlaub, steige lieber in den Zug und versuche so wenig wie möglich zu fliegen
- Esse lokal und vorwiegend vegetarisch
- Trage keine Sonnencreme, bevor du ins Meer gehst oder greife zu einem Sonnenschutzmittel ohne die für Korallen schädliche Oxybenzone und Octinoxate
- Informiere dich über Meeresschutzorganisationen in deinem Urlaubsort, erfahre so mehr übers Meer und den umweltfreundlichen Umgang
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(dbo)