Fehlstart in die Osterferien
Schnee und Graupel-Gewitter - herber Frühlingsrückschlag ab Samstag
Für die meisten geht es am Wochenende in die Osterferien 2024. Das Wetter hält einen gefühlten Winter-Comeback mit Sturmböen, Temperatursturz und Schnee parat. Doch es gibt auch gute Nachrichten!
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Heftiger Sturm: Wetterlage in Europa stellt sich bereits um

Über dem Atlantik braut sich etwas zusammen. Aus mehreren Tiefs wird sich der Orkan Kilia entwickeln und am Donnerstag erst einmal Island mit voller Wucht treffen. Auch auf den Britischen Inseln und in Norwegen wird es bereits ungemütlich. Wir in Deutschland erleben derweil in der milden Südwestströmung vor dem Tief einen Frühlingstag nach dem anderen mit Spitzen um 20 Grad.
Die zweite Seite dieses Sturms bekommen wir am Samstag mit voller Wucht zu spüren. Von Westen und Nordwesten rauscht die Kaltfront mit kräftigem Wind im Nu in den Südosten. Dort kann es eventuell auch schwere Sturmböen geben. „Und dann war’s das erstmal mit dem Frühling!“, schlussfolgert wetter.de-Meteorologe Martin Pscherer.
Gefühltes Winter-Comeback mit Gewittern, Graupel und Schnee

Am Samstag geht’s vom Frühling in den gefühlten Winter. Nur im Südosten gibt es am Samstag vor Eintreffen der Kaltfront nochmal um 15 Grad – lässt sie sich Zeit sogar um 20 Grad. Umso heftiger wäre dann auch hier der Temperatursturz um teils rund 10 Grad, den andere Regionen schon morgens erleben. Im äußersten Nordwesten ist es sogar schon Freitag deutlich kühler.
Mit dem Durchzug der Front gibt es kräftige Regenschauer, im westlichen Bergland rutscht die Schneefallgrenze auf rund 500 Meter, im südlichen auf 1000, nachts sogar auf unter 1000 Meter. Hier herrscht dann wieder Winter.
Aber auch sonst ist es gefühlt eine Jahreszeit. Hinter der Front rauschen nämlich Schauer und Graupelgewitter von Nordwesten über Deutschland hinweg. Umso kräftiger diese ausfallen, umso großer die Wahrscheinlichkeit, dass es dabei auch mal nasse Flocken bis in die Niederungen schaffen. Die Schneefallgrenze ist bei solch einer Wetterlage nur eine grobe und mittlere Schätzung.
Glättegefahr kehrt nach Deutschland zurück

Damit ist klar, dass es hier und da wieder glatt werden kann. Im wieder weiß werdenden, höheren Bergland ist das offensichtlich. Aber auch in den Niederungen kann es durch gefrierende Nässe oder Reif örtlich glatt werden – besonders auf dem Land und auf Brücken.
Grund dafür sind die kalten Nächte. Die Polarluft sorgt nachts häufiger für Bodenfrost oder leichten Luftfrost. Das gilt am Sonntagmorgen und Montagmorgen besonders für die Berge und den Süden, am Dienstagmorgen aber auch für den Osten. Die Winterreifen sollten also weiterhin drauf bleiben, auch wenn Ostern vor der Tür steht.
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Gute Nachrichten beim Wetter? Ja, die gibt’s!
Natürlich hat alles auch seine guten Seiten. Den Wintersportgebieten treibt die kommende Polarluft wohl Freudentränen in die Augen. Nach den sehr milden Tagen kann in den höheren Lagen – in den Alpen sowieso – wieder Kunstschnee produziert werden. Etwas Naturschnee kommt bei der Aprilwetterlage ohnehin dazu. Gute Nachrichten also für alle, die nochmal in den Schnee wollen.
Die Winterliebhaberinnen und -liebhaber sollten sich allerdings sputen, denn – und nun kommt die gute Nachricht für den Rest – die Polarluftphase könnte nur von kurzer Dauer sein. Gerade die ersten Feiertage könnten uns schon wieder sehr hohe Temperaturen und etwas Sonne bringen. Wobei die nächste Polarluftklatsche in den Modellen lauert. Spannende Wetterzeiten!
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(phe)