Viel Sonne, aber Nachtfrost tatsächlich möglich

Die Eisheiligen 2023 kommen: gibt es Frost oder schönes Wetter?

von Oliver Scheel

Die Eisheiligen kommen – vom 11. bis 15. Mai drohen fast schon traditionell fiese Kaltlufteinbrüche mit Nachtfrost. Sie kommen der Reihe nach und heißen Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und die berühmte kalte Sophie. Wie wird das Wetter in diesem Jahr? Drohen tatsächlich Fröste? Wagen wir eine erste kleine Prognose.
Im Video: Pflanzen vor Frost bewahren – mit diesen Tipps gelingt’s
Bodenfrostkarte: Müssen wir heute mit Bodenfrost rechnen?
Unser Wetterlexikon: Das steckt hinter den Eisheiligen

Wer oder was sind die Eisheiligen eigentlich?

Ursache für die Eisheiligen ist die arktische Luftmasse, die zu dieser Zeit vermehrt in Mitteleuropa einströmt und die milden Temperaturen des Frühlings oft abrupt beendet. Die Eisheiligen sind eine sogenannte Singularität, ein Wetterphänomen, das in Europa über Jahrhunderte immer wieder zu diesem Zeitraum beobachtet wurde. Ähnlich wie die Schafskälte im Juni

Durch die Klimaerwärmung haben die Eisheiligen ein wenig den Schrecken verloren, die Kälteeinbrüche sind seltener geworden. Aber das Potenzial für Nachtfröste gibt es Mitte Mai durchaus immer noch. So auch dieses Jahr?

Monatsprognose Mai 2023
Monatsprognose Mai 2023 - in erster Linie viel Regen, rund um die Eisheiligen allerdings recht trocken. Das könnte aber auch kalte Nächte bedeuten.

Eisheilige 2023 - Potenzial für Frost ist da

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12. Mai: Das wird schon recht kalt, wenn es nachts aufklart.

Unser wetter.de-Modell sieht durchaus die Möglichkeit für Nachtfröste. Die Eisheiligen könnten durchaus regnerisch beginnen. Zumindest wird in den Tagen vor dem 11. Mai eine erhöhte Niederschlagswahrscheinlichkeit berechnet. Über die Eisheiligen selbst wird es dann offenbar immer trockener und sonniger. Damit können wir zwar mit schönem sonnigen Wetter rechnen und tagsüber wird es recht warm. Aber: durch die fehlende Wolkendecke kühlt es nachts ordentlich aus und in etwas höher gelegenen Orten sind die 0 Grad durchaus denkbar. Für die Metropolen an Rhein und Main sowie in Hamburg und im Südwesten sieht es aber nicht nach Frost aus.

Frost ist eine Gefahr für blühende Bäume und junges Gemüse

Während der Eisheiligen kann es für Pflanzen gefährlich werden. Vor allem für junges Gemüse und blühendes Obst ist Frost eine mitunter tödliche Gefahr. Wer also in dieser Zeit bereits empfindliche Pflanzen ins Freie gesetzt hat, muss mit Schäden oder sogar Totalverlusten rechnen. Daher empfiehlt es sich, bei kälteempfindlichen Pflanzen wie beispielsweise Tomaten, Gurken oder Zucchini, diese entweder drinnen oder in einem Gewächshaus zu schützen oder zumindest mit Vlies oder Folie abzudecken.

Bekannte Bauernregeln zu den Eisheiligen

  • Sophie man die Kalte nennt, weil sie gern kalt Wetter bringt
  • Pankraz und Servaz sind zwei böse Brüder, was der Frühling gebracht, zerstören sie wieder
  • Pflanze nie vor der Kalten Sophie
  • Vor Bonifaz kein Sommer, nach der Sophie kein Frost

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(osc)