Turbulente Zeiten mit Überraschungen
Rekordwärme weicht Polarluft - schrittweise gen Winter
Zuletzt reichte es noch für rekordverheißende 30 Grad – jetzt lässt uns die kalte Jahreszeit bibbern. Und auch die Aussichten Richtung November lassen keine Langeweile aufkommen.
Oben im Video: Wann bleibt der erste Schnee liegen? Schon im November?
Rekordwärme weicht Polarluft
Nach der super milden bis warmen Rekordjagd der Temperaturen, die am letzten Freitag den letzten Höhepunkt erreicht hat, geht es jetzt deutlich normaler temperiert weiter. Zuvor gab es mit bis zu 30,6 Grad in Ihringen (Baden-Württemberg) den spätesten Hitzetag, der jemals gemessen wurde. Sogar zum Oktoberrekord von 30,9 Grad fehlten nur wenige Zehntel.
Im Anschluss stürmte die Kaltfront von Skandinavientief Tino durch und hatte am Wochenende ebenfalls einige Wetterkapriolen im Gepäck.
Tief Tino mit Flocken und Frost
Von der Nordsee bis nach Hamburg gab es turbulente Bedingungen und eine leichte Sturmflut mit regionalen Überflutungen – wie am Hamburger Fischmarkt. Gleichzeitig ließ die nachrückende Kaltluft polaren Ursprungs die Schneefallgrenze auf rund 800 bis 1200 Meter sinken. Am Wochenende mit ersten Flocken der Saison auf vielen Höhen der Mittelgebirge. Zudem sorgt die Kaltluft nachts jetzt vermehrt für einstellige Tiefstwerte mit Frost- und Glättegefahr.
Lese-Tipp: Spätsommer bis Eisfach – das kann das Wetter im November
Verena übernimmt - aber nur kurz
Derweil hat sich Hoch Verena an den Start gebracht und schlägt erst einmal wesentlich ruhigere Töne an. Mit eisgekühlten Nächten und teilweise sonnigen Tagen riecht das Ganze ein bisschen nach Goldenem Oktober. Aber dafür fehlt vielerorts noch die Verfärbung der Blätter. Zu warm waren die letzten Wochen. Allerdings will sich das ändern.
Lese-Tipp: Mücken immer noch in Stechlaune - wann verschwinden sie?
Strammer Ostwind, Regen und erneute Flocken

Zur Wochenmitte legt der Ostwind heftig zu – insbesondere im Norden mit Sturmgefahr. Gleichzeitig hält sich in der Nordosthälfte kühle Luft, während im Südwesten Spitzen bis 20 Grad drin sind. Zwischendrin gibt’s eine Luftmassengrenze mit teils reichlich Regen. Gegenfalls mischen sich dabei erneut Flocken unter. Denkbar wäre zum Freitag und Samstag auch Schnee bis in tiefere Lagen und gefrierender Regen im Bergland. Eine Weichenstellung mit Potenzial, wie der Blick auf die weiteren Prognosen zeigt.
Abwärtstrend im Oktober hallt im November nach

Geht es nach den Trends der experimentellen Langfrist-Vorhersagen, dann erwarten uns im letzten Oktoberdrittel bin in den November hinein ganz andere Temperaturen als in der ersten Hälfte des Oktobers. Bisher liegen wir immerhin bei einem Wärmeüberschuss von fast 4 Grad!
Zwar zeigt sich bei den aktuellen Berechnungen der Abwärtstrend etwas zahmer als die Prognosen der letzten Tage. Dennoch will der Herbst der stürmischen und nassen Art wiederholt Akzente setzen, bei denen auch winterliche Überraschungen dabei sein können.
Vorsicht bei Langfristprognosen
Langfristberechnungen sind mit entsprechender Vorsicht zu genießen. Denn mit den Computertrends über fünf bis bis zehn Tage im Voraus oder gar mit Blick auf ganze Monate oder Jahreszeiten hinaus, verlassen wir die klassischen Wetterprognosen und wechseln in den experimentellen Bereich. Das sind eigentlich eher Hilfsmittel, die zum Beispiel der Energiewirtschaft dienen können.
Unsere Wettertrends und Themenseiten
Sollten Sie Interesse an weiteren Wetter-, Klima- und Wissenschaftsthemen haben, sind Sie bei wetter.de bestens aufgehoben. Besonders ans Herz legenkönnen wir Ihnen auch den 7-Tage-Wettertrend mit der Wetterprognose für die kommende Woche. Dieser wird täglich aktualisiert. Falls Sie weiter in die Zukunft schauen möchten, ist der 42-Tage-Wettertrend eine Option. Dort schauen wir uns an, was auf uns in den kommenden Wochen zukommt.
Damit Sie auch unterwegs kein Wetter mehr verpassen, empfehlen wir unsere wetter.de-App für Apple- und Android-Geräte.
Wüstenstaat Deutschland - Die Doku im Online Stream auf RTL+
(bal, apf)