Sturmserie in Europa
Orkan Emir: Wie heftig wird es in Deutschland?
Das Wetter in Deutschland wird zunehmend windig bis stürmisch. In Westeuropa wütet in der Nacht zu Donnerstag mit Orkan Emir (international Cairan) sogar einer der womöglich schwersten Stürme Frankreichs. Und das nächste Orkantief steht schon parat. Wir blicken auf die Folgen für Deutschland.
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Wetterlage in Europa: Orkan trifft Frankreich

Schon seit einiger Zeit stürmt es in Europa, vor allem auf den Britischen Inseln – im Herbst ganz normal. Jetzt überschneiden sich aber zwei Orkantiefs derart, dass sie quasi ihre Kräfte bündeln. Das heißt, ihre heftigen Windgeschwindigkeiten überlagern sich regional. Die Folge könnten extreme Windböen um 200 km/h sein.
Tief Dieter liegt am Mittwochmittag vor der Küste Irlands über dem Nordatlantik. Südlich rauscht derweil Orkan Emir von West nach Ost heran – und auf die französische Bretagne und Südengland zu. Und genau dort überlagern sich dann die Zuggeschwindigkeit des Tiefs und die Drehung des Tiefs derart heftig, dass es an den Küsten einer der schwersten Stürme werden könnte, den Frankreich je gesehen hat.
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Sturm in Deutschland: Was kommt von Orkan Emir an?

In Deutschland werden wir das etwas zeitversetzt merken. Es ist ja bei uns teils schon recht windig gewesen. Auch bei uns war das bereits der Einfluss von Tief Dieter. Den ersten Hauch von Tief Emir spüren wir ab Mittwochnachmittag in den westlichsten Regionen im Zusammenhang mit seiner Warmfront. In der Nacht wird es nochmals ruhig, bevor am Donnerstag der Wind deutlich zulegt.
Am Donnerstagmorgen wird es im Westen bereits die ersten stürmischen Böen zwischen 50 und 70 km/h bis in die Niederungen geben. Auf den Bergen vom Schwarzwald bis zur Eifel und zum Sauerland bringt das Sturmtief schwere Sturmböen um 90 km/h oder bereits 100 km/h.
Bis zum Nachmittag wird der Wind kräftiger. Einzelne Sturmböen um 80 km/h sind bis in die Niederungen vom Saarland bis zur Nordsee drin. Auf den Gipfeln der Mittelgebirge muss mit einzelnen Orkanböen um 120 km/h gerechnet werden. Das gilt auch für den erneut einsetzenden Föhnsturm in den Alpen. Im Osten und Nordosten bleibt es recht ruhig.
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Keine Entwarnung: Angespannte Sturmlage über Tage hinweg

Tatsächlich streift uns Orkan Emir damit nur. Es bleibt insgesamt aber doch sehr windig. Von Samstag zu Sonntag könnte es nochmals stürmischer werden. Ein erneuter Frankreich-Orkan könnte mit seinem Einfluss bei uns deutlich spürbarer werden – könnte.
Generell sehen wir, dass wir in einer sehr windigen und dynamischen Wetterlage bleiben, die sich recht schnell verändert. Sobald sich neue Tiefdruckgebiete bilden, könnten diese sich gegenseitig verstärken, ähnlich wie am Mittwoch vor Frankreich. In den vergangen Tagen wurden uns da schon regelrechte Orkanüberraschungen berechnet, die zum Glück aktuell wieder vom Tisch sind. Dennoch bleibt die Lage angespannt und wir beobachten sie intensiv.
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(phe)