Intensive Sturmserie
Böen bis Tempo 200 - Europa droht heftiger Orkan
Diese Prognosen sehen alles andere als gut aus. Über dem Atlantik braut sich ein Orkan zusammen, der einer der intensivsten Stürme seit Beginn der Aufzeichnungen werden könnte.
Oben im Video: Sturmgefahr von Westen her wird jetzt immer größer
Die Ausgangslage: Enormes Sturmpotenzial von Westen her

Derzeit brodelt es über dem Atlantik. Ein Tief nach dem anderen donnert in Richtung der westeuropäischen Küsten – bislang noch mit vergleichsweise glimpflichen Auswirkungen. Aber das könnte sich bald ändern. Denn mit Tief Emir, das international den Namen Ciarán trägt, braut sich jetzt ein äußerst intensiver Orkan zusammen, der sogar bisherige Rekorde überflügeln könnte. Die Prognosen gehen zum Punkt der maximalen Vertiefung zum Teil auf bis zu 950 hPa (Hektopascal). Zum Vergleich: Der niedrigste Luftdruck bei Orkan Lothar im Dezember 1999 lag bei 962 hPa.
Extreme Windgeschwindigkeiten und haushohe Wellen

Dementsprechend aufgewühlt zeigen sich ebenfalls die Windvorhersagen. Zwar gibt es nach wie vor noch Unterschiede bei der genauen Zugbahn des Sturmfeldes. Aber die Größenordnung sehen viele Wettermodelle inzwischen übereinstimmend. Der Schwerpunkt des Sturms liegt demzufolge im Bereich Westfrankreich mit der Bretagne und dem Ärmelkanal bis herüber nach England. Auch an der belgischen und niederländischen Küste wird es heftig.
Die Wettercomputer berechnen Orkanböen mit Geschwindigkeit von mehr als 120 km/h – über dem offenen Wasser sind sogar Böen bis Tempo 200 nicht auszuschließen. Gleichzeitig türmen sich die Wellen bis zu 10 Meter und mehr auf.
Mittwoch und Donnerstag werden brenzlich
Noch verstärkt sich der Sturm über dem Atlantik. Heftig wird es in den betroffenen Regionen dann zur Wochenmitte. Der Höhepunkt wird die am Mittwoch und Donnerstag sein. Anschließend folgt eine kurze Beruhigung, der zum Wochenende bereits das nächste Sturm- beziehungsweise Orkantief folgen können.
Wetter und Niederschläge in Deutschland aktuell
Womit müssen wir durch den Orkan Emir rechnen?
Auch hierzulande wird es stürmisch – vor allem im Nordwesten sowie an den Alpen, wo der Föhnsturm vorübergehend wieder loslegen wird. Gleichzeitig nähern sich vom Atlantik eben auch noch weitere Tiefs, die uns neben erneuter Sturmgefahr ebenfalls Regen sowie kühlere Luft mitbringen. Damit sinkt die Schneefallgrenze in den Bergen auf 1000 Meter und im Flachland wird’s teils nasskalt mit zum Teil kaum mehr als 10 Grad. Kurzum: Nach dem milden Oktober, will’s der Herbst jetzt wissen.
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(bal, mps)