Ein Hektopascal sind 100 Pascal - aber was heißt das?

Wetterlexikon: Hektopascal

Wetterstation an Berghütte, mit Hygrometer, Barometer und Thermometer, Österreich, Europa | Verwendung weltweit, Keine Weitergabe an Wiederverkäufer.
Wetterstation an Berghütte, mit Hygrometer, Barometer und Thermometer, Österreich, Europa

Wenn die Meteorologen ein Hoch oder ein Tief ankündigen, dann definieren sie dies über den Luftdruck. Und der wird in Hektopascal gemessen. Das ist eine Einheit für den Druck. Sie wird für den Luftdruck der Atmosphäre verwendet. Die Abkürzung lautet hPa. Es handelt sich bei einem Hektopascal um 100 Pascal. Ein Pascal ist der Druck, den eine senkrecht wirkende Kraft, man nennt sie die Normalkraft, von einem Newton auf eine Fläche von einem Quadratmeter ausübt.
Schneller schlau mit wetter.de: Was ist eigentlich ein Hoch?
Und was ist ein Tief?

Der Luftdruck ist wichtig für eine Wettervorhersage

Blick von der Wetterstation auf dem Brocken über das Land, aufgenommen am 30.09.2005. Im Vordergrund ein Sonnenscheinautograph. Seit 110 Jahren beobachten Meteorologen auf dem höchsten Berg Norddeutschlands das Wetter. In der Station in 1142 Metern Höhe versehen heute sieben Wetterfachleute rund um die Uhr ihren Dienst. Sie messen stündlich Temperatur, Luftdruck, Radioaktivität, Windgeschwindigkeit, Windrichtung und Niederschlagsmengen. Die Wetterwarte gehört zu den höchstgelegen des Deutschen Wetterdienstes. Foto: Peter Förster  +++(c) dpa - Report+++
Die Wetterstation auf dem Brocken misst auch den Luftdruck.

Namensgeber ist der französische Mathematiker Blaise Pascal (1623 – 1662). Der war ein Universalgelehrter und forschte unter anderem auf dem Gebiet von Druck und Vakuum. Pascal ist eine SI-Konforme, also gängige physikalische Größe. Als im Jahr 1960 das SI-System eingeführt wurde, gab es noch keinen eigenen Namen für die Einheit des Drucks. Man verwendete „Newton pro Quadratmeter“.

Durch die Verwendung von hPa kann die Lesbarkeit der Zahlen optimiert werden, da deren Darstellung nach der Umrechnung kürzer ist. Durch die Verwendung von Hektopascal konnte die Einheit Millibar abgelöst werden.

Der normale Luftdruck bei 0 Grad in Höhe des Meeresspiegels wird als Normdruck bezeichnet. Der durchschnittliche Druck auf Meereshöhe liegt bei 1013,25 hPa. Die Messung des Luftdrucks ist in der Meteorologie ein wichtiges Instrument zur Wettervorhersage. Betrachtet man Wetterereignisse in Bodennähe, dann sind vor allem unterschiedliche Luftdrucke von Bedeutung. Diese führen zu Hochdruck- und Tiefdruckgebieten. Durch diese Zonen kommt es zu einer Ausgleichsströmung, dem Wind. Schwere Stürme haben einen extrem tiefen Luftdruck.

Schon um 1630 wurde der berühmte Galileo Galilei von Brunnenbauern auf die Existenz eines Luftdrucks aufmerksam gemacht. Evangelista Torricelli (1608-1647) konnte Luftdruckschwankungen messen und erfand das erste Barometer. Pascal schließlich glaubte, der Luftdruck komme vom Gewicht der Luft. Er schloss daraus, dass der Luftdruck mit zunehmender Höhe abnehmen muss.

(osc)