Orkanböen auf den Balearen
Unwetter aktuell für Südeuropa: Bis 500 Liter Regen mit Hochwassergefahr in Italien und Slowenien
Heftige Regenfälle sorgten in Italien schon für Erdrutsche und Überschwemmungen. Und ab Donnerstag drohen erneut unwetterartige Regenmengen mit extremer Hochwassergefahr für Italien und Slowenien. Droht ein erneutes Jahrhunderthochwasser?
Oben im Video: So drehen die Tiefs und Stürme jetzt ihre Runden
Die Ausgangslage: Nur kurze Entspannung beim Wetter

Heute bildet sich an einer Luftmassengrenze über Frankreich und Luxemburg Tief Cord, das in der Nacht zu Mittwoch über Deutschland hinweg und am Donnerstag weiter über Polen in die baltischen Staaten zieht. Das bedeutet für die Gefahrengebiete südlich der Alpen für eine kurze Beruhigung, bevor ab Donnerstag Orkan-Tief Dieter neues Ungemach bringt.
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Enorme Regenmengen auf der Südseite der Alpen erwartet

In Norditalien und den Ländern rund um die Adria sind bis Mittwoch lokal zwar nochmal größere Regenmengen möglich, ansonsten tritt aber bis voraussichtlich Donnerstag erstmal eine leichte Wetterberuhigung ein. Ab Donnerstag steigt die Unwetter- und Hochwassergefahr aber wieder deutlich an. Die Wetter-Modelle rechnen dann nochmal mit Regenmengen zwischen 200 und 500 Litern auf den Quadratmeter.
Hier geht es zum aktuellen Regenradar von Italien
Hier geht es zu den aktuellen Unwetterwarnugen in Italien
Neben der Nordhälfte Italiens könnte besonders Slowenien wieder in Mitleidenschaft gezogen werden. Hier kam es erst Anfang August zu einem Jahrhunderthochwasser mit großen Verwüstungen und Toten. An einem Tag fiel damals so viel Regen wie sonst im ganzen Monat.

Unwettergefahr auch im westlichen Mittelmeer: Orkanböen rund um die Balearen

Der mögliche Jahrhundert-Sturm über Westeuropa mit Böen bis zu 200 km/h hat auch Auswirkungen auf das westliche Mittelmeer. Denn die Kaltfront zieht in der zweiten Wochenhälfte über Spanien und Südfrankreich auch über die Balearen bis nach Nordafrika. Hier drohen ab Donnerstag neben heftigen Schauern auch Orkanböen mit über 120 km/h.
Lese-Tipp: Der Wetter-Blick auf die nächsten sechs Wochen
Murenabgang sorgt für Sperrung der Brenner-Autobahn
In der Nacht von Montag auf Dienstag ist es am Brenner aufgrund starker Regenfälle zu einem Murenabgang gekommen. Dabei wurde laut vol.at auch die Brennerautobahn (A13) au beiden Fahrtrichtungen verschüttet.
Die A13 wurde zwischen der Grenze zu Italien und Brennersee zwischenzeitlich vollständig gesperrt. Umgehend waren örtliche Umleitungsmaßnahmen eingerichtet und der Lkw-Verkehr in Fahrtrichtung Norden in Italien angehalten worden. Der Pkw-Verkehr in Fahrtrichtung Norden wurde örtlich über die B182 (Brennerbundesstraße) umgeleitet.
Fluttore bewahrten Venedig vor Hochwasser

Die norditalienische Stadt Venedig ist dank ihrer ausgefahrenen Flutschutztore knapp von einem außergewöhnlichen Hochwasser verschont geblieben. In der Nacht zum Dienstag erreichte der Pegel am Süddamm des Lido der Lagunenstadt einen Stand von 154 Zentimetern über dem Normalstand. Ein solches Hochwasser hätte das historische Zentrum überschwemmt. Der berühmte Markusplatz wäre bereits bei einem Pegelstand von etwa 80 Zentimetern über dem Normalstand überschwemmt. Bereits am frühen Montagabend fuhr die Stadt den Mechanismus für Flutschutz, abgekürzt „Mose“, aus.
Im Video: Das bedeuten die Windstärken
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(oha, mps)