Schon wieder ein Sommer der Wetter-Extreme
Dürre, Gewitter, Unwetter: Ich freue mich gar nicht mehr auf den Sommer
Es ist schön warm, es ist abends lange hell, für die meisten Menschen ist der Sommer die liebste Jahreszeit. Doch der Sommer verändert sich rasant – er wird zunehmend gefährlich. Trockenheit und Dürre, schwere Unwetter mit krassen Regenmassen und tödliche Hitzewellen. Der Klimawandel macht unsere schönen Sommer kaputt. Wir müssen endlich massiv gegensteuern.
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Hoffe, dass wir ohne Extreme durch den Sommer kommen

Tatsächlich freue ich mich seit einigen Jahren überhaupt nicht mehr auf den Sommer, sondern hoffe nur noch, dass wir ohne große Wetter-Extreme durchkommen. Auch für 2023 sieht es wieder schlecht aus. In den vergangenen sechs Woche hat es kaum geregnet, die Böden sind staubtrocken, die ersten Wälder stehen in Flammen und für nächste Woche sind Gewitterzellen prognostiziert, die wieder gravierende Folgen haben können: Überflutete Straßen und Marktplätze, Blitzeinschläge, volle Keller und hohe Sachschäden für die Versicherungen.
Die Sommer 2018 und 2019 waren geprägt von extremen Hitzewellen, Dürre, Ernteausfällen, der Sommer 2021 kam mit tödlichen Regenfluten daher und 2022 war es wieder extrem heiß und viel zu trocken. So war der August 2022 der trockenste Monat seit 1951.
Die Klimakrise kommt nicht – sie ist längst da. Unsere Winter sind ein Schatten früherer Tage, wann gibt es schon nochmal flächendeckend Schnee? Und die Veränderungen gehen rasend schnell voran. Das ist es, was mir so Angst macht. Es is die Geschwindigkeit der Veränderung und die persönliche Machtlosigkeit. Ich bin einfach froh, wenn der Sommer vorüber ist und hoffe dann auf einen halbwegs normalen Winter. Vielleicht sogar einen mit Schnee. Als Kind stand ich in meiner Rhöner Heimat oft knietief im Schnee. Das gibt es einfach nicht mehr. Innerhalb von nur einer Generation haben sich Sommer und Winter völlig gewandelt.
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Weiter wie bisher? Das ist doch keine Lösung
Gefühlt stehe ich auf einem Marktplatz und rufe „Stopp – wir müssen etwas ändern“ und alle laufen an mir vorbei und registrieren mich nicht oder ignorieren meine Worte. Es ist zum Verzweifeln. Alle denken scheinbar, „ach, ich kann doch da eh nichts dran ändern“ und machen einfach weiter wie bisher.
Das ist doch keine Lösung. Wir fahren hier gerade den ganzen Laden mit Schmackes vor die Wand. Wenn wir nicht jetzt radikal gegensteuern, werden wir heftige Verteilungskämpfe um fruchtbare Böden, um Land, um Wasser, um Lebensraum führen. Und zwar schon bald. Es geht schon los, ein Großteil der sogenannten Flüchtlingskrise hängt mit Ernährungssicherheit zusammen. Klimaflüchtlinge, das fängt gerade erst an. Fragt mal einen Menschen in Somalia.
Wie können sich Kabarettistinnen und Politiker in Bayern hinstellen und rufen, das Heizungsgesetz bedrohe unseren Wohlstand? Das einzige, was unseren Wohlstand bedroht, ist die Klimakrise. Sie ist sozusagen die Mutter aller Krisen. Eine neue Heizung, die innerhalb der nächsten 30 Jahre eingebaut werden muss, sicher nicht.
Es ist ganz einfach und jeder wird es verstehen: Die Energiewende kostet viel Geld – aber wenn wir nichts tun, wird es viel teurer. Das werden sicher auch diesen Sommer wieder merken. Die Frage ist nur, wann wir ins Handeln kommen.
Die Klimakrise ist da - in allen Bereichen

- Wir geraten in einer Wasserkrise. Wenn die großen Gletscher verschwinden, wird es eng für Milliarden Menschen
- Der Meeresspiegel steigt und bedroht nicht nur die Küstenlinien der Welt, sondern auch einige der größten Städte der Erde
- Todeszonen breiten sich aus – und zwar im Meer wie auf dem Land. Das verkleinert den Lebensraum für immer mehr Menschen
- Weniger natürliche Lebensräume erhöhen die Gefahr von Pandemien – auch dies ist eine Folge der Klimakrise
- Wir verlieren jeden Tag fruchtbare Böden – die Wüsten der Welt breiten sich aus
- Dürren, Fluten, Brände: Extremwetter bedrohen unsere Versorgung mit Nahrungsmitteln
- Hitzewellen sind verantwortlich für tausendfachen Tod
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(osc)