Ungerechte Klimakrise: Nord verursacht, Süden leidet

Todeszonen breiten sich aus - Klima wird immer brutaler - immer mehr Klimaflüchtlinge

von Amelie von Kruedener

Wo auf der Welt verändert sich das Klima so stark, dass die Menschen dort jetzt oder in der Zukunft nicht mehr leben können? Im Video steht Dirk Steffens mitten in der 60 Grad heißen Todeszone in Saudi Arabien und schaut sich die Gefahr an, was dort passiert und wie es die Menschen zu Klimaflüchtlingen macht.
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Ungerechte Klimakrise: Nord verursacht, Süden leidet!

Statistik mit den Ländern, an denen es am meisten Klimaflüchtlinge gab
Länder mit den meisten Umweltflüchtlingen 2022

Die Sicherheit und Stabilität jeder Region der Erde werden durch den Klimawandel bedroht. Die Folgen sind gravierend und verdeutlichen das soziale Ungleichgewicht, das der Klimakrise zugrunde liegt: Obwohl vor allem Länder aus dem Globalen Norden für die Klimakrise verantwortlich sind, sind es die Länder aus dem Globalen Süden, die die Auswirkungen am stärksten zu spüren bekommen.

Hier wird es eng für Menschen und Tiere

Arktis: Die Arktis erlebt aufgrund des Klimawandels eine rapide Eisschmelze, was zu steigendem Meeresspiegel, Verlust von Lebensräumen für Tiere und Veränderungen im Ökosystem führt. Einige indigene Gemeinschaften in der Arktis sind bereits gezwungen, ihre traditionellen Lebensweisen aufzugeben und ihre Siedlungen zu verlassen.

Küstengebiete: Der Anstieg des Meeresspiegels bedroht viele Küstengebiete weltweit. Einige Inselstaaten im Pazifik wie Kiribati und die Malediven sind bereits von Landverlust betroffen und stehen vor der Herausforderung, ihre Bevölkerung umzusiedeln.

Sahelzone: Die Sahelzone in Afrika ist von Dürren, Wassermangel und Wüstenbildung betroffen. Diese Umweltveränderungen können zu Nahrungsmittelknappheit, Konflikten um begrenzte Ressourcen und Massenmigration führen.

Subsahara-Afrika: Die steigenden Temperaturen und die zunehmende Häufigkeit von Dürren in Subsahara-Afrika beeinträchtigen die Landwirtschaft und die Wasserressourcen. Dies hat Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit und das Überleben der Menschen in der Region.

Kleine Inselstaaten: Viele kleine Inselstaaten, darunter die Marshallinseln und Tuvalu im Pazifik, sind durch den Klimawandel bedroht. Der Anstieg des Meeresspiegels und die erhöhte Intensität von Stürmen stellen eine unmittelbare Gefahr für ihre Existenz dar.

Bis 2050 könnten über 200 Millionen Menschen zu Klimaflüchtlingen werden

Anzahl möglicher Klimaflüchtlinge weltweit bis 2050 nach Region
Die meisten Klimaflüchtlinge prognostiziert der Bericht dabei für die Region südlich der Sahara, dort könnten ohne weitere Bekämpfung des Klimawandels bis zu 86 Millionen Menschen flüchten müssen.

Schockierende Zahlen im Groundswell-Bericht der Weltbank. Bis 2050 könnten aufgrund der Erderwärmung unglaubliche 216 Millionen Menschen innerhalb ihrer Länder oder Regionen zur Migration gezwungen werden. Besonders betroffen wird laut dem Bericht die Region südlich der Sahara sein, wo möglicherweise bis zu 86 Millionen Menschen vor den Auswirkungen des Klimawandels fliehen müssen. Wasserknappheit, steigender Meeresspiegel und schlechte Ernten werden als Hauptgründe für diese mögliche Massenmigration genannt.

Doch es gibt auch einen Funken Hoffnung: Wenn wir es schaffen, die Treibhausgasemissionen drastisch zu reduzieren, die Ökosysteme wiederherzustellen und entscheidende Maßnahmen zu ergreifen, könnte die Zahl der Klimaflüchtlinge um beeindruckende 80 Prozent gesenkt werden. Eine herausfordernde Aufgabe, aber es liegt in unserer Hand, die Zukunft zu gestalten und das Schlimmste abzuwenden!

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(avo)