Unbewohnbare Flächen werden größer - auch in Europa
Die Welt wird zur Wüste: Was können wir gegen Desertifikation tun?
Die Wüsten werden größer – urbare Flächen verschwinden und werden zu vertrocknetem Land, für Menschen nicht mehr nutz- oder bewohnbar. Wir nennen diesen Prozess Desertifikation, also die Ausbreitung der Wüsten. Wüsten bedecken schon jetzt ein Drittel der Erde, betroffen ist mehr als eine Milliarde Menschen in 160 Ländern. Wie aber können wir die Ausbreitung der Wüsten stoppen?
Im Video erklärt Dirk Steffens was die Desertifikation für uns bedeutet.
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Ein Problem, das uns alle angeht
Jedes Jahr wachsen die Wüsten dieser Erde um ungefähr 70.000 Quadratkilometer. Das ist in etwa die Fläche Irlands. Das hat Auswirkungen: Viele Menschen müssen ihr Heimat verlassen, weil die Böden sie dort nicht mehr ernähren können. Die daraus resultierende Migration geht dann auch uns an.
Kleinbäuerliche Strukturen erhalten

Um der Ausbreitung der Wüsten Einhalt zu gebieten, sollten wir auf die Menschen hören, die seit Jahrtausenden in Gegenden leben, in denen es nur wenig Wasser gibt: Denn diese Menschen arbeiten mit großem Knowhow, was die Effizienz beim Anbau mit wenig Wasser angeht.
Traditionelle Landwirtschaft auf kleinen Flächen ist die beste, die es gibt. Industrielle Landwirtschaft laugt den Boden aus und verbraucht viel zu viel Wasser. Daher müssen wir die kleinbäuerlichen Strukturen erhalten.
Auch Europa bekommt Probleme

Das Abpumpen von Grundwasser wird vielerorts zum Problem. Vor allem in Afrika entstehen durch die Landflucht Mega-Citys, die viel mehr Wasser verbrauchen, als eigentlich zur Verfügung steht. Wenn der Grundwasserspielgel sinkt, können urbare Flächen schnell zur Wüste werden.
Jedes Zehntelgrad weniger Erderwärmung hilft uns, den Prozess der Desertifikation aufzuhalten. Auch in Europa sind die Wüsten auf dem Vormarsch. Spanien und Griechenland haben massive Wasserprobleme – auch wegen der intensiven Landwirtschaft, der Nutzung des Wassers in großen Städten und für den Tourismus. Die vielen Golfplätze in Andalusien zum Beispiel sind verheerend für den dortigen Wasserhaushalt.
Es gibt viele Maßnahmen, die unserer Erde helfen:
- Wichtige Ressourcen wie Wasser müssen vorsichtig eingesetzt werden: Tröpfchenbewässerung spart viel Wasser, mit dürreresistentem Saatgut lassen sich höhere Erträge erzielen
- Das Anpflanzen von Bäumen und Sträuchern hilft dem Grundwasserspiegel. Außerdem wird die Bodenerosion durch Bewuchs vermindert
- Tierherden müssen kleiner werden. Überweisung führt zu Erosion. Der kahle Boden ist Wind schutzlos ausgesetzt. Die Tiere müssen weiterziehen können
- Dazu müssen die Landrechte geklärt sein
- Wenn wir alle weniger Fleisch essen, müssen weniger Flächen für Tierproduktion und Tierfutter gerodet werden
- Nachhaltiger Ackerbau bedeutet: Fruchtwechsel, wenn immer wieder andere Früchte angebaut werden, laugt das den Boden nicht aus
- Die Böden müssen bestenfalls immer bewachsen sein. Auch Erntereste helfen, sie halten den fruchtbaren Boden fest – auch bei Starkregen
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(osc)