Es bleibt rutschig!

Glättefahrplan: Nach dem Unwetter ist vor dem Glatteis

von Paul Heger

Tief Gertrud hat Deutschland gezeigt, wie glatt und gefährlich das Wetter im Winter in Deutschland sein kann. Nachdem sich der Schnee aus dem Süden zurückgezogen hat, droht aber neue Glättegefahr durch gefrierende Nässe und neue Schneeschauer.

Letzte Schneefälle des Unwettertiefs Gertrud

Wetter in der Nacht zu Freitag: Der Schnee zieht sich nach Süden zurück und hinterlässt Schneeglätte und gefrierende Nässe. Im Norden kommen neue Schauer an.
Der Schnee zieht sich nach Süden zurück und hinterlässt Schneeglätte und gefrierende Nässe. Im Norden kommen neue Schauer an.

Das war heftig! Auch wenn solche Wetterlagen im Winter immer wieder vorkommen, sind sie nicht minder gefährlich, wie die zahlreichen Unfälle zeigen. Zum Glück beruhigt sich die Wetterlage jetzt immer mehr. Im Süden ist die Lage allerdings etwas anders.

Baden-Württemberg und Bayern starteten noch sehr mild und mit Regen in den Donnerstag. Bis zum Abend gibt es hier einen regelrechten Temperatursturz um rund 10 Grad. Damit kehren Frost und Schnee zurück. Gleichzeitig wird die Nässe gefrieren. Das heißt: Es wird verbreitet sehr glatt, auch am Freitagmorgen im Berufsverkehr.

Vom Schnee in die Sonne, aber Vorsicht!

12.01.2024, Berlin: Autos fahren am Morgen über eine vereiste Straße im Bezirk Charlottenburg. Foto: Monika Skolimowska/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Nicht auf den ersten Blick erkennbar: Gefrierende Nässe kann auch ohne Schneefall binnen kürzester Zeit zu spiegelglatten Straßen führen. (Archivbild)

Die Schneefälle an den Alpen lassen am Freitagmorgen immer mehr nach. Ein paar Schauer und Graupelgewitter ziehen von den Küsten landeinwärts. Dabei besteht natürlich wieder Glättegefahr. Ansonsten entspannt sich die Wetterlage weiter und die Sonne setzt sich durch. Da die Höchsttemperaturen häufig bei rund 0 Grad oder leicht darüber liegen, entspannt sich damit auch die Glättelage. Aber Vorsicht!

Eine besonders tückische Glätte ist die gefrierende Nässe. Tagsüber tauen Schnee und Reif leicht. Übrig bleiben nasse Schneereste und ein Schmelzwasser-Film auf Straßen und Wegen. Sobald die Sonne untergeht, rutschen die Temperaturen in den Frostbereich. Besonders am Boden kann das bei klarem Himmel sehr schnell geschehen und von hier auf jetzt ist alles vereist. Und das sieht man oft kaum.

Wie lang bleibt es glatt in Deutschland?

Deutschlandkarte mit Höchstwerten für Mittwoch, 24. Januar. Verbreitet gibt es zweistellige Höchstwerte. Auch nachts bleibt es mild. Die Glätte ist damit vorbei.
Schluss mit Glätte! Die erste Hälfte der nächsten Woche wird tagsüber sehr mild mit verbreitet zweistelligen Höchstwerten. Auch nachts bleibt es frostfrei.

Bis zum Wochenende müssen wir immer wieder mit Glätte rechnen. Besonders die gefrierende Nässe ist die größte Gefahr, da kaum noch Neuschnee fällt und es tagsüber langsam immer milder wird. Nachts bleibt es aber frostig, teils sogar im zweistelligen Bereich.

Die neue Woche bringt dann den Wetterwechsel. Es wird noch milder und wieder nasser. Da es damit in den nächsten Nächten oft auch recht wolkig ist, kann die Luft umso weniger auskühlen und es bleibt noch milder. Damit ist die Glätte ab Montagvormittag vorbei.

Erst in der zweiten Wochenhälfte wird es wieder kälter mit regionaler Reifglätte oder gefrierender Nässe. Ein nächstes Glätteunwetter ist zum Glück erstmal nicht in Sicht. Aber der Winter ist ja noch lang.

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(phe)