Tauwetter mit Hauch vom Frühling
Sturm und Orkan schicken Winter in Deutschland Anfang nächster Woche ins Abseits
Das extreme Winterwetter mit Schnee und Blitzeis geht in die nächste Runde. Richtung Wochenende zeigt sich der Winter dann von seiner schönsten Seite. Doch ab Sonntag droht das nächste Wetter-Chaos mit Sturm und Tauwetter bis in höchste Lagen.
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Vierte Woche wärmste Phase des Januars - Gefährlicher Wetter-Übergang

Nach der schneereichen und blitzeisgefährlichen Wochenmitte lassen Schnee und Eisregen immer mehr nach. Es wird zunehmend freundlich und sonnig. Es bleibt dabei ziemlich kalt, vor allem in den Nächten wird es Richtung Wochenende überall bitterkalt. Selbst in der Mitte sind bei Aufklaren über Schnee bis zu -15 Grad möglich, vereinzelt auch noch darunter.
Ab Sonntag wird es dann schon wieder richtig spannend in Sachen Wetter-Chaos. Denn es ziehen im äußersten Nordwesten mit stark auffrischendem Wind immer mehr Wolken auf und kündigen einen krassen Wetterwechsel an. Die vierte Januarwoche hat wenig mit Winter zu tun und will die wärmste Periode im gesamte Januar werden. Mit 9 Grad über dem langjährigen Mittel droht Tauwetter bis in die höchsten Lagen. Doch das ist noch nicht alles.
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Sturm mit Orkanböen leiten regenreiche Woche ein

Die höheren Temperaturen kommen durch ein kräftiges Sturmtief zustande. Das bringt uns schon am Sonntag im Nordwesten mit einem auffrischenden Wind mehr Wolken und mildere Temperaturen ins Land. Direkt zu Wochenbeginn scheint der Sturm dann seinen Höhepunkt zu erreichen. Es drohen fast landesweit Sturmböen. Auf den Bergen und Richtung Nordseeküste drohen auch Orkanböen. Auch am Dienstag und Mittwoch bleibt der Wind noch sehr ruppig und spürbar.
Regen und Tauwetter statt Schnee und Frost

Diese Warmphase wird nicht nur von Wind, sondern auch von reichlich Regen begleitet. Auch der Schnee in den Mittelgebirgen taut somit rasch ab. Anfangs droht aber erhebliche Glätte, da die Böden noch gefroren sind. Aber durch die sehr hohen Temperaturen, die sich recht schnell durchsetzen, sollte die Gefahrensituation nur von kurzer Dauer sein. Da es ab Donnerstag wieder kälter werden soll und die Niederschläge in den Hochlagen dann als Schnee fallen können, sollte das Tauwetter dort in der zweiten Wochenhälfte beendet sein.
Das wird teuer! Das gibt es beim Streuen im Winter zu beachten.
Ist das schon das Ende vom Winter?

Ist das als Ende des Winters und Anfang des Frühlings zu sehen? Nein. Denn in der zweiten Wochenhälfte soll es schon wieder kälter werden und Schnee bis in tiefere Lagen ist durchaus möglich. Zudem liegt Deutschland weiterhin im Spannungsfeld zwischen Eiswinter in Skandinavien und warmem Atlantik, über den immer wieder Tiefs von West nach Ost ziehen und auch auf Deutschland treffen können. Von Norden her sind auch weitere Kälteeinbrüche möglich – und auch wahrscheinlich. Denn bis Mitte Februar zieht sich der Hochwinter noch, der die kälteste Phase des Winters beschreibt. Der nicht rund laufende Polarwirbel könnte immer noch tiefen Frost nach Deutschland schicken. Es bleibt spannend.
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(oha)