Rekordhitze im Atlantik
Hurrikan- und Sturm-Saison 2023 mit üblen Vorzeichen
Es könnten äußerst unruhige Zeiten werden. Denn mit dem weltweit heißesten Juli und enorm hohen Wassertemperaturen ist für die Sturmsaison quasi die Büchse der Pandora geöffnet. Auch wenn es unverhoffte Gegenspieler gibt.
Im Video: Hurrikan Ian im September 2022 war einer der schwersten Wirbelstürme in der Geschichte Floridas
Hitze überall, nur Deutschland bibbert

Hierzulande könnten wir zu dem Schluss kommen, dass die letzten Wochen mit Sommer nur wenig zu tun hatten. Insbesondere im Norden war wiederholt eher Bibbern als Schwitzen angesagt. Ein anderes Bild zeigte sich in den meisten anderen Teilen der Welt.
Üble Vorzeichen für bevorstehende Stürme und Unwetter.
Mehr Wärme gleich mehr Energie
Je wärmer die Wassermassen sind, umso extremer können nachfolgende Wettererscheinungen werden. Vorausgesetzt, dass die Luftmassen die potenzielle Energie über den Wasserdampf aufnehmen. Sprich: Es kommt ebenfalls sehr auf die Wetterlagen an. Und hier gibt es zumindest einen Gegenspieler, der das Potenzial für Hurrikane etwas eindämmen könnte. Während der El-Niño-Ereignisse treten typischerweise nämlich weniger tropische Wirbelstürme über dem Atlantik auf.
Hohe Wassertemperaturen - Effekt überwiegt

Schaut man auf die Prognosen für die Saison, die sowohl zu Beginn (1. Juni) als auch während der Saison gemacht werden, dann scheinen die höhere Wassertemperaturen und das größere Energieangebot den El-Niño-Effekt überzukompensieren. Denn in Summe überwiegen die Prognosen für eine durchschnittliche bis überdurchschnittliche Aktivität. Eine deutliche Abmilderung scheint somit unwahrscheinlich.
Im langjährigen Durchschnitt der letzten drei Jahrzehnte gab es in der atlantischen Hurrikan-Saison übrigens jährlich gut 14 benannte Sturmsystem.
Lese-Tipp: Wetterlexikon - Was ist ein Hurrikan?
Europa ebenfalls im Sturm-Fokus
Auch in der europäischen Wetterküche geht es mit durchaus üblen Vorzeichen in Richtung Herbst. Hier bieten die äußerst warmen Wasserflächen im Süden unseres Kontinents ein außergewöhnlich hohes Energie-Potenzial für schwere Stürme und Unwetterlagen, die Auswirkungen bis zu uns nach Deutschland haben können. Die sogenannten Medicanes könnten rund ums Mittelmeer ebenso gehäufter auftreten.
Lese-Tipp: Wie es im August weitergeht - Sommer-Absturz oder sonniges Urlaubswetter?
Anzahl der tropischen Wirbelstürme über dem atlantischen Ozean in den Jahren von 1991 bis 2022

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(bal, ctr)