Noch mehr Hitzewellen, Dürren und Überschwemmungen
WMO bestätigt: El Niño ist wieder da - mit allen zerstörerischen Konsequenzen
Seit einigen Monaten mehren sich die Anzeichen für das gefürchtete Wetterphänomen El Niño. Nun ist es soweit. Die Weltwetterorganisation (WMO) hat bestätigt, dass El Niño bereits in vollem Gange ist – mit einer „mindestens moderaten“ Stärke. Das bedeutet unter anderem mehr Extremwetter wie Dürren, Hitzewellen und Überschwemmungen in vielen Teilen der Welt.
Im Video kann man sehen, welche Folgen uns durch El Niño bevorstehen.
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El Niño kehrt zurück: WMO bestätigt Bedingungen im tropischen Pazifik
Der WMO gab in Genf bekannt, dass im tropischen Pazifik erstmals seit mehreren Jahren wieder El-Niño-Bedingungen herrschen. Dies hat Auswirkungen auf die globalen Temperaturen und kann regionale Wetter- und Klimamuster verändern. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 90 Prozent gehen die Wetterexperten davon aus, dass das Wetterphänomen die zweite Jahreshälfte bestimmen wird.
Die Gefahr: Mit El Niño kann sich die globale Durchschnittstemperatur erhöhen. Die Bedrohung von Dürren, Hitzewellen und Überschwemmungen wird größer.
Wie stark El Niño dieses Mal ausfallen wird, kann jedoch noch nicht genau vorhergesagt werden. Bislang gehen die Wissenschaftler davon aus, dass die Stärke „mindestens moderat“ sein wird.
Temperaturrekorde und extreme Hitze: Die möglichen Folgen von El Niño
"Der Beginn eines El Niño erhöht deutlich die Wahrscheinlichkeit, dass Temperaturrekorde gebrochen werden und sich extreme Hitze in vielen Teilen der Welt, einschließlich der Ozeane, entwickelt", warnte der Leiter der WMO, Petteri Taalas. Er forderte Regierungen auf, Vorkehrungen zu treffen, um Menschenleben bei extremen Wetterereignissen zu schützen. Die monatliche Durchschnittstemperatur im zentral-östlichen äquatorialen Pazifik stieg von Februar bis Mitte Juni von 0,44 Grad unter dem langjährigen Durchschnitt auf 0,9 Grad über dem Durchschnitt an, berichtete die WMO. Bereits im Juni erklärte die US-Klimabehörde NOAA nach ihrer eigenen Definition das Vorhandensein von El Niño. Die WMO berücksichtigt bei ihren Berechnungen die Expertise mehrerer Klimabehörden.
El Niño und der Klimawandel: Ein zerstörerischer Effekt
El Niño ist ein natürliches Wetterphänomen, das alle paar Jahre auftritt und mit der Erwärmung des Meerwassers im tropischen Pazifik und schwachen Passatwinden einhergeht. Es ist wichtig zu betonen, dass El Niño nichts mit dem menschengemachten Klimawandel zu tun hat. Allerdings kann dieses Phänomen die Auswirkungen des Klimawandels verstärken, da es eine zusätzliche Erwärmung bewirkt. Die Auswirkungen von El Niño sind vor allem in Südostasien, Australien, Afrika und Mittelamerika spürbar. Für Europa werden die Folgen hingegen als begrenzt angesehen. Das Gegenstück zu El Niño ist La Niña, das die letzten drei Jahre geprägt hat.

El Niño - Ein Wetterphänomen mit globalen Auswirkungen
Obwohl El Niño nichts mit dem menschengemachten Klimawandel zu tun hat, kann es die Folgen dieses Problems verschärfen. Europa wird voraussichtlich begrenzte Auswirkungen spüren, während Regionen wie Südostasien, Australien, Afrika und Mittelamerika besonders betroffen sein können. Das Wetterphänomen La Niña hatte in den letzten Jahren das Gegenteil bewirkt, aber nun steht El Niño im Fokus der Aufmerksamkeit und könnte eine entscheidende Rolle im globalen Klimageschehen spielen.
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(avo)