Wetterlexikon: Was ist ein Hurrikan?
So entsteht ein Hurrikan
Jedes Jahr im Sommer erreichen uns die Bilder von schweren Stürmen in der Karibik und vor der US-Küste. Spektakulär sind die Zerstörungen, die diese gewaltigen Stürme hinterlassen - eine Gefahr für Leib und Leben. Doch wie genau entstehen diese Monster, woher saugen sie ihre Energie?
Das Wasser muss mehr als 26,5 Grad haben
Ein Hurrikan ist ein tropischer Wirbelsturm, der im nördlichen Atlantischen Ozean, dem Nordpazifik, dem Karibischen Meer sowie dem Golf von Mexiko vorkommt. Um als Hurrikan bezeichnet zu werden, muss ein Sturm mindestens Orkanstärke, also Windstärke 12 auf der Beaufortskala, erreichen. Wirbelstürme dieses Ausmaßes entstehen üblicherweise zwischen Mai und September, erhöhte Hurrikangefahr besteht zwischen Juli und September.
Hurrikans bilden sich vorwiegend in der Passatwindzone über dem Wasser des Atlantiks bei hoher Wassertemperatur von über 26,5 Grad. Das verdunstende Wasser steigt durch Konvektion auf, durch Kondensation bilden sich Wolken und Energie wird freigesetzt. Über der Meeresoberfläche entsteht Unterdruck, Luft mit einem hohen Wasserdampfanteil strömt nach.
Dadurch entsteht oberhalb der Hurrikanwolken hoher Luftdruck, der die Luft in Wirbeln entweichen lässt (Antizyklon). Die hohen Windgeschwindigkeiten, Wellen und starken Regenfälle eines Hurrikans können Sturmfluten, Erdrutsche, Küstenerosion und Überschwemmungen auslösen.
Windgeschwindigkeiten von mindestens 119 km/h

Übrigens: Hurrikan heißen die Stürme lediglich im Atlantik und im Nordpazifik nach dem karibischen Gott des Bösen. Im Nordwestpazifik spricht man von Taifunen, z.B. vor der Küste von Japan, den Philippinen, Vietnam und China. Zyklon schließlich nennt man das Phänomen im Indischen Ozean.
Eines aber haben Hurrikan, Taifun und Zyklon gemein: Es müssen Windgeschwindigkeiten von mindestens 119 km/h erreicht werden.