Der Wetter-Tag bei wetter.de
Unwettergefahren: Video zeigt, wie die Regenwolken ziehen werden
Guten Tag liebe Wetter-Freundinnen und -Freunde! Das sind unsere Wetter und Klima-News des Tages:
Die Unwettergefahr nächste Woche haben wir schon mal kurz thematisiert. In unserem Regen- und Wolkenfilm im Video könnt ihr schön erkennen, wie die Regen- und teilweise Gewitterwand aus dem Südwesten über Deutschland zieht - mit Uhrzeit!
Pakistan: 5 Tote im Flutgebiet nach Bootsunglück

In Pakistan sind bei einem Bootsunglück in den Monsunfluten fünf Menschen gestorben, darunter vier Kinder. Ihr Rettungsboot kenterte in der Provinz Punjab, zehn Menschen wurden gerettet. Heftige Regenfälle haben dort Flüsse über die Ufer treten lassen und Felder sowie Teile von Lahore überschwemmt. Pakistan wird jedes Jahr von schweren Monsunregen getroffen, doch der Klimawandel macht die Fluten stärker und unberechenbarer – 2022 stand ein Drittel des Landes unter Wasser, 1700 Menschen starben.
Obacht - Unwetterrisiko steigt massiv ab heute Nacht

Das schöne, sonnige Wetter bleibt leider nicht mehr lange bestehen, denn Hoch Nina wird heute nach Dänemark abgedrängt und Tief Walter übernimmt das Wetter-Ruder. Somit kommt schwüle Luft nach Deutschland und lässt das Unwetterrisiko massiv ansteigen. Wo kracht es? Und wo können wir uns sogar noch über Sonne freuen? Wir sagen es euch im Detail.
Aufgepasst! Heute Abend lohnt es sich, in den Himmel zu schauen
Am Abendhimmel ist am Sonntag eine totale Mondfinsternis zu sehen. Wie in vielen anderen Erdteilen ist das Spektakel laut den Experten auch in Deutschland zu sehen - allerdings nicht von allen Standorten gleich gut. Bessere Sicht haben die Menschen in Asien. Der Mond tritt am Sonntagabend um 18.27 Uhr in den Kernschatten der Erde ein. Zu diesem Zeitpunkt steht die Sonne noch über dem Horizont, und der volle Mond ist noch nicht aufgegangen. Die erste Phase, bei der nur ein Teil des Mondes abgedunkelt wird, ist daher in Deutschland nicht zu sehen. Auch zum Beginn der totalen Finsternis um 19.31 Uhr wird der Mond nur im äußersten Osten Deutschlands bei Görlitz bereits aufgegangen sein. Im Großteil Deutschlands ist die Mondfinsternis erst später sichtbar.
Weißer Hai tötet Surfer in Sydney
Aus Australien erreicht uns eine Schock-Nachricht: Ein 57-jähriger Familienvater wurde beim Surfen am Long Reef Beach in Sydney von einem sechs bis sieben Meter großen Hai attackiert, so die Augenzeugen. Trotz schneller Hilfe erlitt der Mann an seinen schweren Verletzungen. Es ist der erste Hai-Angriff seit Jahren. Die Ermittler vermuten, dass es sich bei dieser Länge um einen Tigerhai oder Weißen Hai gehandelt habe. Auch das zerstörte Surfbrett weist stark daraufhin.
Die Tragödie ereignete sich am Vatertags-Wochenende, nur 100 Meter vor der Küste. Alle Strände von Manly bis Narrabeen wurden daraufhin gesperrt, Hubschrauber und Drohnen suchen weiterhin nach dem Raubfisch. Die Polizei sprach von einem „tragischen Unglück, wie es nur sehr, sehr selten passiert“.
Forscher weisen darauf hin, dass Hai-Angriffe zwar insgesamt selten sind, doch der Klimawandel das Risiko steigen lässt. Durch wärmere Meeresströmungen halten sich Arten wie Bullenhaie und Weiße Haie immer länger in den Küstengewässern nahe Sydney auf. Eine Studie zeigt, dass sie inzwischen im Sommer rund 15 Tage länger dort bleiben als noch vor 15 Jahren. Damit könne sich die Gefahr für Surfer und Schwimmer dauerhaft erhöhen – ein Beispiel dafür, wie steigende Meerestemperaturen das Verhalten von Raubfischen verändern.
Gute Nachrichten: Australien stoppt für Koalas teilweise die Abholzung an der Ostküste

An Australiens Ostküste startet ein riesiges Schutzprojekt für die berühmtesten Beuteltiere des Kontinents: die Koalas. In New South Wales wird ab Montag in einem 176.000 Hektar großen Gebiet kein Baum mehr gefällt – hier entsteht der Great Koala Nationalpark. „Koalas sind in New South Wales in freier Wildbahn vom Aussterben bedroht – das ist unvorstellbar“, erklärt Regierungschef Chris Minns. Ohne konsequente Maßnahmen könnten die Tiere dort bis 2050 verschwinden.
Der WWF berichtet, dass sich die Zahl der Koalas zwischen 2000 und 2020 durch Abholzung, Dürre, Krankheiten und Buschfeuer mehr als halbiert hat. Im neuen Nationalpark sollen nicht nur 12.000 Koalas, sondern auch Riesengleitbeutler und über 100 bedrohte Arten ein Zuhause finden. 140 Millionen Australische Dollar fließen in das Projekt, weitere Mittel sollen den Tourismus vor Ort stärken.
Naturschützer feiern die Entscheidung als Chance, die Koalas langfristig von der Liste der bedrohten Arten zu streichen. Doch es gibt Widerstand: Gewerkschaften fürchten den Verlust von 300 Jobs in sechs Holzfabriken und kritisieren die Größe des Parks. Zusammengenommen mit bestehenden Reservaten entsteht eines der größten Schutzgebiete für Koalas überhaupt – über 476.000 Hektar groß. Ob das Projekt endgültig umgesetzt wird, entscheidet nun die nationale Regierung.
Schicksalsschlag: A23a ist nicht mehr der größte Eisberg der Welt

Eisberg A23a, einst mit 4.000 Quadratkilometern der größte der Welt, ist heute nur noch etwa 1.700 Quadratkilometer groß – und hat damit den Spitzenplatz an den Eisberg D15A verloren, der rund doppelt so groß ist. Der Koloss hatte sich 1986 vom antarktischen Schelfeis gelöst, blieb jahrzehntelang am Boden hängen und hielt sich so ungewöhnlich lange. Seit er sich 2000 in Bewegung setzte, treibt er durch wärmere Meeresregionen und verliert zunehmend an Masse.
Aktuell befindet er sich nördlich von Südgeorgien, wo er rapide in mehrere große Teile zerfällt. Experten gehen davon aus, dass er bald zu klein sein wird, um ihn weiter verfolgen zu können. „A23a folgt dem Schicksal anderer Megaberge“, sagt der Polarforscher Andrew Meijers. „Ich gehe davon aus, dass sich seine Zersplitterung beschleunigen wird – seit seiner Wanderung nördlich des Weddellmeeres Anfang 2024 schmilzt er immer schneller und befindet sich in Gewässern, deren Temperatur deutlich über dem Gefrierpunkt liegt.“, so die Einschätzung des Polarforschers.
Das Kalben solcher Eisriesen ist zwar ein natürlicher Prozess, doch mit steigenden Ozeantemperaturen werden große Eisschelfe instabiler. Seit 1997 hat die Antarktis durch Kalben und Abschmelzen rund sechs Billionen Tonnen Eis verloren. Forschende erwarten dadurch langfristig einen Meeresspiegelanstieg von mindestens zwei Metern – mit der Möglichkeit, dass es in den kommenden Jahrhunderten sogar deutlich mehr werden könnte.
Zum Thema Ewiges Eis: Was wäre mit unserer Wasserversorgung, wenn es keine Gletscher mehr gibt?
Verdacht auf Brandstiftung: Erneut heftige Waldbrände in Spanien und Portugal

Auf der Iberischen Halbinsel lodern erneut schwere Waldbrände. In Zentralportugal kämpfen derzeit rund 600 Feuerwehrleute in der Nähe von Seia gegen die Flammen. Einige Straßen mussten gesperrt werden. Laut Polizei hat der Schutz der Häuser Priorität. Dazu nahm die Polizei einen Verdächtigen wegen Brandstiftung fest. Auch in Spanien breiten sich die Brände durch starke Winde wieder aus. Das Dorf Castromil im Nordwesten wurde vorsorglich abgeriegelt. Erst vor wenigen Tagen war der Notstand wegen der wochenlangen Feuer dort aufgehoben worden. Insgesamt sind in diesem Sommer in Spanien und Portugal bereits mehr als 600.000 Hektar Land verbrannt, acht Menschen haben ihr Leben verloren. Experten warnen, dass Hitze, Dürren und Trockenheit, die durch den Klimawandel verursacht werden, die Feuer noch gefährlicher machen.
Nach Nebel viel Sonne und am Abend totale Mondfinsternis

Am Sonntag halten sich im Süden Baden-Württembergs sowie im Nordosten die Nebelfelder teils bis in den Vormittag hinein. Sonst ist es meist freundlich und weiter trocken. Teilweise sind hohe dünne Wolken und ein paar Schönwetterwolken unterwegs. Einen wolkigeren Streifen haben wir vormittags von der Nordsee bis zum Bayrischen Wald und Alpenrand. Später auch im Norden, verlagert sich dann etwas östlich. Die Temperaturen erreichen an der Ostsee bis 21, im Erzgebirge um 22 Grad, sonst angenehm warme 23 bis sommerliche 29 Grad. Im Tagesverlauf nimmt der Wind an den Nordseeküsten etwas zu.
Mondfinsternis am Sonntagabend in Deutschland
Ein rötliches Himmelsspektakel lässt sich am Sonntag über Deutschland beobachten. Der sogenannte Erntemond wird dabei vom Kernschatten der Erde verdeckt und erscheint als Blutmond. Hier mehr Infos zur längsten totalen Mondfinsternis seit Jahren:

Zum Wochenstart wird es schon wieder ungemütlich

Das meist trockene und sonnige Wochenendwetter sollten wir definitiv genießen. Denn in der nächsten Woche kommen Schauer und Gewitter zurück, teils auch mit Unwetterpotenzial in Form von Starkregen und Sturmböen. Hier die Details:
Wetterlage: Hoch Nina hält nicht lange durch

Heute bringt uns Hoch Nina sonniges Spätsommerwetter. Die zuvor eingeflossene kühlere Luft kann sich dabei wieder erwärmen. In der nächsten Woche schwächt sich der Hochdruckeinfluss ab und von Westen macht sich Tiefdruckeinfluss mit Störungen bemerkbar und damit wird es wieder wechselhafter - es bleibt aber noch warm. Die Temperaturen gehen nur langsam zurück.
(mit dpa)