Süden aufgepasst: Das wird böse!
Unwettergefahr durch Extremwetter mit gefrierendem Regen, Schnee, Lawinengefahr
Jetzt kommt’s dicke! Von Donnerstag bis Sonntag bringt ein Tief Teilen Deutschlands, besonders dem Süden, und auch den Alpen heftige Schneefälle, gefrierenden Regen mit Unwettergefahr, zwischendurch Tauwetter, dann wieder starke Schneefälle und eine womöglich sehr hohe Lawinengefahr. Auf Deutsch: Es wird gefährlich!
Im Video: Strömungfilm mit gefährlicher Luftmassengrenze durch Tief Robin
Extreme Wetterlage bringt Unwetter in Deutschland und in den Alpen

Über Mitteleuropa ist es sehr kalt geworden. Frostluft mit teils um minus 15 Grad bringt Glätte durch gefrierende Nässe, Reif und Schnee. In diese eisige Luft zieht nun Tief Robin – oder schrammt vielmehr daran entlang. Die lang gestreckte Front zieht damit von Donnerstag bis Sonntagmorgen über die gleichen Regionen hinweg. Extreme Wetterverhältnisse drohen!
Das Problem: Die Frostluft mischt sich mit Feuchtigkeit vom Atlantik und vom Mittelmeer und produziert nicht nur starke Schneefälle, sondern auch gefrierenden Regen und Glatteis. Zwischendurch schwappt die milde Mittelmeerluft sogar über die Alpen. Der Regen sorgt dann für vorübergehendes Tauwetter, bevor das ganze wieder in langanhaltende und intensive Schneefälle übergeht. Ein regelrechtes Glatteisunwetter droht.
Schnee und gefrierender Regen - Lage spitzt sich zu

Im Süden von Baden-Württemberg und Bayern sowie im Norden der Schweiz und Österreichs schneit es bereits am Donnerstagmittag längere Zeit. Von Süden und Südwesten gehen die Schneefälle aber immer mehr in Regen über. Am Abend drückt Tief Robin die Niederschläge weiter in Richtung Norden. Dabei schneit es dann bis vor die Tore Nürnbergs. Gleichzeitig wird es von Süden milder und bis Stuttgart, Augsburg und München geht der Schnee in Regen über.
Dabei kann es teils gefrierenden Regen geben, besonders in Teilen Oberbayerns. Dieser gefährliche Glatteisregen kann örtlich stundenlang anhalten und zum Unwetter werden. Die Autos, Fahrräder und co sollten hier am besten stehen bleiben. Auch zu Fuß ist dann teils kaum ein Vorankommen.
In der Nacht und am Freitagmorgen rutscht die Eisregenzone wohl bis etwa Ulm, Augsburg, München und eventuell sogar bis Passau. Bis in den Vormittag hinein kann es den besonders gefährlichen gefrierenden Regen geben.
Lawinengefahr steigt in Deutschland, Österreich und der Schweiz deutlich!

Weiter südlich regnet es. Und das nicht zu knapp! 20 bis 40 Liter Regen fallen in teils deutlich über einen Meter Schnee hinein. Damit wird er nass und schwer und kann als Lawine ins Tal stürzen. Das gilt für die bayerischen Alpen, aber auch besonders für die schweizer und österreicher Alpen.
Im Laufe des Freitags gehen die Regenfälle überall wieder in Schnee über. Auf die schwere Schicht folgt wieder eine lockere daber durchaus 50 bis 100 cm mächtige Schneeauflage, die ebenso abrutschen kann. Die Lawinengefahr wird also hoch bleiben.
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Freitag bis Sonntag: Schneechaos droht

Am Freitag geht der Regen langsam von Norden und den Hochlagen her wieder in Schnee über. Zum Abend schneit es dann abseits des Bodensees wieder überall bis in die Niederungen – also etwa von Stuttgart und Nürnberg bis weit in die Alpen hinein. Gerade im Alpenvorland und in den Nordalpen schneit es bis Sonntag so intensiv, dass es am Sonntagmorgen eine Schneedecke von durchaus 20 bis 40 Zentimeter gibt, in den Alpen örtlich um 50 Zentimeter. Auch im Bayerischen Wald wird es große Schneemengen mit entsprechenden Problemen geben.
Bei diesen Witterungsbedingungen sollte niemand unnötig in den genannten Regionen unterwegs sein. Reisende und dort Lebende sollten unbedingt mehr Zeit auf ihren Wegen einplanen, Decken und Proviant dabei haben und sowieso die Unwetter- wie Lawinenwarnungen ernst nehmen.
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(phe)