Juli- und Sommer-Trend
Bringt der Siebenschläfer den Hitze- und Dürresommer?
Der Sommer legt mit der ersten Hitzewelle in Deutschland los. Ist das der Start in den Hitzesommer? Was sagt der Siebenschläfer für das Wetter im Sommer, besonders im Juli 2023? Wir schauen auf die aktuellen Prognosen und Berechnungen der Wettermodelle.
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Siebenschläfer stellt Sommer-Weichen für Deutschland

Zu Beginn des Hochsommers stellt sich häufig eine langlebige Wetterlage ein. Im Volksmund wird das mit dem Siebenschläfer umschrieben. Der Siebenschläfertag ist der 27. Juni. Vor der Einführung des heutigen gregorianischen Kalenders lag er am 7. Juli. Meteorologisch betrachtet ist aber der Zeitraum um den Monatswechsel Juni zu Juli entscheidend.
Das mit der langlebigen Wetterlage geschieht nicht immer. Im Norden ist es eher eine Fifty-Fifty-Chance. Im Süden stimmt die Wetterregel je nach Auswertungsschema zu rund 60 bis 70 Prozent. In den letzten Jahren ist die Wahrscheinlichkeit sogar gestiegen – nicht zuletzt, weil der Klimawandel stabile Wetterlagen wie im Sommer 2022 oder 2018 begünstigt.
Hitze und Trockenheit auf dem Vormarsch

Aktuell zeigen die Wettermodelle die ersten Hitzetage, die sich zu einer Hitzewelle steigern. Bis Ende Juni scheint es auch überdurchschnittlich warm bis heiß zu bleiben, besonders im Süden. Dabei dominieren weiterhin Hochdruckgebiete mit ihrem trockenen, sonnigen Wetter. Zwischendurch schaffen es regional aber auch ein paar Gewitter.
Schauen wir auf die experimentellen Langfristmodelle, sehen wir für den Juli einen ähnlichen Trend. Der Monat wird mit jedem neuen Modelllauf trockener berechnet, wobei wohl die Feuchtigkeit samt Gewitter vom Mittelmeer auch ab und an zu uns kommen könnte. Gleichzeitig soll der Juli zu warm ausfallen. Besonders das amerikanische Langfristmodell der NOAA berechnet einen deutlich zu warmen Juli.
Sommer 2023 mit Hitze und neuer Dürre?

Tatsächlich mehren sich die Indizien für einen heißen Sommer über den Juli hinaus – wohl beim amerikanischen als auch beim europäischen Langfristmodell. Ob dann auch wieder 40 Grad drin sind, sei mal dahingestellt. Der Temperaturschnitt scheint aber recht wahrscheinlich deutlich erhöht zu sein.
Hohe Temperaturen sorgen für mehr Verdunstung und Trockenheit. Trotz teils nassen Frühjahrs trocknen die Böden bereits jetzt stark aus. Hinsichtlich Dürre sind die hohen Temperaturen keine gute Nachricht. Vor allem der Norden Deutschlands dürfte Probleme bekommen. Im Süden könnten Gewitter immer wieder lokal für Linderung sorgen. Beim August sind sich die Modelle noch nicht einig. In letzter Zeit werden aber auch hier die Berechnungen trockener.
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(phe)



