30 Grad und mehr!

Erste Hitzewelle kommt nach Deutschland

von Paul Heger

Das Wetter in Deutschland dreht sich. Die Temperaturen erreichen bald Hitze-Niveau und auch die ersten Tropennächte sowie Gewitter mit Unwetterpotential sind damit nicht weit. Der Hochsommer legt noch vor dem kalendarischen Sommeranfang los. Freud und Leid liegen dann wieder nah beieinander.
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Es wird heiß! Hitze vs. Hitzewelle

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Ab 30 Grad wird offiziell von Hitze gesprochen. Gibt es diese Temperatur mindestens 3 Tage in Folge, haben wir eine Hitzewelle.

Erreicht die Temperatur 30,0 Grad und mehr, wird von Hitze gesprochen. Bei einer Hitzewelle gibt es tatsächlich verschiedene Definitionen und Ansätze. Bei der gängigsten Definition spricht man von einer Hitzewelle, wenn es drei aufeinander folgende Tage mit 30 Grad und mehr gibt. Manche nennen auch erst eine Folge von 5 Hitzetagen eine Hitzewelle.

Jetzt sind 30 Grad am Oberrhein weniger extrem wie in Nordfriesland. Daher gibt es auch komplexere Ansätze, die von Temperaturabweichungen zum Normalwert für die entsprechende Orte und Jahreszeiten ausgehen. So kommen auch winterliche Hitzewellen zustande. Wir bleiben aber in diesem Fall bei der einfacheren 3-Tage-Definition.

Wetterlage in Europa dreht auf Hochsommer

Wetterlage Europa: So kommt die Hitze zu uns.
Erst kommt die Wärme aus dem Südosten zu uns. Dann mischt sich ein großes Tief im Südwesten Europas ein. Das zapft spanische Hitze an und lenkt sie über Frankreich zu uns.

Genug der Theorie. Was passiert da beim Wetter? Bisher hatten wir es mit einem großen Hoch über Nordwesteuropa und kühlenden Winden aus Nordosten zu tun. Aktuell kommen ein Hoch über Osteuropa und ein kleines Tief über den Alpen dazu. Damit kommt bereits feuchtwarme Luft über dem Mittelmeer zu uns.

Demnächst mischt sich aber ein zweites Tief vor den Küsten Südwesteuropas ein. Diese Tiefs zapfen häufig die für uns heißesten Luftmassen aus Afrika und Spanien an und leiten sie über Frankreich zu uns. Auf ähnlichem Wege erreicht uns in der zweiten Wochenhälfte die erste Hitzewelle.

Wie heftig wird die Hitzewelle in Deutschland?

Frau im Garten trinkt Wasser aus einer Flasche, Symbolfoto Hitzewelle || Modellfreigabe vorhanden
Der Klassiker der Hinweise ist zurück: Je wärmer es wird, desto wichtiger ist es, ausreichend zu trinken und seinen Alltag stressfreier zu gestalten.

Schon in den letzten Tagen gab es im Südwesten immer wieder Temperaturen nahe 30 Grad. In der ersten Wochenhälfte sind auch im Nordosten abseits der Ostsee örtlich Höchstwerte um 29 Grad drin, während es im Südwesten kurz minimal kühler ist. Ab Donnerstag steigen die Temperaturen dann erneut und der erste Hitzetag des Jahres könnte am Oberrhein oder von Ostniedersachsen bis zur Oder erreicht werden.

Ab Freitag breitet sich die Wärme aus. Recht wahrscheinlich sind dann Werte um 30 Grad möglich. Das betrifft Regionen in einem Boden vom Oberrhein bis zum Niederrhein und dann über Niedersachsen bis Berlin und Brandenburg. Am Wochenende sind die gleichen Regionen betroffen. Danach verschiebt sich der Hitzepol wohl in die Westhälfte Deutschlands.

Wie lange bleibt es heiß?

ID 620 Deutschland steuert auf eine neue Hitzewelle zu. Temperaturen von 35 C bis vereinzelt 40 C werden in der kommenden Woche erwartet. Die Ausgangssituation für die drohende Hitzewelle ist alles andere als ideal. In Teilen Ostdeutschlands, wie um Bad Düben, herrscht schon jetzt Waldbrandstufe 5. Das Betreten von Wäldern ist hier verboten. Mit der neuen Hitzewelle verschärft sich die Waldbrandgefahr deutlich. In immer mehr Gebiete wird daher die Waldbrandstufe 5 ausgerufen werden müssen. Der heiße Sommer und die Dürre hinterlassen schon jetzt deutliche Spuren. Bauern ernten schon jetzt ihre Felder ab. Knochentrocken und völlig ausgedörrt sind diese. Der Mai wächst schon seit einigen Wochen nicht mehr und Kastanienbäume verfärben ihre B
Die Waldbrandgefahr aufgrund der längeren Trockenheit wird mit der zunehmenden Hitze wohl verschärft. Wer sich in der Natur aufhält, sollte entsprechend vorsichtig sein.

Gute Frage! Grundsätzlich gibt es beim Blick auf das Wochenende schon ein paar Unsicherheiten, die danach nicht geringer werden. Dennoch zeigt sich eine deutliche Tendenz, dass die Hitze im Westen bis Mitte nächster Woche durchhält.

Je nach Modell könnte es im Südwesten sogar bis zum nachfolgenden Wochenende Temperaturen um 30 Grad geben. Das wären dann bis zu eineinhalb Wochen und durchaus extrem. Zum Glück sind aus heutiger Sicht aber keine extrem hohen Werte über 35 Grad wie im letzten Jahr zu erwarten. Tropennächte mit Tiefstwerten über 20 Grad sind aber in größeren Städten durchaus möglich. Damit tritt der Sommer in seine schweißtreibende Phase ein.

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(phe)