Prognosen mit der nächsten Hitzewelle
Extreme Hitze in Deutschland mit knapp 40 Grad
von Henning Liss und Carlo Pfaff

Der Sommer 2022 fällt mit extremer Hitze auf: 39,6 Grad wurden am Donnerstag in Bad Kreuznach (Rheinland-Pfalz) gemessen, an mehreren weiteren Messstationen wurden neue Rekorde aufgestellt. Für den Jahresrekord in Deutschland reicht es allerdings nicht, denn am 20. Juli waren bereits 40,4 Grad in im Gut Sunder (Niedersachsen) registriert worden. Außerdem hat die Messung um Haaresbreite den August-Rekord von Rheinland-Pfalz verfehlt: Der liegt bei 39,7 Grad und wurde im Hitzesommer 2003 aufgestellt.
Donnerstag, der 4. August: Der bisher zweitwärmste Tag des Sommers 2022
Die Spitzenwerte vom Donnerstag:
- Bad Kreuznach (Rheinland-Pfalz): 39,6 Grad
- Brauneberg-Juffer (Rheinland-Pfalz), Kitzingen (Bayern): 39,2 Grad
- Waghäusel-Kirrlach (Baden-Württemberg), Saarbrücken-Burbach (Saarland): 39,1 Grad
- Fehmarn-Westermarkelsdorf: 34,0 Grad (der alte Rekord von 33,4 Grad wurde erst vor kurzem, nämlich am 20.7.2022 aufgestellt)
- Auch auf dem Weinbiet in der Haardt, am Ostrand des Pfälzer Waldes: 38,0 Grad (alte Höchstmarke: 37,6 Grad vom 4.7.2015)
Der Sommer 2022 im Vergleich mit dem Hitzesommer 2003
Die Hitze in diesem Sommer ist beachtlich, aber regional sehr unterschiedlich. Meteorologe Carlo Pfaff erklärt: „Gab es in Hamburg seit dem 1. Juni gerade mal 6 heiße Tage mit mehr als 30 Grad, waren es in Köln 13 und in Freiburg sogar schon 25 Tage. Allein in den letzten 7 Tagen stieg hier die Temperatur jeden Tag über 30 Grad. Dennoch ist das kein Vergleich zum bislang heißesten Sommer im Jahr 2003, hier kamen bis zum 5. August in Freiburg 35 Tage zusammen und bis Ende August waren es dann sogar 54 (!) Hitzetage.“
Vorhersagen fokussieren neue Hitzewelle

Ab 30 Grad gelten die Temperaturen als Hitze, und solche Temperaturen dürften sich im Süden und Westen Deutschlands in der nächsten Woche rasch wieder ausbreiten. Allerdings ist noch schwer zu sagen, wie großflächig die Hitzewelle werden wird, und wie hoch die Spitzenwerte tatsächlich steigen werden. Ganz so heiß wie am Donnerstag wird es allerdings wohl nicht.
Die Prognosen sehen – abseits des frischeren Nordens – am Montag verbreitet 25 bis 33 Grad und am Dienstag 27 bis 33 Grad. Und auch am Mittwoch und Donnerstag dürften die Hotspots am Rhein und seinen Nebenflüssen weiterhin locker 30 Grad und mehr bekommen. Und zum nachfolgenden Wochenende lassen die Wettercomputer sogar fast ganz Deutschland zur Ü-30-Zone werden.
Lese-Tipp: Selbst 30 Grad waren früher selten – krasse Entwicklung der Hitzetage in Deutschland
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(cli, apf)