Polarluft breitet sich aus

Dauerfrost, eisige Nächte und ein teils bitterkalter Wind

von Björn Alexander & Patrick Panke

Milde Luft und Regen sind in Deutschland bald passé. Denn von Norden nimmt uns der Winter ins Visier und serviert uns einen satten Temperatursturz. So bibbert Deutschland in den kommenden Tagen und Nächten.

Die Ausgangslage: Bibberwinter und Polarluft auf dem Weg südwärts

Während bei uns in Deutschland in den letzten Monaten meist milde Luft samt Regen dominierte, bibbert der Norden Europas über Monate hinweg in teils eiskalter Winterluft. Einen vorläufigen Höhepunkt gibt es in Schweden, Norwegen und Finnland in diesen Tagen – mit nächtlichen Tiefstwerten unter -40 Grad. Gleichzeitig weitet sich die krasse Kälte noch weiter südwärts aus und sorgt auch im Süden Skandinaviens für Tiefstwerte unter -20 Grad. Ein Ausbreiten der arktischen Kälteblase, die auch uns in Deutschland zurück in den Winter schickt.

Wie kalt kann es eigentlich werden? Das deutsche Kälteloch am Funtensee

Wie kalt wird es jetzt bei uns?

Am Freitag meldet sich bei leichtem Dauerfrost im Nordosten der Winter zurück. Am Rhein werden es indes noch bis zu 11 Grad. Zwischendrin formiert sich eine Luftmassengrenze samt Schnee und Glätte sowie einem teilweise lebhaften bis stürmischen Wind, der auch die gefühlte Temperatur, den sogenannten Windchill, zurück auf die Straßen bringt. Der intensive Ostwind sorgt im Norden zur Mittagszeit für gefühlte -5 bis -8 Grad.

Am Wochenende breitet sich die kalte Luft weiter aus und bringt uns am Samstag -2 bis 7 und am Sonntag maximal noch -4 bis 3 Grad. Gefühlt ist es durch den teilweise lebhaften Wind weiterhin kälter. Und „kälter“ ist ebenso das Stichwort für die nächste Woche.

Ab Montag wird es richtig zapfig

Die neue Wetterwoche beginnt nochmals kälter. Abgesehen vom Westen und den Küsten mit etwas über 0 Grad, hat uns verbreitet der Dauerfrost im Griff. Am kältesten ist es im Süden und Südosten bei zum Teil nicht mehr als -6 oder -7 Grad. Vor allem zu Wochenbeginn weht insbesondere im Süden ein eisiger Ostwind mit gefühlten -10 Grad und weniger – selbst zur Mittagszeit. Und nachts legt Väterchen Frost nochmal einen drauf.

Tiefstwerte locker unter -10 Grad

Tiefstwerte in der Nacht zu Mittwoch, 10. Januar 2024
Über Schnee und unter Aufklarungen wird's bitterkalt

Nachts wird es deutschlandweit frostig mit entsprechender Glättegefahr durch Reif, gefrierende Nässe oder auch Schnee. Bevorzugt unter Aufklarungen und über Schnee sind hierbei auch um oder deutlich unter -10 Grad möglich. Je nach Wettermodell wären im weiteren Verlauf Richtung Erzgebirge sowie Schwäbische Alb oder Alpen stellenweise sogar unter -15 bis unter -20 Grad denkbar. Außenliegende Wasserleitung sollten wir also bald außer Betrieb nehmen. Zudem heißt es: Fuß vom Gas und warm anziehen – so kalt war es in Deutschland schon länger nicht mehr.

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(bal, ppa)