Wie nachhaltig ist der Wetterwechsel?
Kaltfront schickt uns in den Frühherbst
Meteorologisch beginnt am 1. September der Herbst. Wie viel Hitze ist dann überhaupt noch möglich und was machen die längerfristigen Trends – wir checken die aktuellen Vorhersagen für ausgewählte Städte, nachdem schon bald ein frischeres Lüftchen weht.
Der September 2023 im Westen: Für 30 Grad und mehr wird’s eng

Dass es für durchaus schöne Phasen im Altweibersommer reicht, erscheint anhand der aktuellen Trends plausibel. Auch ein leichter Temperaturüberschuss ist laut der experimentellen Langfrist-Prognose wahrscheinlich. Nachts wird es dabei schon mal recht frisch, früher Frost erscheint derzeit aber noch nicht wahrscheinlich.
Wie wird der September 2023 im Süden?

Nachdem eine Kaltfront im Süden die Dauerhitze bald beendet, wollen die Langfrist-Computer einen ziemlich nassen Start in den Herbst 2023. Wiederholt sollen demnach Niederschläge durchziehen. Zwischenzeitlich zwar noch mit kurzen trockenen Abschnitten, die die Temperaturen gen Sommer-Marke hochschnellen lassen. Aber auch satte Abstürze sind demnach drin. Klopft Väterchen Frost schon mal an? Im Bergland ist die Wahrscheinlichkeit im Laufe des Septembers erhöht.
Was macht die Langfrist im Osten?

Zumindest sind die taufrischen Trends in Sachen Niederschlag ziemlich zurückhaltend. Nach der teilweise sehr ordentliche Regenbilanz im August sicherlich kein ganz großer Beinbruch. Aber ein bisschen was sollte Petrus vielleicht noch in die Waagschale und Regenmesser werfen. Der Vorteil der beständigen Trends liegt gleichermaßen auf der Hand: Der Altweibersommer hat im Osten die besten Karten.
Der September 2023 im Norden: Von allem etwas

Den Kessel Buntes will bei den heutigen Trends der Norden erhaschen. Längere kühle und wechselhafte Abschnitte sind ebenso im Rennen wie feine Spätsommer-Momente. Ob’s der Herbst zwischendrin auch mal stürmisch anlässt? Möglich wäre es – zumal sich die Meere um uns herum wiederholt deutlich überhitzt präsentierten. Das könnte nachhaltige Auswirkungen auf die Wetterereignisse im Herbst 2023 haben.
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Deutschland im Sommer-Check: Wie lange müssen wir mit Hitze rechnen?
Erreicht die Temperatur mindestens 30 Grad, dann ist in unseren Breiten ein Hitzetag erreicht. Der Blick in die Wetter-Chroniken zeigt dabei, dass wir in Deutschland auf jeden Fall bis ins erste Oktober-Drittel 30 Grad oder mehr erreichen können. Natürlich brennt die Sonne im Oktober weitaus weniger und die Nächte sind länger als die Tage, so dass es wesentlich besser auskühlen kann – die Hitze ist somit deutlich gemächlicher. Dennoch wurden beispielsweise in Müllheim in Baden-Württemberg am 7. Oktober 2009 immerhin 30,9 Grad gemessen. Übrigens: Sommertage, also mit mindestens 25 Grad, sind in den Wetter-Rekorden in Deutschland noch bis in den November hinein verzeichnet.
Obacht bei der Langfrist
Langfristberechnungen sind mit entsprechender Vorsicht zu genießen. Denn mit den Computertrends über fünf bis bis zehn Tage im Voraus oder gar mit Blick auf ganze Monate oder Jahreszeiten hinaus, verlassen wir die klassischen Wetterprognosen und wechseln in den experimentellen Bereich. Das sind eigentlich eher Hilfsmittel, die zum Beispiel der Energiewirtschaft dienen können.
Wetterwissen: Wann beginnt der Herbst?
Je nachdem, wen man fragt. Meteorologisch immer am 1. September. Das hat statistische Gründe, die für eine Vergleichbarkeit der Jahreszeiten sorgen. Denn der kalendarische oder auch astronomische Wechsel der Jahreszeiten ist variabel und hängt vom Sonnenstand ab. In diesem Jahr steht die Sonne am 23. September genau über dem Äquator und läutet den Herbst ein.
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(bal, kfb)