Langfristmodelle machen Lust auf Schnee
Knapp zwei Monate bis Heiligabend: Wie stehen die Chancen auf weiße Weihnachten?
Der Kalender rückt dem Weihnachtsfest immer näher, die Spekulatius liegen schon in den Regalen und die Deko knistert erwartungsfroh in den Kartons. Dazu kommt die jährliche Frage: Bekommen wir weiße Weihnachten? Wir haben auf die Langfristprognosen geschaut und da ganz besonders auf die Schneechancen für den Heiligabend 2023.
Wo Sie als erstes in Deutschland mit Schnee rechnen müssen, sehen Sie oben im Video.
Eiskalter Absturz zum 3. Advent?

Seit Wochen liegen die Prognosen für den Dezember meilenweit auseinander, und auch die aktuelle Berechnung ändert daran nichts. Laut den langfristigen Vorhersagen des Amerikanischen Wetterdienstes NOAA wird es im Durchschnitt eher nass und deutlich zu warm. Das wäre dann eine typisch deutsche nassgrüne Weihnacht, die wir in den letzten Jahren immer wieder auf dem Programm hatten.
Auf der anderen Seite zeigt der Trend von wetter.de, der auf dem Europäischen Wettermodell basiert, eher geringe Niederschläge, dafür aber sehr kalte Temperaturen. Dann wäre eine weiße Schlittenpartie für den Weihnachtsmann durchaus möglich.

Wetter für Weihnachten 2023 im Norden: Frostige Nächte, kalte Tage - aber für Schnee wird es eng

Es wird eng für Schnee zu Weihanchten 2023. Es wird zwar kalt, aber die Niederschläge halten sich dezent zurück. Damit kann es zwar für die Winterjacke reichen, allerdings wird der Schneeengel eher auf der Christbaumspitze sitzen müssen, anstatt im Garten tatkräftig in die Schneedecke gedrückt zu werden. Die Langfristprognose für den Raum Hamburg, zeigt, dass die Temperaturen ordentlich in den Keller rauschen, ziemlich pünktlich am 3. Advent, wie auch im Deutschlandtrend zu erkennen ist.
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Schnee-Prognose an Weihnachten für den Osten

Ein ähnliches Wetter-Szenario deutet sich für den Osten an. Lediglich der Frost in der Nacht wird etwas knackiger. Auch hier fängt die Bibber-Periode rund eine Woche vor Weihnachten an. Und es sieht kaum nach Schnee aus, denn die Niederschläge bleiben aus. Das Weihnachtsfeeling könnte aber mit einer dampfenden Tasse Kakao auf dem frostigen Weihnachtsmarkt trotzdem aufkommen.
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Im Westen frostig und trocken an Weihnachten

Der Westen zieht am gleichen Hebel wie der Rest des Landes. Im Dezember rauschen die Temperaturen nach unten. Dieser Absturz kurz vor Heiligabend bringt jedoch für den Westen voraussichtich keinen Schnee mit, denn bei den Niederschlägen bleibt die Kurve unten.
Wetter für Weihnachten 2023 im Süden: Dauerfrost und wenig Schnee
Im Süden von Deutschland sieht es auch nicht gut aus für weiße Weihnachten 2023. Die Ausschläge bei der Niederschlagskurve sind zurückhaltend, auch wenn die Temperaturen für winterliche Verhältnisse sprechen.
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Weihnachten 2010 - das weißeste Weihnachten in den letzten Jahrzehnten
Erinnern wir uns an Weihnachten 2010, ein Fest, das vielen von uns noch in guter Erinnerung geblieben ist. Bereits zu Beginn des Dezembers gab es Schnee bis in die tieferen Lagen. Doch das Highlight war zweifellos die deutschlandweite Schneebedeckung, die uns ein richtig weißes Weihnachtsfest bescherte. Der Dezember 2010 endete schließlich etwa vier Grad kälter als normal und viel nasser als üblich. Diese Wetterlage war eine wahre Freude für alle Winterliebhaber.
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Schnee zu Weihnachten - das gab es immer mal wieder
Werfen wir einen Blick in die Wetterchronik und suchen nach den Jahren, in denen Schnee zu Weihnachten die Norm war. Denken wir nur an 1964, 1981 oder 1986 - da gab es weiße Pracht satt! Doch auch 2005 brachte wohl so manchen Kältefreund vor Freude zum Strahlen. Weißes Weihnachtsfest, wir lieben dich!
Alle zwei Jahre weiße Weihnachten im Bergland - und der Rest?

Basierend auf diesen Wetterdaten ergibt sich eine Schneewahrscheinlichkeit zu Weihnachten von etwa 50 Prozent für das höhere Bergland. Im Flachland sieht die Sache anders aus: Im Osten liegt die Wahrscheinlichkeit bei etwa 10 bis 20 Prozent, während die tiefen Lagen im Westen und Nordwesten mit etwa 5 bis 10 Prozent das Schlusslicht bilden. Das bedeutet, dass Schnee in diesen Gebieten alle 10 bis 20 Jahre zu Weihnachten fällt, während es im Bergland durchaus alle zwei Jahre dazu kommt.
Obacht bei den Computer-Langfristtrends
Langfristberechnungen sind mit entsprechender Vorsicht zu genießen. Denn mit den Computertrends über einen Zeitraum von fünf bis bis zehn Tagen im Voraus oder gar mit Blick auf ganze Monate oder Jahreszeiten hinaus, verlassen wir die klassischen Wetterprognosen und wechseln in den experimentellen Bereich. Das sind eigentlich eher Hilfsmittel, die zum Beispiel der Energiewirtschaft dienen können.
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(avo)



