Bibberwetter in Nordeuropa

Schnee und Frost nisten sich vor unseren Toren ein

von Carlo Pfaff & Björn Alexander

Während sich hierzulande die Kälte noch ziert, wintern Teile Skandinaviens schon ordentlich ein. Mit Dauerfrost am Tage und zweistelligen Minusgraden in den Nächten.

Oben im Video: Deutschland wird wärmer, der Norden wintert weiter ein

Väterchen Frost lässt grüßen

Prognose und Vorhersage Tiefstwerte am 26. Oktober 2023 aktuell
Servus Winter - in Nordeuropa ist er schon mal eingekehrt

Die turbulenten Tage mit der Jahrhundertsturmflut an Teilen der Ostseeküste gingen im Norden unseres Kontinents unter Hochdruckeinfluss vonstatten. Und jetzt bringt sich hier schon das nächste Hoch in Stellung. Zwar ist diese Lage alles andere als lupenrein. Dennoch wird die vorherrschende Luftmasse vorerst nicht ausgeräumt, was derzeit im Norden unseres Kontinents unter Aufklaren und über Schnee nachts für strengen Frost bis knapp -20 Grad sorgt. Tagsüber ist es ebenfalls vielfach dauerfrostig, teils mit Höchstwerten zwischen knapp -10 und -5 Grad.

Frau Holle ist ebenfalls mit am Start

Voraussetzung für solche bitterkalten Nächte ist nahezu immer, dass auch Schnee liegt. Und auch hier legt Skandinavien europaweit momentan ordentlich vor. In Lappland liegen gerne mal 15 bis 35 Zentimeter Schnee. Noch spendabler zeigte sich Frau Holle indes am Skandinavischen Gebirge. Hier melden die Hochlagen auch schon über 50 Zentimeter Schneeauflage. Zugegebenermaßen wird der frühe Winter durch mildere Luft sicherlich noch den ein oder anderen Rückschlag nehmen müssen.

Fakt ist aber auch: Ein erstes Kaltluftpolster probt schon mal die Generalprobe für den Winter. Und das könnte ein durchaus positives Zeichen für alle Freunde von Eis und Schnee unter uns sein – wie der Blick auf die aktuellen Langfristprognosen für die kalte Jahreszeit zeigt.

Minus 20 und weniger - wie hält man das aus?

Eine kleine Einordnung gibt es hierzu vom RTL-Meteorologen Carlo Pfaff. Er hat solche Temperaturen hautnah erlebt und berichtet von den Erfahrungen in der Antarktis, wo er für 14 Monate auf der Georg-von-Neumayr-Station gelebt hat: „Wir haben in dieser Zeit Tiefstwerte von -46 Grad erlebt. Und solange es windstill ist, kann man es dick eingepackt sogar halbwegs aushalten. Das ändert sich aber, wenn auch nur das kleinste Lüftchen weht, dann drohen rasch Erfrierungen an ungeschützter Haut. Und dann wird es eben auch in kürzester Zeit lebensbedrohlich.”

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(bal, apf)