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Camping: Zelten - Das ist der Ursprung des campens

Im Regenbogen Camp Prerow (Kreis Nordvorpommern) auf der Ostseehalbinsel Fischland-Darß-Zingst haben sich Urlauber am Donnerstag (20.08.2009) in den Dünen niedergelassen. Das Camp erstreckt sich über zweieinhalb Kilometer. Das Besondere an der Anlage ist die Möglichkeit, direkt in den Dünen und am Strand zu campen. Im Regenbogen Camp Prerow gibt es u. a. 800 Stellplätze für Wohnwagen, Wohnmobile oder Zelte, neun Sanitärgebäude, einen SB-Markt mit Bäckerei und Restaurants. Foto: Bernd Wüstneck dpa/lmv +++(c) dpa - Bildfunk+++
Prerow: Zelten direkt am Strand

Zelten ist wohl die ursprünglichste und naturverbundenste Art zu campen. Das Zelt hat eine lange Geschichte. Vor der Kolonisierung Nordamerikas lebten die nomadischen Indianerstämme in Zelten, sogenannten Tipis. Diese bestanden aus einem Holzgestänge und Bisonleder. Auch auf anderen Kontinenten lebten viele Nomadenstämme in ähnlichen Behausungen.

Zelte gab es schon in der Steinzeit

Aufgrund ihrer Beschaffenheit konnten die Zelte schnell auf- und abgebaut werden. Einige wenige Nomadenvölker pflegen diese Lebensweise noch heute. Doch die Geschichte des Zeltes reicht bis in die jüngere Altsteinzeit (Jungpaläolithikum) zurück, als das Zelt als Hauptwohnstätte der Menschen diente, bevor einige mit der Entstehung der Urwälder damit begannen, erste Holzhütten zu bauen. Die Zelte bestanden aus einem Holzgerüst und Tierfellen. Die Römer benutzten auf ihren Feldzügen ebenfalls Zelte. Zu jener Zeit hatte ein Zelt jedoch noch keinen Boden.

Der Faltbootsport revolutioniert Zelt und Camping

Zwei Wasserwanderer paddeln mit einem Faltboot am 15.07.2003 einen engen, schilfbewachsenen Graben am Carwitzer See im gleichnamigen mecklenburgischen Dorf östlich von Neustrelitz entlang. Der Carwitzer See liegt im Naturpark der Feldberger Seenlandschaft, die wiederum zur Mecklenburgischen Seenplatte gehört. Sie umfasst ein etwa 345 Quadtradkilometer großes Gebiet zwischen den Städten Neustrelitz, Woldegk und der Landesgrenze zu Brandenburg. Dort schließt sich der Naturpark Uckermärkische Seen an. Foto: Patrick Pleul ZB FUNKREGIO OST/lmv - Honorarfrei nur für Bezieher des ZB-Regiodienstes -
Faltboote: Entscheidend für die Entwicklung des Zeltes

Zelte mit eigenem Boden kamen erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf. Auslöser war allerdings der Faltbootsport, der Anfang des 20. Jahrhunderts immer populärer wurde. Viele Faltbootfahrer waren mehrere Tage am Stück unterwegs und brauchten eine Übernachtungsmöglichkeit. Diese entwickelten die Faltbootbauer selbst, wobei sie sich an der Bauweise der Bootsüberhäute orientierten: Der Boden war aus Gummi, das Oberteil aus Baumwolle. Auch für weitere heute unverzichtbare Camping-Utensilien, wie Schafsack (einen großen Schlafsack-Vergleich finden Sie hier) oder Luftmatratze, zeichnet der damalige Faltboot-Boom verantwortlich.

Zelte in verschiedensten Größen und Formen

Abgesehen von dem zusätzlichen Fußboden hat das Zelt zahlreiche andere Innovationen und Wandlungen seit den Tagen der Steinzeit erlebt. Profitiert hat das Zelt dabei auch von Entwicklungen, die das Material betreffen. Holzgerüste und Tierfelle gehören der Vergangenheit an, ebenso wie Eisenstangen und Baumwolle. Die Materialien sind widerstandsfähiger und leichter geworden.

Zeltkonstruktionen wurden in den letzten Jahren auch immer wieder in der Architektur verwendet (Zum Beispiel im Münchner Olympiapark). Zum Campen bieten sich verschiedene Zeltvarianten an. Sie unterschieden sich unter anderem in Größe, Komfort, Form und Gewicht. Die häufigsten Varianten sind: