Wasserspar-Tipps für Garten und Balkon

Wie Korken durstige Pflanzen retten

von Amelie von Kruedener

Weinflasche im Garten
Gießwasser clever sparen mit Kork: Der Naturstoff aus der Weinflasche speichert Feuchtigkeit und schützt vor Verdunstung – ganz ohne großen Aufwand.

Wasser sparen beim Gießen? Geht einfacher als gedacht – und zwar mit einem ganz alltäglichen Abfallprodukt: dem Korken. Die Dinger, die sonst im Altglas oder der Schublade landen, können im Beet oder Blumentopf wahre Wunder wirken. Und das Beste: Es braucht weder Hightech noch grünen Daumen – nur ein paar Flaschenkorken, ein Messer und etwas Geduld.

Der Trick mit dem Kork

Kork ist von Natur aus wasserabweisend, gleichzeitig aber luftdurchlässig und leicht. In der Erde eingesetzt, wirkt er wie ein kleiner Puffer: Er speichert Feuchtigkeit, gibt sie langsam wieder ab und verhindert, dass das Wasser sofort im Boden versickert oder verdunstet. Besonders bei Topfpflanzen, die an heißen Tagen schnell austrocknen, macht das einen echten Unterschied.

So funktioniert’s

  1. Korken zerkleinern - Einfach mit einem scharfen Messer in kleine Stücke schneiden. Je kleiner, desto besser verteilt sich das Material später im Boden. Wer eine große Menge braucht, kann auch den Mixer oder eine alte Reibe verwenden.
  2. Untermischen - Die Korkstückchen kommen direkt in die Erde – entweder beim Umtopfen oder vorsichtig oben einarbeiten. Bei Gartenbeeten empfiehlt sich eine etwa 5 cm tiefe Mischung im Wurzelbereich.
  3. Mulchen mit Kork - Alternativ können größere Korkstücke auch als Mulch-Schicht oben auf die Erde gelegt werden. Das reduziert die Verdunstung und hält die Feuchtigkeit länger im Boden.

Noch ein Bonus: weniger Unkraut

Die Mulchschicht aus Kork schützt nicht nur vor Austrocknmung, sondern unterdrückt auch gleich noch unerwünschtes Grünzeug. Win-win für alle, die keine Lust auf Jäten haben.

Für welche Pflanzen?

Kork funktioniert besonders gut bei Kübelpflanzen, Balkonkästen und Kräutertöpfen. Im Garten ist er vor allem bei sandigem Boden sinnvoll, der Wasser schlecht hält. Bei sehr lehmigem Boden bringt Kork zwar keine Wunder, aber immerhin etwas mehr Luft und Lockerheit ins Erdreich.

Übrigens: Nicht jeder Kork ist gleich

Nur Naturkork eignet sich fürs Beet. Kunststoff-Korken oder lackierte Varianten lieber draußen lassen – die enthalten oft Stoffe, die nicht in die Erde gehören. Also am besten vor dem Schnippeln kurz checken.

Also heißt es ab jetzt: Gern mal ein Gläschen Rot- oder Weißwein genießen, denn was sonst im Müll landet, kann im Blumentopf zum echten Wassersparer werden. Einfach, effektiv und komplett kostenlos. Wer hätte gedacht, dass der alte Weinverschluss mal so nützlich sein kann?

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(avo)