El-Niño hat globale Folgen
Wie wird er sich auf den Winter2023/2024 auswirken?
Bis zur kalten Jahreszeit ist es natürlich noch lang hin. Doch die wichtigsten Player bringen sich jetzt schon in Position. Wir schauen auf El-Niño und seinen Einfluss auf die Prognosen.
Einfluss von El Niño

Der meteorologische Sommer endete erst kürzlich und der Herbst zeigt sich von seiner warmen Seite. Doch der nächste Winter nähert sich und nachdem der letzte recht mild ausfiel, bleibt die Frage im Raum stehen, wie der nächste aussieht. Wir wagen einen Blick auf die Prognosen und die Faktoren, die dort noch ein Wörtchen mitreden können.
Einer der Mitspieler ist Enso, El Niño Southern Oscillation. Das Wetterphänomen hat zwar eher Auswirkungen auf Nord- und Südamerika als bei uns in Europa. Dennoch könnte El-Niño ein Wort mitreden, wenn es um Temperaturen und Niederschläge bei uns geht.
Schaut man beispielsweise auf die El-Niño-Winter der Jahre 1983 bis 2019, kann festgestellt werden, dass es in Nordeuropa, aber auch im Westen Europas 0,3 bis 0,9 Grad kühler war.
Kälteereignisse mit im Rennen

Interessant ist auch die Betrachtung des Niederschlags in den El-Niño-Wintern. In Nord- und Mitteleuropa sowie Teilen Südeuropas ist in diesen Jahren mehr Niederschlag runtergekommen. Im Westen Europas war es dagegen trockener. Davon sind hauptsächlich Frankreich, Großbritannien und Irland betroffen, aber auch Teile Italiens und Portugals. In Deutschland war es dabei im Osten und Südosten nasser oder schneereicher.
Die Langfristprognosen für den Winter deuten bisher auf ein paar Kälteereignisse hin. Insgesamt sehen die Berechnungen auf der Basis des Europäischen Wettermodells einen eher zu warmen Winter. Dennoch ist die Abweichung bei der experimentellen Langfrist gering, so dass es – im Vergleich zu den teilweise extrem milden Wintern der letzten Jahren – schon relativ zapfig werden könnte.
Im Vergleich dazu könnte es beispielsweise im Norden Nordamerikas, also vor allem in Kanada einen vergleichsweise sehr milden Winter geben, während die Gradzahlen in den USA tendenziell im Durchschnitt liegen dürften.
Winter 2023/24 in Europa: Tief über Skandinavien
Derzeit bevorzugen die Langfristprognosen wiederholt Tiefdruckgebebiete über dem Norden Europas. Damit wären tatsächlich wiederholt Kaltluftvorstöße aus Nordwesten bis Norden, als aus den kalten Breiten, denkbar. Diese sind aber in ihrer Nachhaltigkeit maßgeblich vom Verhalten des Polarwirbels abhängig. Wenn er schwächelt oder gar zusammenbricht, dann wären Schnee und Eis bis herunter ins Flachland wiederholt möglich beziehungsweise wahrscheinlich.
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(kfb)