50 Zentimeter Schnee und Verwehungen
Turbulentes Festwetter: Teils Schneechaos, dann Tauwetter mit Hochwasser und Sturmflut
Als kleine Chaoseinlage vor Weihnachten wird das Erzgebirge unter 50 Zentimeter Schnee begraben, eine schwere Sturmflut droht, dann folgen Tauwetter und Hochwassergefahr. Und in Sachen Sturm gibt es anstatt Besinnlichkeit die Böen. Prost Weihnachten!
Lese-Tipp: Live-Ticker: Sturmtief Zoltan trifft Deutschland - massive Einschränkungen
Wetterlage: Tief Zoltan und die Mild-Pampe: Ein Wettertanz über Deutschland

Tief Zoltan, international als Pia benannt, kreiselt jetzt über der Ostsee vor dem Baltikum. Auf der Rückseite erreichte uns schon in der Nacht Polarluft, die sich, pünktlich einen Tag nach dem kalendarischen Winteranfang als kurzer aber heftiger Schlenker mit Schneemassen im Erzgebirge bemerkbar macht. Ansonsten bleibt es aber bei der "Mild-Pampe" vom Atlantik, die uns langanhaltende und intensive Regenfälle bringt. Diese Luft setzt sich zu Heiligabend durch – nix weiße Weihnachten. Im äußersten Süden gibts immerhin etwas trockenere und sonnigere Verhältnisse zu den Feiertagen.
Krasse Schneeprognose Deutschland aktuell für Samstag

Vom Erzgebirge bis ins Zittauergebirge, also Oberlausitz wird es sehr winterlich. Das ist dann allerdings ein Ritt auf der Winter-Rasierklinge! Ein Grad wärmer und es ist Regen. Ein Grad kälter und hier liegen plötzlich 20 Zentimeter Schnee ganz unten, beispielsweise in Dresden. Im Erzgebirge ist das Schneechaos mit Verwehungen in freien Lagen sicher, hier wird es kurzzeitig nochmal bis zu 50 Zentimeter geben – vielleicht sogar mehr. In Rügen/Usedom wird es nicht mehr als ein paar Schneeregenschauer geben.
Wetter und Niederschläge in Deutschland aktuell
Sturmlage Deutschland entspannt sich langsam

Die Lage beruhigt sich langsam, auch wenn heute noch Sturmböen möglich sind, vor allem von Niedersachsen bis Mecklenburg-Borpommern und Sachsen, sowie in Bayern und Baden-Württemberg. Auch im äußersten Westen lebt der Wind später nochmal auf. Böen um und über 100 km/h sind noch an der Ostsee und im Bergland dabei.
Am Samstag lässt der Sturm an der Ostsee immer mehr nach. Vom Westen bis in den Süden bleibt es aber windig bis stürmisch. Von der Oberpfalz bis zu den Alpen und zum Bodensee gibt es nochmal ein auffrischen des Windes auf Sturmstärke. Sturm- und Orkanböen um 100 km/h im Flachland sind möglich, im Bergland 100 bis 150 km/h. Danach ist es nicht mehr ganz so ruppig, es bleibt aber über weihnachten oft sehr windig mit einzelnen Sturmböen hier und da, im Bergland sowieso.
Sturmflut: Die Nordsee zeigt ihre Kraft
Nachdem die nächtliche Sturmflut unerwarteterweise doch schon eine schwere Sturmflut mit bis zu 3 Meter über mittlerem Hochwasser war, wird auch die Mittagsflut eine schwere Sturmflut mit wohl 3 m über MHW, wenn nicht sogar 3,5 m. Danach sind die Fluten nicht mehr ganz so hoch aber deutlich hoher als normal. Weiterhin gilt: Auch wenn die Bilder aufsehenerregend sind, meist gibt es für die Bevölkerung kaum Auswirkungen. Nur örtlich müssen Gegenden geräumt werden.

Regenreiches Finale: Hochwassergefahr steigt bis zum ersten Feiertag
Wie erwartet sind die Wasserstände der kleineren und mittelgroßen Flüsse vom Südosten bis in den Nordosten weiter angestiegen. Mit nur kurzen Pausen und eher weiteren intensiven Regenmengen ist mit einer Verschärfung der Hochwasserlage bis zum 1. Feiertag zu rechnen. In diesem Streifen kommen meist nochmal 40 bis 80, im Bergland teils über 100 Liter pro Quadratmeter zusammen. Die Böden sind voll und nehmen nichts mehr auf!
Unsere Wettertrends und Themenseiten
Solltet Ihr Interesse an weiteren Wetter-, Klima- und Wissenschaftsthemen haben, seid Ihr bei wetter.de bestens aufgehoben. Besonders ans Herz legen können wir Euch auch den 7-Tage-Wettertrend mit der Wetterprognose für die kommende Woche. Dieser wird täglich aktualisiert. Falls Ihr weiter in die Zukunft schauen möchtet, ist der 42-Tage-Wettertrend eine Option. Dort schauen wir uns an, was auf uns in den kommenden Wochen zukommt. Vielleicht interessiert Euch eher wie sich das Klima in den vergangenen Monaten verhalten hat und wie die Prognose für das restliche Jahr aussieht. Dafür haben wir unseren Klimatrend für Deutschland.
Damit Ihr auch unterwegs kein Wetter mehr verpasst, empfehlen wir unsere wetter.de-App für Apple- und Android-Geräte.
Extremwetter in Deutschland - Die Doku im Online Stream auf RTL+
Streaming-Tipp: Klima-Rekorde – Ist Deutschland noch zu retten?
(avo, phe)