Hitze und Unwetter oder Kälte?
Siebenschläfertag am 27. Juni: Wie wird der Sommer 2025 laut Bauernregel?
Eine gute alte Bauernregel besagt: „Das Wetter am Siebenschläfertag (27. Juni) sieben Wochen bleiben mag“. Wie sieht es mit diesem Sprüchlein im Jahr 2025 aus? Haut das hin? Wie sind die Trends für den Siebenschläfertag und für den Sommer 2025?
Oben im Video Infos zum Siebenschläfer und der Siebenschläfer-Prognose
Wann genau ist der Siebenschläfer?
Man darf die Siebenschläfer-Regel nicht zu wörtlich nehmen. Es kommt bei dieser bekannten meteorologischen Singularität gar nicht auf den 27. Juni alleine an, sondern auch auf den Zeitraum danach. Durch die gregorianische Kalenderreform ist der Siebenschläfertag sowieso erst etwa zehn Tage später auf den 7. Juli datiert.
Wie treffsicher ist der Siebenschläfer?
Statistisch belegt ist, dass die Bauernregel besonders oft in Süddeutschland zutrifft, wenn das Wetter der ersten Juliwoche zugrunde gelegt wird. Natürlich bleibt auch das Wetter dort nicht sieben Wochen gleich, aber die Witterung, die Ende Juni/Anfang Juli im Süden Deutschlands herrscht, setzt sich oft bis Anfang August fort.
Lese-Tipp: Das sagen die Bauernregeln im Juni über den Sommer
Das Wetter zum Siebenschläfertag in Deutschland
Zum Wetter am Siebenschläfertag können wir jetzt natürlich noch nichts Genaues sagen. Aber die Monatsprognosen für den Juni und Juli geben schon einen ersten Einblick auf die Entwicklung des Hochsommers. Und da könnte die Siebenschläfer-Regel im Jahr 2025 durchaus recht behalten.
Denn genau zur Siebenschläferzeit stellt sich mal wieder – wie im Frühsommer 2025 schon öfters zu beobachten – ein Auf und Ab bei den Temperaturen ein. Das bedeutet große Hitze auf der einen Seite und Abstürze auf der anderen Seite. Es scheint so, dass der Sommer da weiter machen will, wie er sich häufig zum Ende des Frühlings dargestellt hat. Bis zum Sommeranfang am 21. Juni haben wir mit der Schafskälte nicht mehr so viel zu tun. Auch wenn es gerade zum Siebenschläfertag eher mal eine kleine Abkühlung geben soll. Doch danach zeigt der Trend deutlich nach oben. Die Monte Juni und Juli sollen viel zu warm werden. Und dann drohen noch die Hundstage im August. Es könnte also ein sehr heißer Sommer werden. Aber bis dahin kann auch noch im Juni und Juli viel passieren – wir halten Euch hier wie immer auf dem Laufenden.
Lese-Tipp: Wetter-Check Sommer 2025: Erwartet Deutschland Extremwetter mit Unwettern und Hitzewellen?
Video: Was bedeutet die Schafskälte im Juni?
Wie ist das Wetter im Sommer in Deutschland normalerweise?
Hier ein Klimacheck für unsere Sommermonate Juni, Juli und August:
- Meteorologischer Sommeranfang ist der 1. Juni, das Ende ist am 31. August, kalendarisch beginnt der Sommer am 20./21. Juni
- In diesen drei Monaten bekommen wir im Deutschlandschnitt normalerweise um die 230 Liter Regen pro Quadratmeter
- In Sachen Sonnenschein ergattert jeder Sommermonat im Schnitt um die 210 Sonnenstunden, sodass es am Ende gerne mal um die 630 Stunden Sonne sind
- Besonders heiße Sommer waren beispielsweise der Sommer 2003 (Durchschnittstemperatur über 19,5 Grad) oder die Sommer 2018 und 2019 (im Mittel knapp 19,3 Grad)
- Außergewöhnliche Trockenheit brachten uns in Summe unter anderem die Sommermonate in den Jahren 2018 und 2019
- Sehr nass verliefen zum Beispiel die Sommer 2011, 2017 oder 2021. Aber auch in den Sommern 2015 oder 2016 gab es regional etliche regenintensive Unwetterlagen
- Die heißeste Phase mit vielen Stationen von um die 40 Grad und mehr erlebten wir im Juli 2019, als mit 41,2 Grad in Duisburg-Baerl auch der aktuelle deutsche Hitzerekord aufgestellt wurde
Warum gibt es die Bauernregel vom Siebenschläfer überhaupt?
Ende Juni, Anfang Juli stabilisiert sich der Jetstream über dem Ostatlantik, das Starkwindband in den höheren Atmosphärenschichten, oft für einige Zeit. Liegt er weit im Norden, so werden Tiefdruckgebiete meist in Richtung Skandinavien und Nordwest-Russland abgelenkt. Das Azorenhoch kann sich dann über Mitteleuropa ausdehnen und für eine stabile Hochdrucklage sorgen.
Liegt der Jetstream weiter südlich, so dominieren häufig Tiefdruckgebiete über Mitteleuropa unseren Wetterablauf. Immer wieder rauschen dann atlantische Tiefausläufer über Deutschland hinweg und bringen kühle Temperaturen, Wind und Regen mit.
Für Norddeutschland, wo das Klima von Nord- und Ostsee maritim geprägt ist, ist die Regel nur bedingt anwendbar.
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Woher der Siebenschläfertag seinen Namen hat

Mit dem gleichnamigen Tier, das den größten Teil seines Lebens schlafend verbringt, hat die Bauernregel nichts zu tun. Der Name geht auf die Heiligenlegende der sieben Schläfer zurück, die während der Christenverfolgung sich in eine Höhle retteten und in einen jahrhundertelangen Schlaf fielen. An einem 27. Juni erwachten sie wieder, heißt es in der Legende.
(oha)