Der Wetter-Tag bei wetter.de

Achtung, Unwetterwarnung: Starkregen und Orkanböen drohen

Erste Gewitterlinien erreichen Deutschland von Südwesten und auch von Benelux. Das saarländische Innenministerium rief die Menschen zur Vorsicht auf. Zwischen 19.00 Uhr und Mitternacht sollen die Menschen im Haus bleiben und wenn möglich auch nicht mit dem Auto unterwegs sein, teilte das Ministerium mit. Veranstalter von öffentlichen Feiern und Festen sowie geplanten Public Viewings zur Fußball-EM wurden gebeten, diese abzusagen. Des weiteren sollten sich die Bürgerinnen und Bürger auf einen möglichen Stromausfall vorbereiten und lose Gegenstände im Garten oder auf dem Balkon sichern.
Noch wärmer und schwül heute: Hitze-Höhepunkt steht noch bevor

Hier unser Fahrplan:

18 bis 21 Uhr: zunehmend Gefahr von heftigen Unwettern (extremer Starkregen, großer Hagel, Orkanböen) im Saarland, südlichen Rheinland-Pfalz und westlichen Baden-Württemberg, eventuell auch schon bis Südhessen.

21 bis 00 Uhr: Unwettergefahr südliches NRW, nördliches Rheinland-Pfalz, Hessen, Franken, südliches Niedersachsen; eventuell auch einzelne Gewitterherde zwischen Hamburg und Berlin.

00 bis 06 Uhr: gesamter Norden und Osten mit Ausnahme von der Region Emsland, Nordseeinseln bis ins nördliche Schleswig-Holstein.

Was heißt das für Public Viewing und Fanmeilen?

Eine Schließung der Fanmeilen für die Zeit des Deutschland-Spiels ist nach Einschätzung unserer Meteorologen in „Saarbrücken, Stuttgart und Frankfurt sehr wahrscheinlich. Sollte es in eine Verlängerung und ein Elfmeterschießen gehen, geraten auch die Public Viewings in Köln, Dortmund, Kassel, Hannover und Nürnberg in starke Unwettergefahr“, so wetter.de-Meteorologe Carlo Pfaff.

Unser Wetterexperte sollte Recht behalten: Wegen der erwarteten schweren Gewitter bleibt die Frankfurter Fanzone den gesamten Samstag geschlossen. Man sei zu dem Schluss gekommen, „dass die Fanzone Frankfurt bei diesen Vorhersagen nicht sicher betrieben werden kann“, hieß es. 30.000 Frankfurter müssen sich nun etwas anderes überlegen.

In wenigen Stunden können heute Abend bis zu 40 bis 60 Liter pro Quadratmeter vom Himmel kommen. Schwere Sturm- bis Orkanböen können zudem mit 100 bis 120 Kilometern pro Stunde durch das Land fegen.

Unwetter zum Spiel
Unwetter zum Spiel

Erdrutsche in Nepal - Tote wegen heftigen Regens

Heftige Regenfälle haben in Nepal tödliche Erdrutsche ausgelöst. Im Dorf Malika, etwa 250 Kilometer westlich der Hauptstadt Kathmandu sei eine ganze Familie ausgelöscht worden, als die Erdmassen deren Haus am Samstag unter sich begruben, teilte der Katastrophenschutz mit. Die Opfer seien im Schlaf überrascht worden. Zwei zusätzliche Tote hab es im benachbarten Bezirk Baglung gegeben, weitere zwei in der Region Syangja.

In Nepal hat die Monsunzeit begonnen, deren heftige Regenfälle in den Gebirgsregionen des Himalaya-Staates immer wieder Erdrutsche verursachen. Der Monsun dauert bis September.

Warmer Start in das Wochenende

Am Samstag erwartet uns erneut viel Sonne. Nur vereinzelt sind schon tagsüber Regengüsse sowie Blitz und Donner unterwegs. Zum Abend wird es hauptsächlich im Südwesten und Westen ziemlich ungemütlich. Ein Tief bringt teils unwetterartige Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturm- bis Orkanböen. Im großen Rest stehen die Chancen auf trockenes Wetter zum Public Viewing deutlich besser. Dazu erreichen die Temperaturen erneut schwülwarme bis heiße 25 bis 34 Grad. An der Küste ist es kühler.

CO2-neutrales Kerosin hergestellt

Flugzeugtreibstoff aus Strom, Wasser und CO2 Blick auf die Pilot-Anlage von Atmosfair am 28. Juni 2024. Hier wurden die ersten fünf Tonnen Kerosin hergestellt. Dafür wurden ausschließlich erneuerbare Energien und Ressourcen verwendet. Der Betreiber der Anlage ist Atmosfair, eine gemeinnützige Klimaschutzorganisation aus Berlin, und ihre Betreiberfirma Solarbelt. Ihr zufolge ist die Anlage im Emsland die weltweit erste industrielle dieser Art, die erfolgreich produziert hat. Werlte Niedersachsen Deutschland *** Aviation fuel made from electricity, water and CO2 View of the Atmosfair pilot plant on 28 June 2024 The first five tons of kerosene were produced here Only renewable energies and resources were used The plant operator is Atmosfa Copyright: xdiebildwerftx

Eine neuartige Anlage zur Herstellung von klimaneutralem Flugzeugtreibstoff im Emsland ist bereit für den Regelbetrieb. Es seien die ersten fünf Tonnen Kerosin produziert worden, sagte der Geschäftsführer der Atmosfair gGmbH, Dietrich Brockhagen, am Freitag. Die Anlage wurde im Herbst 2021 in Werlte in Betrieb genommen. Es habe rund zweieinhalb Jahre Entwicklungszeit gekostet, bis sie in der Lage war, in nennenswerten Größen Kerosin herzustellen, sagte Brockhagen.

Nach Angaben von Atmosfair und der Betreibergesellschaft Solarbelt handelt es sich bei der Anlage um die erste auf Flugkerosin ausgelegte Anlage mit Industriegröße, die erfolgreich produziert hat. Sie solle zeigen, wie die Produktion von synthetischen Kerosin mit der Nutzung von erneuerbaren Energien und Ressourcen möglich sei, hieß es. Damit könne ein relevanter Anteil des Flugverkehrs klimaverträglich gestaltet werden.

Die Produktionsanlage nutzt Strom aus erneuerbaren Quellen. Allerdings fehle bis zur Marktreife noch viel und es müssten noch einige Hürden überwunden werden.

Tief Annelie erhöht Unwettergefahr

Wetterlage am Samstag, 28. Juni, in Deutschland
Am Samstag nähert sich Tief Annelie aus Frankreich.

Während sich der Samstag vielerorts richtig fein anlässt, verstärkt sich in der Südosthälfte die Zufuhr an heißer und sehr schwüler Luft, die reichlich Energie im Gepäck hat. Verstärkend wirkt sich hierbei Tief Annelie aus, das sich jetzt über Südwesteuropa bildet. Und mit dieser Kombination aus explosiver Luft und herannahendem Tief, steigt dann leider die Unwettergefahr ebenfalls rapide an. Los geht es ausgerechnet zum Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Dänemark.

Gewitter und Schwüle - einfach erklärt

21.06.2024, Baden-Württemberg, Heilbronn: Eine Gewitterzelle mit dunklen Wolken baut sich am Himmel und hinter Feldern nahe Heilbronn auf. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat gewarnt, es könne am Wochenende zu Gewittern und Starkregen kommen. Foto: Alexander Wolf/onw-images/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Beunruhigende Wolken: ein Gewitter kündigt sich an.

(mit dpa)