Unwettergefahr in Deutschland

Kaltlufttropfen entscheidet über Hitze oder Gewitter

von Karim Belbachir & Martin Pscherer

Die aktuelle Wetterlage in Deutschland ist von extremer Spannung geprägt. Je nach Entwicklung eines Kaltlufttropfens über Schottland kann sich das Wetter in den kommenden Tagen entweder in den Frühherbst oder in einen fortgesetzten Spätsommer entwickeln.

Kaltlufttropfen bereitet Schwierigkeiten

Starke Gewitter und Unwetter zogen am Dienstag ber die Hohe Tatra hinweg. Besonders heftig traf es die fr Touristen beliebte Urlaubsregion Zakopane, sowie die angrenzenden Ortschaften Witow und Umgebung. Heftiger Starkregen und starke Gewitter beenden schon frhzeitig den Wanderurlaub zahlreicher Touristen. Wanderer wurden richtig stark eingeseift. Der Regen war zu viel. Es kam zu gr§eren berschwemmungen. Stra§en wurden berflutet, Grundstcke, Parkpltze ebenfalls. Auch Autos standen im Wasser - mancher Besitzer bemerkte dies zu spt. Die Flsse fhrten Hochwasser. Die Feuerwehr war im Einsatz. An Brcken sammelte sich Treibgut. Die Region kmpfte in den Sommermonaten mit Hitze und Drre. Der Boden war sehr trocken, sodass er das Wasser nicht aufnehmen konnte.
Starke Gewitter und Unwetter sind auch in den kommenden Tagen nicht ausgeschlossen.

Die derzeitige Wetterlage sorgt für große Unsicherheit in den Prognosen. Ein Kaltlufttropfen über Schottland bereitet den Wettermodellen erhebliche Schwierigkeiten. Je nachdem, ob sich dieses Höhentief in den kommenden Tagen nach Mitteleuropa oder Richtung Biscaya verlagert, könnten wir entweder in den Frühherbst eintreten oder einen weiteren heißen Spätsommer erleben.

Aktuell herrschen in der Westhälfte Deutschlands schwülwarme Gewitterluft und im Osten rekordverdächtige Hochsommerhitze. Sollten die für Mittwoch prognostizierten Temperaturen von über 35 Grad eintreffen, wäre dies die höchste Septembertemperatur seit 70 Jahren. Für Donnerstag zeigen die Modelle nach aktuellem Stand eine Zurückdrängung der Gewitterluft in den Südwesten, was einem weiteren Spätsommer Platz machen würde. Diese Prognosen sind jedoch noch unsicher.

Schwülwarm mit Gewittern

Am Dienstag dominiert im Osten und Süden überwiegend sonniges Wetter, während es später in den Mittelgebirgen, den Alpen sowie im Westen und Nordwesten teils kräftige Gewitter geben kann. Die Temperaturen liegen bei schwülwarmen 25 bis 30 Grad, im Osten sogar bei bis zu 34 Grad, während es an der Küste kühler bleibt.

Am Mittwoch breiten sich die Gewitter weiter aus und könnten bis zum Abend eine Linie von den Alpen über das Erzgebirge bis nach Schleswig-Holstein erreichen. Dabei besteht lokal Unwettergefahr durch Starkregen, Hagel und Sturmböen. Die Regenmengen können binnen kurzer Zeit in der Größenordnung von 40 bis 80 Liter je Quadratmeter liegen. In der Spitze entspricht das einem ganzen Monatsniederschlag.

Im Osten wird es voraussichtlich sonnig und trocken mit Temperaturen von bis zu 35 Grad, während es im Westen auf etwa 20 Grad abkühlt.

Für das Wochenende sieht es gut aus

Ab Donnerstag sind die Prognosen unsicher. Gewitter könnten sich in den Südwesten zurückziehen, während andernorts sonniges und weitgehend trockenes Sommerwetter bei angenehmen 24 bis 32 Grad erwartet wird. Das Wochenende wird voraussichtlich freundlich bis sonnig, wobei am Sonntag vor allem im Westen örtliche Schauer oder Gewitter möglich sind. Die Temperaturen bewegen sich zwischen 24 und 31 Grad.

Im Süden wird es brenzlich: Unwetter-Herbst schickt erste Vorboten

(kfb)